Alice Cooper 2022
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Unter dem bürgerlichen Namen Vincent Damon Furnier kam Alice Cooper am 4. Februar 1948 in Detroit zur Welt. Er wuchs in einer strenggläubigen Familie auf und war bereits als Elfjähriger im Dienst der Kirche tätig.
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In die Fußstapfen seines Vaters zu treten und Prediger zu werden, war jedoch nicht seine Absicht. Vielmehr träumte er davon, "ein millionenfacher Plattenverkäufer" zu sein, wie er ins High-School-Jahrbuch schrieb.
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Seinem Ziel versuchte Furnier 1964 mit der Gründung der Band The Earwigs ein Stück näherzukommen. Diese erlangte mit Coverversionen von Beatles-Songs regionale Bekanntheit, spielte später aber rockigere Stücke und benannte sich 1968 in Alice Cooper um.
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1969 veröffentlichten The Earwigs ihr Debütalbum "Pretties for You", das jedoch keine großen Wellen schlug. Der Durchbruch gelang erst 1972 mit dem vierten Album "School’s Out". Noch besser verkaufte sich dessen Nachfolger "Billion Dollar Babies" aus dem Jahr 1973.
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Die Band machte sich aber nicht nur mit Hits wie "School’s Out" oder "No More Mr. Nice Guy" einen Namen, sondern auch mit ihren grotesken Bühnenshows. Neben viel Blut, Zwangsjacken und Schlangen wurde unter anderem die Enthauptung des Frontmanns oder dessen Hinrichtung am Galgen simuliert.
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Passend zu den schaurigen Auftritten umrandete Furnier seine Augen mit schwarzem Kajal und malte nach oben und unten einen Strich. Das dunkle Make-up ist bis heute sein Markenzeichen.
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Trotz seiner Erscheinung und Inszenierungen auf der Bühne distanzierte sich Furnier klar vom Satanismus. "Ich spiele manchmal den Bösen, den Schurken, aber er wird am Ende jedes Mal getötet", erklärte er einst in einem Interview.
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Obwohl die Konzerte regelmäßig ausverkauft waren, löste sich die Band Alice Cooper 1974 auf. Furnier startete daraufhin unter demselben Namen eine Solokarriere.
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Mit dem Album "Welcome to My Nightmare" setzte Alice Cooper die Erfolgsgeschichte 1975 fort. Auch auf seine exzentrische Selbstdarstellung mussten die Fans nicht verzichten. Der Musiker trat unter anderem mit Babybauch oder einer riesigen Schlange um den Hals auf.
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Deutlich zahmer zeigte sich Alice Cooper privat: 1976 heiratete er Sheryl Goddard, mit der er heute noch zusammen ist. "Wir sind niemals fremdgegangen", verriet der Musiker später in einem Interview mit dem britischen "Mirror". Das Paar hat drei Kinder, einen Sohn und zwei Töchter.
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Im selben Jahr veröffentlichte Alice Cooper in Zusammenarbeit mit Autor Steven Gaines die Autobiografie "Me, Alice". Das Buch erschien in limitierter Auflage, was es zu einem begehrten Sammlerstück macht.
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Ende der 1970er wurde Alice Cooper alkoholkrank und unterzog sich einer Therapie. Seine Erfahrungen verarbeitete er auf dem 1978 erschienenen Album "From the Inside". Nach erneutem Alkohol- und Drogenkonsum hatte Cooper laut eigenen Angaben seit 1984 keinen Rückfall mehr. Gott habe ihm diese Gier genommen, erklärte er im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung".
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1986 kehrte Alice Cooper auf die Bühne zurück. Seine Musik hatte sich inzwischen in Richtung moderner Hardrock entwickelt und orientierte sich an Bon Jovi oder Aerosmith. Offensichtlich eine gute Entscheidung: Mit der Single "Poison" veröffentlichte Alice Cooper 1989 einen seiner erfolgreichsten Titel.
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In den Achtziger- und Neunzigerjahren war Alice Cooper zudem in Filmen wie "Roadie" (1980) oder "Wayne’s World" (1992) sowie in einer Folge der Serie "Die wilden Siebziger" zu sehen.
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Neben der Musik und Schauspielerei betrieb Alice Cooper zwischen 1998 und 2017 das Restaurant "Cooperstown" in Phoenix, Arizona.
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Mit "Nights with Alice Cooper" lancierte der Musiker 2004 außerdem eine eigene Radiosendung, die von über 100 Sendern weltweit übertragen wird. In Deutschland ist sie unter dem Titel "Alice Cooper Show" bei Radio Bob zu hören.
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Coopers Leidenschaft gilt aber nach wie vor dem Performen. Bei seinen spektakulären Live-Auftritten erhält er mittlerweile regelmäßig Unterstützung von Tochter Calico. Diese spielte auf der Bühne schon Paris Hilton, eine Domina oder eine Krankenschwester.
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2011 wurde die Band Alice Cooper in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen. Zu den zahlreichen weiteren Auszeichnungen zählt auch ein Stern auf dem "Walk of Fame" in Hollywood.
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Seit dem Jahr 2015 ist Alice Cooper Mitglied einer weiteren Band namens Hollywood Vampires. Ihr gehören auch Joe Perry von Aerosmith und Schauspieler Johnny Depp (l.) an. Das Trio hat bereits zwei Studioalben veröffentlicht und war gemeinsam auf Welttournee.
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Alice Cooper hat bisher 28 Alben auf den Markt gebracht, zuletzt "Detroit Stories". Mit dem 2021 erschienenen Werk erreichte der Musiker zum ersten Mal in seiner Karriere die Spitze der deutschen Albumcharts.
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Wenn er nicht gerade an neuer Musik arbeitet, ist Alice Cooper auf dem Golfplatz oder in der Kirche anzutreffen. Von einem wilden Rockstar-Leben keine Spur!