- Eigentlich sollte sein neuer Film "Sparta" am Freitag beim Toronto Film Festival uraufgeführt werden.
- Doch der Veranstalter sagte die Präsentation des Streifens des Regisseurs Ulrich Seidl nun ab.
- Zuvor hatte es Vorwürfe gegen den Österreicher gegeben.
Der neue Film "Sparta" wird nach Vorwürfen gegen den österreichischen Regisseur Ulrich Seidl nicht wie geplant am Freitag beim Toronto Film Festival uraufgeführt. Der Streifen sei zurückgezogen worden, hieß es auf der Website der kanadischen Festspiele ohne Begründung. Eine Sprecherin von Seidls Produktionsfirma sagte der Deutschen Presse-Agentur in Wien, dass die Entscheidung vom Festival, und nicht vom Regisseur getroffen worden sei.
Kritik am Umgang mit Kindern beim Dreh in Rumänien
Der "Spiegel" hatte vorige Woche berichtet, beim Dreh in Rumänien seien Kinder ohne ausreichende Vorbereitung und Betreuung mit Szenen rund um Alkoholismus, Gewalt und Nacktheit konfrontiert worden. Außerdem sollen Regeln zur Arbeit mit Kindern nicht eingehalten worden sein. Die Vorwürfe vonseiten der Darsteller und der Eltern wurden anonym vorgebracht.
Der 59-jährige Seidl ("Hundstage") hatte die Vorwürfe umgehend zurückgewiesen. "Ich habe größten Respekt vor allen Darsteller*innen und niemals würde ich Entscheidungen treffen, die ihr körperliches und seelisches Wohlbefinden in irgendeiner Art und Weise gefährden", schrieb er auf seiner Website. "Nie haben wir beim Dreh die Grenzen des ethisch und moralisch Gebotenen überschritten." Die Kinder seien von pädagogisch geschultem Personal betreut worden.
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Film soll auch bei spanischem Filmfestival gezeigt werden
Der Film über einen Mann mit pädophilen Neigungen wurde nicht nur nach Toronto, sondern auch zum Filmfestival im spanischen San Sebastián eingeladen. Dort soll "Sparta" am 18. September gezeigt werden. (sbi/dpa) © dpa