Andrew Lloyd Webber, Starlight Express
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Andrew Lloyd Webber wird am 22. März 1948 im Londoner Stadtteil South Kensington geboren. Seine Musikalität wird ihm in die Wiege gelegt: Seine Eltern sind der Komponist William Lloyd Webber und die Pianistin Jean Hermione. Schon im zarten Alter von sechs Jahren komponiert er erste Werke und präsentiert drei Jahre später seine erste Suite.
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In London beginnt er ein Geschichtsstudium, das er abbricht. In dieser Zeit lernt er Tim Rice (r.) kennen. Die beiden beschließen, zusammenzuarbeiten. Rice liefert Webber die Texte für seine Kompositionen. 1965 erschafft das Musical-Duo sein erstes Stück: "The Likes of Us", das - vorerst - nicht produziert wird.
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Drei Jahre später verfassen Rice und Webber ihr zweites Musical "Joseph and the Amazing Technicolor Dreamcoat". Es erzählt die biblische Geschichte von Joseph in Ägypten. Auf dem Foto ist eine Aufführung von Jason Donovan und Webber vor dem Buckingham Palace zu sehen, die 2022 anlässlich des 70-jährigen Thronjubiläums der Queen stattfand.
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1971 schaffen Webber und Rice mit der Rockoper "Jesus Christ Superstar" den internationalen Durchbruch. Das Stück ist anfangs sehr umstritten, da Rice die Liedtexte in Anlehnung an das Neue Testament geschrieben und Teile davon neu interpretiert hat – das Musical wird dennoch ein großer Erfolg.
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1978 wird das nächste Stück des Musical-Teams in London uraufgeführt. "Evita" erzählt die Geschichte von Eva Perón, der Gattin des ehemaligen argentinischen Präsidenten Juan Perón.
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Nicht nur auf der Bühne sind Webbers Musicals Kassenschlager. Zahlreiche seiner Songs werden auch fernab davon zu Welterfolgen. Ein gutes Beispiel ist "Don't Cry for Me Argentina" (etwa gesungen von Florence Lacey, Bild) aus "Evita" oder "Memory" aus "Cats".
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In den 1970er Jahren schreibt Webber die Filmmusik für "Auf leisen Sohlen" und "Die Akte Odessa". Außerdem gehen Kompositionen wie "Amigos Para Siempre" - die Hymne der Olympischen Spiele im Jahr 1992 - oder der Song "It’s Easy For You" auf dem letzten Elvis-Album auf die Kappe des Komponisten.
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1981 gelingt Webber mit seinem Musical "Cats" ein Welterfolg. Die Texte des Stückes stammen dieses Mal nicht aus der Feder von Tim Rice, sondern basieren auf der in 1939 erschienenen Gedichtsammlung "Old Possum’s Book of Practical Cats" von T. S. Eliot.
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Durch die Ehefrau des verstorbenen Schriftstellers gerät Webber an unveröffentlichte Gedichte. Dazu gehört auch eines über die vereinsamte und ehemals glamouröse Katze Grizabella. Dieses Gedicht bewegt Webber dazu, ein Stück mit Grizzabella in der Hauptrolle zu entwickeln. Bis heute ist "Cats" eines der erfolgreichsten Musicals.
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"Requiem" schreibt Webber 1984 als Totenmesse im Gedenken an seinen Vater, der 1982 verstorben ist. Im Jahr 1986 gewinnt das Werk den Grammy Award für die beste klassische zeitgenössische Komposition.
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Das Musical "Starlight Express" wird 1984 in London uraufgeführt. Nach einem Zwischenstopp am Broadway in New York (ab 1987) ist das Musical seit 1988 im eigens dafür erbauten, gleichnamigen Theater in Bochum zu Hause. Das Bild zeigt Andrew Lloyd Webber 2013 zum 25-jährigen Jubiläum.
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Die Darsteller auf Rollschuhen sind Teil des beliebten Musicals. In Juni steht das 35-jährige Jubiläum an. Das Stück hält den Rekord für die längste Spielzeit eines Musicals an einem Ort. Im vergangenen Oktober knackte die Vorstellung auch die beachtliche Marke von 18 Millionen Besuchern.
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1986 erschafft Webber mit dem "Phantom der Oper" das erfolgreichste Musical der Geschichte. Das Stück basiert auf dem gleichnamigen Roman des französischen Schriftstellers Gaston Leroux von 1911 und erzählt die Geschichte eines Phantoms, das in den Katakomben von Paris lebt und sich in die junge Opernsängerin Christine verliebt.
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Bis Ende Februar 2023 wurde das Stück allein 13.917-mal am Broadway gezeigt – damit steht es unangefochten auf Platz eins (das Bild zeigt eine Aufführung 2022 in Sydney). Das Musical gewann sieben Tony Awards, die wichtigste amerikanische Auszeichnung für Theateraufführungen.
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Webber ist zum dritten Mal verheiratet. Mit seiner ersten Frau Sarah Hugill, die er 1972 heiratete, hat er zwei Kinder. Die Ehe wurde 1983 geschieden. Seine zweite Frau war die Sopranistin Sarah Brightman, mit der er von 1984 bis 1990 verheiratet war. 1991 heiratete er Madeleine Gurdon (Bild), mit der er drei gemeinsame Kinder hat.
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1992 wird er von Königin Elisabeth II. als Knight Bachelor zum Ritter geschlagen. Das Bild zeigt ein Treffen im Jahr 2014 im Buckingham Palace.
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Filmadaptionen wie "Jesus Christ Superstar" (1973), "Evita" (1996, Bild) und "Das Phantom der Oper" (2004) zeigen, dass Webbers Stücke auch auf der Kinoleinwand wunderbar funktionieren.
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Für die Adaption von "Cats" (2019, Bild) hat der Komponist aber keine lobenden Worte übrig und bezeichnet den Film in einem Interview mit der "Sunday Times" als "lächerlich". Der Soundtrack des Films stammt aus Webbers Feder.
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Sein jüngstes Musical ist "Cinderella". 2021 wird das Stück in London aufgeführt, muss wegen der Pandemie aussetzen. Im März 2023 feiert das Musical als "Bad Cinderella" seine Premiere am Broadway. Das Bild zeigt Hauptdarstellerin Linedy Genao.
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Als Emmy-, Oscar-, Tony-Award- und Grammy-Preisträger gehört Andrew Lloyd Webber zum kleinen Kreis der Personen, die alle vier großen Preise der amerikanischen Unterhaltungsindustrie in einer regulären Wettbewerbskategorie gewonnen haben.
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Eine besondere Ehre wird Webber im Mai zuteil: König Charles III. hat für seine bevorstehende Krönung insgesamt zwölf Musikstücke in Auftrag gegeben - darunter eine Hymne des britischen Komponisten.