• Obwohl Essstörungen in der Gesellschaft weit verbreitet sind, gelten sie nach wie vor als Tabuthema.
  • Zwei ehemalige deutsche Top-Sportlerinnen wollen dies ändern.
  • Im Rahmen einer Doku erzählen Kim Bui und Miriam Neureuther von ihren sehr persönlichen Erfahrungen.

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Die ehemalige Weltklasse-Turnerin Kim Bui und Biathlon-Ex-Weltmeisterin Miriam Neureuther haben während ihrer Sportkarriere unter Essstörungen gelitten.

"Der Sport war mein Leben. Für ihn habe ich alles getan, auch Gewicht verloren", sagte Neureuther, die unter ihrem Mädchennamen Gössner Erfolge im Biathlon gefeiert hatte, laut einer ARD-Pressemitteilung vom Mittwoch.

Kim Bui
Dieses Bild zeigt Kim Bui nach ihrem letzten Wettkampf bei den European Championships im August 2022. © Sven Beyrich/dpa

Erst nach einer schweren Verletzungszeit, in der Leistungssport nicht möglich war, habe sie ihr Essverhalten hinterfragt und dann die Gesundheit vor den Erfolg gestellt.

Kim Bui: "Es musste raus, ich durfte einfach nicht zunehmen"

In einer Dokumentation des Bayrischen Rundfunks "Hungern für Gold", die ab 27. Februar in der ARD Mediathek und am 5. März im Ersten sowie am 8. März im BR zu sehen ist, wollen Bui und Neureuther über das Tabuthema sprechen und damit anderen Betroffenen helfen.

Bui war 15 Jahre alt, als sie zum ersten Mal das Essen wieder hervorwürgte. "Es musste raus, ich durfte einfach nicht zunehmen", sagte sie laut Mitteilung. Von da an erbrach sie sich jeden Tag mehrmals.

Eine Trainerin habe sie laut eigener Aussage in die Essstörung getrieben, eine andere Trainerin habe sie Jahre später aus diesem Teufelskreis herausgeholt und zu einer Therapie geschickt. (dpa/fte)

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