Im Internet kursieren immer wieder Schreckensmeldungen über pharmazeutische Zeckenschutzmittel für Hunde. Besorgte Tierhalter warnen vor vermeintlich gefährlichen Nebenwirkungen und rufen dazu auf, chemische Präparate zu meiden. Einer Tierärztin platzt deshalb jetzt der Kragen.

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Das Frühjahr ist da und somit auch die Zeckenzeit. Hundehalter kennen es nur zu gut: Nach dem Spaziergang sitzen die kleinen Tierchen im Fell des Vierbeiners und haben sich vermutlich schon festgebissen. Wie Du sie richtig entfernst, erfährst Du hier. Das Gefährliche: Zecken können Krankheiten übertragen, darunter zum Beispiel die Babesiose.

Diese Krankheit ist unter Umständen tödlich für Hunde, regelmäßig müssen Fellnasen kläglich sterben. Zeckenschutzmittel können die Übertragung der Krankheit jedoch verhindern. Wegen vermeintlicher Nebenwirkungen der chemischen Mittel warnen Halter im Internet jedoch immer wieder vor den Mitteln.

Hexenjagd auf Zeckenschutzmittel

Stattdessen werden natürliche Alternativen wie Kokosöl, Bernsteinketten oder homöopathische Mittel angepriesen. Doch diese gut gemeinten Ratschläge verkennen die Realität: Zecken sind nicht nur lästige Parasiten, sondern stellen eine reale tödliche Gefahr dar. Das stellt jetzt auch Tierärztin Dr. Deborah Rachel Wimmer als "Dogtor Debbie" auf Instagram klar. In einem Video redet sie Klartext.

Sie kann es nicht verstehen, dass wir uns im Jahr 2025 noch immer den Sinn oder Unsinn von pharmazeutischen Zeckenschutzmitteln streiten. Ausdrücklich warnt sie vor der Gefahr der Babesiose und berichtet von zahlreichen Fällen, bei denen Hunde unter größtem Leid an der Krankheit starben. Bei der Babesiose werden die roten Blutkörperchen zerstört, die für den Sauerstofftransport im Blut verantwortlich sind. Ohne diese Blutkörperchen lässt es sich nicht leben, stellt Debbie klar.

Tierärztin fordert mehr Verantwortung von Haltern

Der bewusste Verzicht auf nachgewiesen wirksame Zeckenschutzmittel ist für die Tierärztin absolut verantwortungslos. Die "Hexenjagd" auf diese Mittel im Internet muss aufhören. Halter müssen erkennen, dass sie das Leben ihrer Hunde aufs Spiel setzen, wenn sie auf den Schutz vor Zecken verzichten oder zu nicht nachgewiesen wirksamen Mitteln greifen. Die modernen Zeckenschutzmittel, die von Tierärzten empfohlen werden, haben sich nämlich längst als hochwirksam und sicher erwiesen.

Ob als Spot-on-Präparate, Tabletten oder Halsbänder – sie töten Zecken ab, bevor diese Krankheiten übertragen können. Wissenschaftliche Studien und veterinärmedizinische Untersuchungen zeigen zudem ein klares Bild: Schwerwiegende Nebenwirkungen sind extrem selten, während das Risiko durch Zeckenstiche real und hoch ist.

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Wer trotzdem noch Zweifel hat, kann sich bei seinem Tierarzt über alle verfügbaren Mittel und möglichen Nebenwirkungen oder Unverträglichkeiten informieren. Gemeinsam lässt sich immer ein wirksames Mittel für den Hund finden.  © Deine Tierwelt