- Der DFB geht nicht auf Konfrontationskurs mit der FIFA.
- Bei der kommenden Wahl zum FIFA-Präsidenten stelle man keinen eigenen Kandidaten auf.
- Allerdings verweigere man auch Amtsinhaber Gianni Infantino die Unterstützung.
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) verzichtet bei der Wahl zum FIFA-Präsidenten im kommenden März auf einen eigenen Kandidaten, verweigert aber auch Amtsinhaber Gianni Infantino die Unterstützung. Das habe das DFB-Präsidium in einer Schalte einstimmig beschlossen, teilte der Verband am Mittwoch mit. Kurz vor dem WM-Start erneuerte der DFB seine Kritik am Weltverband, der vom Schweizer Infantino geführt wird.
"Tatsache ist: Viele Verbände haben ihre Unterstützung für den amtierenden Präsidenten Gianni Infantino bereits signalisiert", wurde DFB-Präsident Bernd Neuendorf mit Blick auf den FIFA-Kongress am 16. März in Ruandas Hauptstadt Kigali zitiert. Am Mittwoch endete die Nominierungsfrist für den Posten des obersten FIFA-Vertreters.
Man wünscht sich von der FIFA ein "deutlicheres Bekenntnis für die Menschenrechte"
Mit der Entscheidung wolle man auch zum Ausdruck bringen, "dass wir uns seitens der FIFA ein deutlicheres Bekenntnis für die Menschenrechte sowie ein größeres Engagement in humanitären Fragen gewünscht hätten", teilte Neuendorf mit.
Der DFB erwarte transparente Entscheidungsprozesse in der FIFA und bleibe bei seinen Forderungen nach der Einrichtung eines Entschädigungsfonds für die Angehörigen der verstorbenen oder verletzten Arbeiter auf den WM-Baustellen in Katar. Dort beginnt am Sonntag die bis zum 18. Dezember dauernde Weltmeisterschaft. © dpa

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