- Filme wie "Der Weiße Hai", "E.T." und "Jurassic Park" kennt wohl jeder - mit ihnen hat Steven Spielberg Filmgeschichte geschrieben.
- Auf der Berlinale ist der Regisseur für sein Lebenswerk ausgezeichnet worden.
- In Berlin verriet er auch, was ihn dazu brachte, mit dem oscarprämierten "The Fabelmans" seine Kindheit zu verfilmen: Die Angst vor dem Tod während der Coronapandemie.
Die Angst während der Corona-Pandemie vor der eigenen Sterblichkeit hat US-Regisseur
"The Fabelmans" handelt von Spielbergs Kindheit und Jugend als Sohn jüdischer Eltern im Amerika der 50er und 60er Jahre - und seinen Anfängen als Filmemacher. Während der Pandemie habe er viel Zeit zu Hause mit seiner Frau und seinen erwachsenen Kindern verbracht. "Das gab mir die Zeit zu atmen", sagte Spielberg.
Er habe sich dann gefragt: "Wenn da ein Film ist, den ich noch nicht gemacht habe und ich hätte nicht mehr die Zeit, ihn zu machen - welcher wäre es?" Die Antwort habe er immer in sich getragen. Er habe immer die Geschichte seiner Eltern und seiner Schwestern erzählen wollen und den Kampf zwischen Kunst und Familie.
Gleich siebenfache Oscar-Chance für "The Fabelmans"
"The Fabelmans" ist für sieben Oscars nominiert, darunter Spielbergs erste Nominierung für das beste Drehbuch, das er zusammen mit Tony Kushner ("München", "Lincoln", "West Side Story") schrieb. Der Film startet am 9. März in den deutschen Kinos.
Spielberg hat mehr als 30 Kinofilme unterschiedlicher Genres gedreht, darunter "Der weiße Hai", "E.T. - der Außerirdische", "Indiana Jones", "Jurassic Park", "Schindlers Liste", "Der Soldat James Ryan", "München" und "West Side Story". Welcher davon ihm am besten gefalle? "Meine Filme sind wie meine Kinder", sagte Spielberg. "Ich habe keinen Liebling."
Besondere Ehrung auf der Berlinale
Am Dienstagabend wurde Spielberg dann mit dem Goldenen Ehrenbären für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Für den Filmemacher standen während der Verleihung viele Menschen im Saal auf und klatschten. Spielberg sagte, er verdanke dem deutschen Kino viel. Er sei von Regisseuren wie Friedrich Wilhelm Murnau, Ernst Lubitsch, Rainer Werner Fassbinder, Werner Herzog, Margarethe von Trotta, Wim Wenders, Wolfang Petersen, Volker Schlöndorff oder Tom Tykwer inspiriert worden. "Mein Werk ist irgendwie auch in Deutschland zu Hause."
Sehen Sie im Video: Steven Spielberg für Lebenswerk ausgezeichnet
Dies sei für ihn besonders bedeutsam, weil er ein jüdischer Filmregisseur sei, sagte Spielberg. Es erfordere riesige Anstrengungen, die Wunden zu heilen. Der Regisseur erinnerte an den Satz, das Gegenteil von Gerechtigkeit sei nicht Ungerechtigkeit, sondern das Vergessen. "Man kann historische Wunden nur heilen, wenn man sich erinnert."
Spielberg: Shoah Stiftung sammelt Dokumente über Gräuel des Genozids
Deshalb habe er die Shoah Stiftung gegründet, um weltweit Dokumente und Zeitzeugen über die Gräuel des Genozids zu sammeln. Inzwischen stehe ein riesiges Archiv zur Verfügung, sagte Spielberg. "Deutschland hat viel getan, um Fremdenhass, Antisemitismus und den Holocaust aufzuarbeiten." Viele Länder könnten von der Entschlossenheit Deutschlands lernen, dass so etwas nie wieder vorkomme. Gleichzeitig warnte Spielberg vor bequemem Vergessen: "Kein Land sollte sich selbstgerecht zurücklehnen." (dpa/dh)