- Den letzten Überraschungsmoment schenkt die Queen selbst ihrem Volk.
- Vom Balkon aus winkte die 96-Jährige Hunderttausenden Menschen zu.
- Zuvor hatten die Briten einen weiteren Tag lang das Platin-Jubiläum der Monarchin gefeiert.
Mit einem überraschenden öffentlichen Auftritt von
An ihrer Seite standen ihre engsten Verwandten: ihr Sohn und Thronfolger
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Zuvor hatten die Familien vor dem Palast eine bunte Parade mit mehr als 10.000 Mitwirkenden verfolgt. Angeführt wurde die "Jubilee Pageant" genannte Schau von der Goldenen Staatskutsche, die zuletzt vor 20 Jahren unterwegs war - samt Hologramm der Queen darin. Danach marschierten Mitglieder von Armee, Marine und Royal Air Force auf der Prachtstraße Mall auf, dazu 200 Reiter. Ihnen folgten Mitglieder zahlreicher Clubs, die Szenen aus der 70-jährigen Regentschaft der Queen nachstellten.
Landesweites Picknick zu Ehren der Königin
Dabei wurde der Wandel der britischen Gesellschaft seit 1952 gespiegelt, etwa in den Bereichen Musik, Mode und Jugendkultur. Autos aus allen Jahrzehnten fuhren mit. Den Abschluss sollten 150 "nationale Schätze" bilden, darunter Prominente wie Fußball-Legende Gary Lineker.
Tagsüber feierten Millionen Britinnen und Briten landesweit ihr Staatsoberhaupt bei gemeinsamen Picknicks. In Parks, an Promenaden, in Altenheimen und Straßen saßen Menschen beisammen und teilten Sandwiches, Salate, Quiches und Sausage Rolls - Würstchen im Teigmantel. Im Londoner Cricket-Stadion The Oval nahmen auch Prinz Charles und Herzogin Camilla an einem "Jubilee Lunch" teil, die Queen-Schwiegertochter schnitt dabei eine Torte an. Bei dem Fest rief Charles nach Angaben anderer Gäste dazu auf, das Gefühl der Gemeinschaft aufrechtzuerhalten - und nicht nach den viertägigen Feierlichkeiten zu Streiterei zurückzukehren.
Nach Schätzungen beteiligten sich Millionen Menschen landesweit an etwa 16.000 Straßenpartys und 85.000 Picknicks zum "Big Lunch". Alle Einwohner konnten zuvor Feste anmelden, es gab auch zahlreiche öffentlich organisierte Events. Einige Kommunen hatten die Gebühren erlassen, die eigentlich für Straßensperrungen fällig werden, um Partys zu ermöglichen.
Bereits am Vorabend war die Queen mit einem riesigen Konzert vor dem Buckingham-Palast gewürdigt worden. Ihr ältester Sohn Prinz Charles dankte seiner "Mami" dabei für ihre jahrzehntelange Führung und Hingabe. Die 96 Jahre alte Königin, die immer wieder wegen Mobilitätsproblemen ausruht, war nicht anwesend. Allerdings eröffnete sie die Show mit einem aufgezeichneten Kurzfilm gemeinsam mit der beliebten Filmfigur Paddington. (best/dpa)