- Arbeitssieg für die Three Lions: England steht im Viertelfinale.
- Anfangs dominierte der Afrika-Meister Senegal das Geschehen auf dem Feld.
- Mit dem Führungstreffer von Henderson riss die englische Elf das Spiel schließlich an sich.
Angeführt von Rekordtorjäger
Die Three Lions sind das einzige europäische Team, das bei der WM 2018, EM 2021 und WM 2022 mindestens das Viertelfinale erreichte - bei den vergangenen beiden Turnieren gelang dann auch der Sprung ins Halbfinale. Gegen die Franzosen um Superstar
Marokko ist nun der letzte afrikanische Vertreter
Senegal hielt als vorletzter afrikanischer Vertreter 40 Minuten ordentlich mit, wirkte nach dem schnellen Doppelpack kurz vor der Halbzeit aber gebrochen. Anders als bei der WM 2002 gelang diesmal nicht der Einzug in die Runde der letzten Acht, den nun aus afrikanischer Sicht nur noch Marokko am Dienstag gegen Spanien schaffen kann.
Schon vor dem Anpfiff erreichte England die erste schlechte Nachricht: Der eigentlich gesetzte Stürmer Raheem Sterling fiel aus persönlichen Gründen aus. Southgate war damit gezwungen, seine Stammelf aus den ersten beiden Spielen umzubauen. Neben dem seit Wochen von Medien und Experten geforderten Phil Foden, der Sterling auf dem linken Flügel ersetzte, rückten auch Kyle Walker als Linksverteidiger sowie Henderson im zentralen Mittelfeld in die erste Elf. BVB-Star Bellingham durfte wie beim 3:0 gegen Wales als Spielmacher ran.
In dieser Rolle blühte der 19-Jährige richtig auf. Bellingham eroberte früh Bälle, setzte zu eigenen Dribblings an und war der mit Abstand auffälligste Engländer in der Anfangsphase. Die bis dahin leisen Three-Lions-Fans heizte er an, gegen das Dauergetrommel der senegalesischen Anhänger anzusingen. Doch sowohl auf den Rängen als auch auf dem Rasen bestimmte der Afrikameister in der ersten halben Stunde das Geschehen.
Hoch effizient: Aus wenigen Torschüssen holte England das Beste raus
Englands Abwehr hatte mächtig zu kämpfen. Die zuvor starken Innenverteidiger Harry Maguire und John Stones leisteten sich leichte Abspielfehler, Walker war auf rechts mit dem schnellen Ismaila Sarr zeitweise überfordert. Sarr war es auch, der nach einem Maguire-Patzer (23.) das 1:0 auf dem Fuß hatte, aber aus kürzester Distanz über das Tor schoss. Einige Minuten später kam Stoßstürmer Boulaye Dia (31.) frei zum Abschluss, doch Englands Schlussmann Jordan Pickford entschärfte mit einem Arm.
Von England und Kapitän Kane, der sich für mehr Räume oft bis zur Mittellinie fallen lassen musste, war lange nichts zu sehen. Bis kurz vor der Halbzeit: Über Foden, Kane und Bellingham ging es ohne Umwege in die Spitze. Der Dortmunder legte mit großer Präzision quer, dort vollendete Henderson ins lange Eck.
Danach änderte sich das Spiel komplett. Die Southgate-Elf drückte noch vor der Pause auf das zweite Tor. Zunächst vergab Saka nach Kane-Flanke, dann traf der Kapitän nach Vorlage des immer stärkeren Foden selbst. Davon erholte sich Senegal nicht mehr. Nach der Pause drückten weiter die nun komplett überlegenen Engländer, die sich mit dem dritten Treffer belohnten. Foden spielte in die Mitte, Saka vollendete. Von diesem Zeitpunkt war nur noch die Höhe des Sieges offen. (best/dpa)