• Zverev besiegt den Spanier Bernabe Zapata im Achtelfinale.
  • Leicht wars nicht: Im Tiebreak musste Zverev drei Satzbälle abwehren.
  • Im Viertelfinale kommt es zudem zum Tennis-Klassiker zwischen Djokovic und Nadal.

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Schwach gespielt, aber doch gewonnen: Alexander Zverev steht bei den French Open im Viertelfinale. Will der Olympiasieger in Paris in diesem Jahr aber wirklich um den Titel mitspielen, wird er sich drastisch steigern müssen. In der Verfassung von Sonntag, als er im Achtelfinale den spanischen Qualifikanten Bernabe Zapata Miralles mit 7:6 (13:11), 7:5, 6:3 besiegte, wird er in den nun folgenden Partien der heißen Turnierphase keine Chance haben. Vor allem, wenn es am Dienstag gegen das Tennis-Wunderkind Carlos Alcaraz aus Spanien gehen sollte, der am Sonntagabend noch gegen den Russen Karen Chatschanow auf den Platz musste.

"Ich denke, er hat das beste Tennis seines Leben gespielt", sagte Zverev nach der Partie. Er selbst war davon meilenweit entfernt. Dabei erwischte Zverev auf dem Court Suzsanne Lenglen eigentlich einen guten Start. Die deutsche Nummer eins wirkte fokussiert und zog durch zwei Breaks schnell auf 4:1 davon. Doch dann dachte Zverev offenbar, er habe den Einzug ins Viertelfinale bereits sicher. Unkonzentriert und behäbig sorgte er dafür, dass der spielerisch beschränkte, aber aufopferungsvoll kämpfende Spanier in die Partie zurückfand.

Jede Menge vermeidbare Fehler

Im Tiebreak musste Zverev sogar drei Satzbälle abwehren, einmal davon verschenkte Zapata Miralles den möglichen Satzgewinn sogar mit einem Doppelfehler. So holte sich Zverev den ersten Satz nach 64 Minuten doch noch mit dem vierten Satzball.

Doch auch das gab Zverev keine Sicherheit, der richtige Fokus auf die Partie war weiterhin nicht da. Zapata Miralles gelang ein schnelles Break und bestimmte nun sogar für eine Weile das Geschehen. Zwar schaffte Zverev zum 2:2 das Re-Break, doch dann gab er prompt wieder selbst sein Service ab. Bis zum Ende des zweiten Abschnitts wies die Statistik bei Zverev bereits 51 vermeidbare Fehler aus.

Dass er den Satz dennoch nach etwas mehr als zwei Stunden Spielzeit gewann, lag daran, dass Zapata Miralles in den entscheidenden Momenten Angst vor der eigenen Courage bekam. Im dritten Satz schwanden beim Außenseiter zudem die Kräfte. Zverev spielte weiter nicht gut, nutzte nach 2:45 Stunden aber seinen ersten Matchball.

Novak Djokovic überzeugt

Weiter in Topform präsentiert sich dagegen Novak Djokovic. Der Weltranglisten-Erste aus Serbien gewann sein Achtelfinale gegen den Argentinier Diego Schwartzman mit 6:1, 6:3, 6:3 und zeigte dabei eine überzeugende Leistung. Der 35-Jährige, der die Australian Open zu Beginn des Jahres nach viel hin und her wegen seiner fehlenden Coronavirus-Impfung verpasst hatte, spielte hochkonzentriert und erlaubte sich keine Schwächephase. «Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung. Aber es ist noch nicht vorbei», sagte Djokovic, der in Paris seinen 21. Grand-Slam-Titel anstrebt. Damit würde er mit Nadal gleichziehen.

Im Viertelfinale kommt es nun zum Tennis-Klassiker zwischen Djokovic und Nadal. Der 13-malige Paris-Champion aus Spanien rang den Kanadier Felix Auger-Aliassime im bislang besten Spiel des Turniers mit 3:6, 6:3, 6:2, 3:6, 6:3 nieder und wendete ein frühes Aus bei seinem Lieblingsturnier mit großer Mühe ab. Nach der Partie wurde Nadal auf dem Court Philippe Chatrier gefeiert, als habe er die French Open bereits zum 14. Mal gewonnen. (best/dpa)

Simona Halep scheitert bei den French Open in Paris nach einer Panikattacke

Dramatische Momente bei den French Open: Während ihres Zweitrunden-Duells mit der Chinesin Qinwen Zheng geht die Siegerin von 2018, Simona Halep, auf dem Court Simonne-Mathieu an der Grundlinie zunächst in die Knie und atmet schwer. Zheng führt mit 2:0 im entscheidenden dritten Satz. Halep muss sich behandeln lassen. Sie scheidet schließlich in drei Sätzen aus. Anschließend erklärt sie im Rahmen der Pressekonferenz, was passiert ist und wie es ihr geht. © Eurosport