Mit Beginn des Jahres 2025 ist in Österreich eine bedeutende Neuerung im Tierschutzgesetz in Kraft getreten. Tierärzte sind jetzt dazu verpflichtet, beim Einsetzen eines Mikrochips auch die Daten der Ersthalter direkt in die Heimtierdatenbank einzutragen. Tierschützer freuen sich über die Registrierungs-Pflicht.
Die Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht von Haustieren, insbesondere von Hunden und Katzen, ist seit langer Zeit eine Forderung zahlreicher Tierschützer in Österreich. Mit der jetzigen Novellierung des Tierschutzgesetzes führte das Land erstmalig eine Registrierungspflicht für Tierärzte ein.
Zuvor war die Registrierung häufig viel zu lückenhaft. Wenn Halter ihrem Tier beim Tierarzt einen Chip einsetzen ließen, waren sie anschließend selbst dafür verantwortlich, die Halterdaten online in der Datenbank einzutragen und das Tier somit zu registrieren.
Registrierungspflicht für Tierärzte in Österreich
Das führte häufig zu lückenhaften oder gar nicht vorgenommenen Registrierungen von Tieren und sorgte in etlichen Fällen für Rätsel, nicht zurückverfolgbare Fundtiere und Tierleid. Mit der Änderung des Tierschutzgesetzes in Österreich sollen solche Fälle aber der Vergangenheit angehören. Ab sofort müssen die Tierärzte diese Registrierung nämlich übernehmen, berichtet "Vier Pfoten" auf Instagram.
Beim Einsetzen des Chips sind die Ärzte nun dazu verpflichtet, anschließend auch die Daten der Ersthalter, zum Beispiel der Züchter, in der Heimtierdatenbank des Landes einzutragen. Die Regelung gilt für Hunde und Zuchtkatzen. Tierschützer halten das neue Gesetz für einen entscheidenden Schritt für den Tierschutz und gegen unnötiges Tierleid.
Neues Gesetz für mehr Tierwohl
Laut "Vier Pfoten" könne die eingeführte Registrierungspflicht das Leben der Hunde und Katzen in vielerlei Hinsicht verbessern. Fundtiere können dank der hinterlegten Daten schneller ihren Haltern zugeordnet und rascher in ihr vertrautes Umfeld zurückgebracht werden. Dies mindert Stress für die Tiere und erleichtert deren Versorgung. Durch die lückenlose Erfassung der Daten wird die Herkunft der Tiere besser nachvollziehbar.
Das erleichtert auch die Arbeit der Behörden und trägt dazu bei, ordnungsgemäße Tierhaltung sicherzustellen. Besonders wichtig: Auch die Bekämpfung des illegalen Welpenhandels wird durch das neue Gesetz gestärkt. Die neuen Regelungen erschweren das skrupellose Geschäft mit viel zu jungen und oft kranken Welpen, die oft anonym über Kleinanzeigenportale oder soziale Medien verkauft werden. Die Behörden erhalten nun bessere Möglichkeiten, die Herkunft der Tiere zu überprüfen und illegale Händler leichter zu identifizieren.

Tierschützer fordern weitere Schritte
Tierschützer in Österreich freuen sich über die Änderungen im Tierschutzgesetz, fordern aber weitere Schritte. Sie hoffen, dass die Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht auf alle Katzen ausgeweitet wird, nicht nur auf Zuchtkatzen. Zudem wäre es wünschenswert, dass Tierärzte verpflichtet werden, bei Tieren, die erstmals in einer Praxis vorgestellt werden, die korrekte Registrierung zu prüfen. © Deine Tierwelt