König Charles III. hat in Nordengland an seinem ersten Gründonnerstag als Monarch Silbermünzen verteilt. Dahinter steckt eine jahrhundertealte Tradition.

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Zum Auftakt der Osterfeierlichkeiten hat König Charles III. beim traditionellen Gottesdienst Royal Maundy spezielle Münzen verteilt. An seinem ersten Gründonnerstag (Englisch: Maundy Thursday) als britischer Monarch überreichte der 74-Jährige in York die eigens geprägten Silberstücke im Nennwert von 74 Pence an je 74 Frauen und Männer, die sich um ihre Gemeinden verdient gemacht haben.

Hunderte Schaulustige empfingen Charles und Ehefrau Königsgemahlin Camilla am Münster der nordenglischen Stadt. Darunter waren auch Demonstranten, die Schilder mit "Not my king" (Nicht mein König) hoch hielten.

Charles und Camilla werden in genau einem Monat - am 6. Mai - in London gekrönt. 2022 hatte Charles noch als Thronfolger bei der Maundy-Zeremonie seine gesundheitlich angeschlagene Mutter Queen Elizabeth II. vertreten. Eine Statue der im September 2022 gestorbenen Königin steht am Münster von York. Die Queen hatte dort 1972 und 2012 am Royal Maundy Münzen verteilt.

"Royal Maundy" besteht seit Jahrhunderten

Die jahrhundertealte Tradition des "Royal Maundy" erinnert nach Angaben des Palasts an die Fußwaschung der Apostel durch Jesus beim Abendmahl.

Der Monarch überreicht den ausgewählten Empfängern einen weißen und einen roten Beutel: Im weißen sind die Silbermünzen, der rote symbolisiert die historischen Geschenke von Essen und Kleidung und beinhaltet je eine Gedenkmünze für Charles' bevorstehenden 75. Geburtstag im November sowie an den 75. Jahrestag der "Windrush-Generation" - benannt nach einem Passagierschiff, das die ersten Einwanderer aus der Karibik zum Arbeiten nach England brachte.

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