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Sensationsfunde
Ob antike Tempel, Goldschätze oder Dinosaurierknochen: Immer wieder bringen die Tiefen der Erde und des Meeres sensationelle Funde zum Vorschein. Hier sind – ständig aktualisiert – die spektakulärsten Entdeckungen der vergangenen Monate.
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Update vom 2. November
Bei Grabungen in Brandenburg machten Archäologen einen bemerkenswerten Fund: Möglicherweise handelt es sich dabei um den Grundriss der Versammlungshalle des sagenumwobenen "Königs Hinz".
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Das sogenannte "Königsgrab" in der Nähe von Seddin bei Groß Pankow (Brandenburg) gilt als die bedeutendste Grabanlage des 9. Jahrhunderts vor Christus im nördlichen Mitteleuropa. "König Hinz" soll der Legende nach bei seinem Volk so beliebt gewesen sein, dass er zusammen mit seiner Frau und einer Dienerin in einer prunkvollen Grabstätte beigesetzt wurde.
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Grabungsleiter Immo Heske von der Universität Göttingen mit einem originalen Doppelkonus (l.), der aktuell bei den Ausgrabungen der Versammlungshalle gefunden wurde, und der Nachbildung eines Doppelkonuses (r.), den man im Grab des "Königs Hinz" gefunden hat.
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Bei einem Doppelkonus handelt es sich um ein für die Bronzezeit typisches Gefäß.
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Update vom 27. Oktober
Archäologen haben auf der einstigen Königspfalz Helfta bei Eisleben (12. bis 15. Jahrhundert) die Überreste von Vorburgen, Grubenhäusern und einer Nachfolgeburg freigelegt. "Das ist ein wichtiger Einblick in die Infrastruktur der Pfalz und in die Bereiche, in denen die einfachen Leute gelebt, gearbeitet und die wirtschaftlichen Grundlagen für den karolingisch-ottonischen Herrschaftsmittelpunkt geschaffen haben", erklärt Felix Biermann vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt der Deutschen Presse-Agentur.
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Es wurden gut ein Dutzend Grubenhäuser freigelegt. "Die Häuser waren rechteckig, besaßen drei bis fünf Meter Seitenlänge und waren bis zu einem halben Meter tief in die Erde eingegraben", berichtet Biermann. "Darüber befanden sich Wände aus Holz und Lehm und Holz- oder Reetdächer. Im Inneren standen Öfen aus gebranntem Lehm und Steinen. Das waren die Standardbauten der damaligen Zeit. So wohnte eine normale Familie."
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Derartige Häuser dienten auch als Werkstätten zur Bearbeitung von Eisen und Buntmetall sowie für die Knochen- und Geweihschnitzerei. Neben den Häusern befanden sich Vorratsgruben, beispielsweise für Getreide als Saatgut, sowie Öfen und Gruben für technische Zwecke. Überdies wurden zwei Gräber eines bislang unbekannten karolingerzeitlichen Friedhofes freigelegt.
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"Die Toten, ein Mann und eine Frau, vermutlich ein Ehepaar, lebten im 9. Jahrhundert", sagte Biermann. Bei dem Mann lagen mehrere eiserne Beigaben, unter anderem ein Messer, eine Gürtelgarnitur und der Beschlag eines sogenannten Amtsstabes als Ausstattungsstück eines Würdenträgers. "Der Mann dürfte also eine sozial höhergestellte Person gewesen sein." (mit Material der dpa)
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Update vom 19. Oktober
Der Norden Münchens ist nach neuen Erkenntnissen vor rund 2.200 Jahren dicht besiedelt gewesen. Rund 500 keltische Menschen könnten dort gelebt haben, sagte Jochen Haberstroh vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege. Grabungskräfte hatten auf einem Feld im Stadtteil Feldmoching Überreste von mehr als 100 Grundrissen von Häusern gefunden. Auch sechs Brunnen und mehrere Gräber wurden entdeckt. Einige Grabstätten wurden den Römern zugeordnet, die sich nach dem Fall des Limes zwischen 260 und 370 nach Christus vermutlich an der Stelle niedergelassen hatten.
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"Schon vor 2.000 Jahren strömten die Menschen hierher, um sich in der damaligen Metropolregion niederzulassen", sagte der Generalkonservator des Landesamtes, Mathias Pfeil. Die Forscherinnen und Forscher vermuten, dass die Bewohner in Fachwerkhäusern aus Holz lebten und Ackerbau betrieben. Haberstroh hält es für möglich, dass die Menschen wegen klimatischer Veränderungen den Münchner Norden wählten, vielleicht weil dort der Grundwasserspiegel höher war als in anderen Gegenden und sie deshalb leichter Brunnen bauen konnten.
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Update vom 13. Oktober
Besucher einer der ältesten bekannten Siedlungen der Erde in der heutigen Türkei werden bald von einer 10 000 Jahre alten Statue eines Mannes begrüßt, der mit beiden Händen einen Phallus hält. Die berühmte Stätte Tas Tepeler (deutsch: Steinhügel) der Türkei beherbergt bereits unzählige archäologische Funde. Doch zu den neuesten Entdeckungen, die in der jahrtausendealten Siedlung ausgegraben wurden, gehöre eine der ältesten dreidimensionalen menschlichen Statuen der Welt, sagte Necmi Karul, Leiter der Abteilung für Prähistorie der Universität Istanbul.
© dpa / Ergin Hava

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Die gefundene Statue eines Mannes, der auf einer Steinbank sitzt und offenbar seinen Penis mit beiden Händen hält, stammt laut Forschern aus dem Jahr 8500 v. Chr. Die Statue weise auf eine Gesellschaft aus der Jungsteinzeit hin, die noch kultivierter war als bisher angenommen, sagt Karul, Leiter der Abteilung für Prähistorie der Universität Istanbul.
© dpa / Ergin Hava

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Update vom 22. September: Schon vor einer halben Million Jahren haben Menschen eine Konstruktion aus Holz hergestellt. Forschende entdeckten den ältesten Beleg für eine solche Nutzung von Holz, schreibt das Team um Larry Barham von der Universität Liverpool im Journal "Nature". Sie fanden in Sambia bearbeitete Baumstämme. Die 476.000 Jahre alte Konstruktion besteht aus zwei quer übereinanderliegenden Baumstämmen. Beide zeigen Werkzeugspuren.
© Banham et al, Nature (2023)

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Das Fundstück stammt von Ausgrabungen bei den Kalambo-Wasserfällen. In der Ausgrabungsstätte entdeckten die Forscher außer der großen Holzstruktur auch vier kleinere bearbeitete Holzstücke aus der Zeit von vor 390.000 bis 324.000 Jahren, darunter einen Keil und einen Grabstock.
© Professor Larry Barham, University of Liverpool

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Larry Barham sagt, der Fund habe sein Denken über die damaligen Menschen verändert. "Vergessen Sie die Bezeichnung 'Steinzeit', schauen Sie sich an, was diese Menschen taten: Sie stellten etwas Neues und Großes aus Holz her", schwärmt er. "Diese Leute waren uns ähnlicher, als wir dachten."
© Professor Larry Barham, University of Liverpool

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Update vom 04. September: Ein Team Archäologinnen und Archäologen aus Peru und Japan hat eine Ahnenkultstätte aus vorkolonialer Zeit im Norden Perus ausgegraben. Die Stätte stammt aus der Wari-Periode in der Region Cajamarca, wo sie zwischen 800 und 1000 bewohnt wurde, wie der Archäologe Shinya Watanabe der Nachrichtenagentur AFP sagte.
© AFP PHOTO / PERUVIAN MINISTRY OF CULTURE

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Bei der Ausgrabung wurden unter anderem Gruben für Mumien entdeckt. Watanabe sprach von "einem großartigen Fund" bei der Suche nach Hinweisen für die Wari-Kultur. Sie existierte vom siebten bis zum 13. Jahrhundert, verschwand aber nach der Eroberung durch das expandierende Inka-Imperium.
© AFP PHOTO / PERUVIAN MINISTRY OF CULTURE

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In den zwei Grabkammern fanden die Archäologen auch Opfergaben für die Ahnen. Judith Padilla vom Kulturbüro der Region Cajamarca erklärte, der Fund erlaube ein besseres Verständnis vom "Lebensstil und den rituellen Praktiken" der antiken Gesellschaften, die die Region bewohnt haben.
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Update vom 30. August: Archäologen haben im ehemaligen Großen Tempel der Azteken in Mexiko-Stadt eine bedeutende Opfergabe mit 15 Skulpturen aus grünem Stein entdeckt. Der Leiter des Ausgrabungsprojekts, Leonardo López Luján, sprach von einem archäologischen "Superfund".
© dpa/INAH

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Das Team fand insgesamt 14 bis zu 30 Zentimeter große Männerskulpturen und eine drei Zentimeter große Frauenfigur.
© dpa/INAH

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In einem Steinbehälter seien zudem Ohrringe, Perlen aus Stein, Muscheln, Schnecken, Korallen und Meeressand gefunden worden, teilte das Nationale Institut für Anthropologie und Geschichte (INAH) mit.
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Die sogenannte Opfergabe 186, die unter der Plattform an der Rückfassade des Templo Mayor lag, stammt aus der Zeit des Herrschers Moctezuma I. (1440 bis 1469). Die Skulpturen seien aber wahrscheinlich viel älter, teilte das INAH weiter mit.
© dpa/INAH

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Die heutige Megametropole Mexiko-Stadt war einst die Hauptstadt des Aztekenreiches Tenochtitlan (1325 bis 1521). Der Haupttempel war der religiöse Mittelpunkt Tenochtitlans - einer Stadt, die damals mit 200.000 Einwohnern zu den größten der Welt gehörte. Der Tempel wurde in mehreren Etappen bis zu seiner Zerstörung durch die spanischen Eroberer immer weiter ausgebaut.
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Unter den monumentalen Schlangenköpfen der Plattform hatten die Forscher bei Ausgrabungen bereits andere Opfergaben gefunden. Die Arbeiten sollen nun ausgeweitet werden.
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Update vom 24. August: Krallen, die an Krummsäbel erinnern, und ein mit Zähnen bewehrter Schnabel sind die markantesten Kennzeichen eines neuen Lagerpetiden, der vor etwa 230 Millionen Jahren gelebt hat. Paläontologen fanden das gut erhaltende Teilskelett in der sogenannten Santa-Maria-Formation in Brasilien. Die neue Art wurde auf den Namen Venetoraptor gassenae getauft.
© Caio Fantini/dpa

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Die Merkmale des Reptils deuten darauf hin, dass es auf seine ökologische Nische hoch spezialisiert war. Die Krallen könnten dazu gedient haben, Beute zu fangen oder zu klettern. Wesentlich unklarer ist allerdings die Rolle des mit zahlreichen Zähnen gespickten Schnabels. Lagerpetidae sind kleine, flügellose Reptilien, die eng mit Flugsauriern (Pterosauria) verwandt sind. Die bislang eher spärlichen Fossilienfunde zeichnen noch ein eher undeutliches Bild dieser Gruppe.
© dpa/Caio Fantini

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Update vom 14. August: Forscher haben im sogenannten "Tal der Wale" im nordägyptischen Fayyum-Becken Fossilien von einem der frühesten und kleinsten Wale entdeckt. Die nur 2,5 Meter lange Art Tutcetus rayanensis zählt zu den Basilosauridae, einer ausgestorbenen Gruppe von Walen, die vermutlich als erste den Übergang vom Land ins Wasser vollständig vollzog. Der nun vorgestellte Wal lebte vor etwa 41 Millionen Jahren und dokumentiert diesen Schritt.
© dpa / Ahmed Morsi and Hesham Sallam

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Die Basilosauridae kamen vor schätzungsweise 44 Millionen Jahren auf und waren mit ihrem stromlinienförmigen Körper und Seitenflossen sowie einer Schwanzflosse bereits an das Leben im Wasser angepasst. Allerdings weist die Walfamilie am hinteren Rumpf noch erkennbare kurze Überbleibsel von Hinterbeinen auf. Der Fund zeigt, wie schnell sich die Tiere an den neuen Lebensraum im Wasser angepasst hatten.
© dpa / Ahmed Morsi and Hesham Sallam

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Die bisher bekannten Vertreter der Basilosauridae waren vier bis zwölf Meter lang. Insofern ist Tutcetus mit einer Länge von 2,5 Metern und einem geschätzten Gewicht von 187 Kilogramm der bislang mit Abstand kleinste Vertreter dieser Wale. Aufgrund der Zahnentwicklung geht das Forschungsteam davon aus, dass es sich bei ihrem Fund um ein noch nicht ganz ausgewachsenes Jungtier kurz vor der sexuellen Reife handelt.
© dpa / Hesham Sallam

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Update vom 4. Juli: Forscher haben auf dem Gelände der versunkenen Stadt Pompeji in Italien ein rund 2.000 Jahre altes Wandgemälde entdeckt, das womöglich einen entfernten Vorgänger der Pizza abbildet. Auf dem Bild ist ein Fladenbrot zu sehen, das wohl als Unterlage für verschiedene Früchte dient. Streng genommen handelt es sich aber nicht um eine Pizza, wie wir sie heute kennen. Einige charakteristische Eigenschaften, wie Tomaten und Mozzarella, fehlen.
© dpa /Pompeii Archaelogical Park/AP

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Neben dem abgebildeten Fladenbrot auf einem Tablett ist zudem ein Weinkelch zu sehen. Die verschiedenen Früchte, die auf dem Fladenbrot drapiert sind, scheinen den Archäologen zufolge ein Granatapfel und Datteln zu sein. Diese sind wohl mit Gewürzen oder sogar einer Art Pesto angerichtet. Diesen Anschein erwecken zumindest gelbliche und ockerfarbene Punkte. Daneben liegen demnach Trockenfrüchte und ein Kranz aus Erdbeerbaumzweigen.
© dpa / Pompeii Archaelogical Park/AP

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Update vom 27. Juni: Bei einer Wanderung durch den dichten Dschungel der südmexikanischen Halbinsel Yucatán entdeckte ein Archäologenteam eine lange verschollene Maya-Stadt, über die es bisher keine Aufzeichnungen gab. Die neue Stadt trägt den Namen Ocomtún, was Steinsäule" bedeutet. Die 50 Hektar große Anlage besteht aus Plätzen, großen pyramidenförmigen Gebäuden, Steinsäulen und anderen Strukturen, die in konzentrischen Kreisen angeordnet sind. Die pyramidenförmigen Strukturen sind nach Angaben der Forscher teilweise über 15 Meter hoch. Das Foto ist eine LIDAR-Aufnahme. Diese Technologie nutzt die Reflexionen von Laserstrahlen, um Gebäude zu erkennen, die sonst von Bäumen und Gestrüpp verdeckt werden.
© picture alliance/dpa/INAH/Ivan Sprajc

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Der größte Teil der Stadt ist dem Zahn der Zeit zum Opfer gefallen: Die Archäologen vermuten, dass die Steinsäulen ursprünglich Eingänge zu oberen Räumen waren. Es gibt auch einen Ballspielplatz, der wahrscheinlich für Freizeitaktivitäten und vielleicht auch für religiöse Zwecke genutzt wurde. Die größte Überraschung, so der Archäologe und Teamleiter Ivan Šprajc, war der Fundort. Die Ausgrabungsstätte liegt auf einer erhöhten Halbinsel und ist von Feuchtgebieten umgeben.
© picture alliance/dpa/INAH/Ivan Sprajc

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Update vom 3. Juni: Seit die "Titanic" am 15. April 1912 gesunken ist, hat dieses besondere Schmuckstück niemand mehr gesehen. Dabei handelt es sich um eine Kette, an der ein Haizahn befestigt ist. Nun haben Forscherinnen und Forscher sie auf Bildern wiederentdeckt.
© IMAGO/Cover-Images

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Das Wrack des weltberühmten Passagierdampfers konnte kürzlich zum ersten Mal in einem kompletten 3-D-Modell dargestellt werden. Der Scan des Tiefseekartierungsunternehmens Magellan besteht aus 700.000 Bildern, die von Tauchbooten aufgenommen wurden. Zu sehen sind auch winzige Details wie die Seriennummer eines Propellers. Und eben jene Kette.
© IMAGO/ZUMA Wire/Atlantic Productions/Magellan

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Update vom 30. Mai: In der versunkenen italienischen Stadt Pompeji gibt es immer noch unerforschte Gebiete. Die Stadt wurde 79 nach Christus schwer von Vulkanausbrüchen des Vulkans Vesuv getroffen und im 18. Jahrhundert wiederentdeckt. Bei den Ausgrabungen in der Via di Nola in einem der neun Stadtteile, in die die antike Stätte unterteilt ist, legten Archäologinnen und Archäologen zwei Häuser frei und fanden drei Skelette.
© dpa / -/Archäologiepark Pompeji/dpa

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Die Forschenden gehen davon aus, dass es die Überreste von zwei erwachsenen Frauen sowie einem Kleinkind im Alter von drei bis vier Jahren sind.
© dpa / -/Archäologiepark Pompeji/dpa

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Alle drei Skelette wurden liegend in einem Haus aufgefunden. Die Wände und Decke stürzten demnach ein, erdrückten und begruben die drei Pompeianer unter den Trümmern. Sie wiesen mehrere möglicherweise tödliche Verletzungen auf, was auf den Einsturz zurückzuführen ist.
© dpa / -/Archäologiepark Pompeji/dpa

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15. Mai: In Niedersachsen hat ein Forscherteam der Universität Tübingen die vermutlich ältesten bekannten Fußspuren von Urmenschen in Deutschland entdeckt. Die drei etwa 300.000 Jahre alten Abdrücke wurden in einer Ausgrabungsstätte in Schöningen (Landkreis Helmstedt) gefunden. Die Forschenden vermuten, dass die Spuren vom Homo heidelbergensis stammen - dem Vorläufer des Neandertalers.
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27. April: Die Mumie eines Teenagers, der vor rund 800 bis 1.200 Jahren gelebt haben soll, ist nahe der peruanischen Hauptstadt Lima ausgegraben worden. Sie weist ganze Hautfragmente und Haarbüschel auf. Es handelt sich um die gut erhaltenen Überreste eines 12- oder 13-jährigen Kindes mit einer Körpergröße von ungefähr 1,30 Meter.
© Handout / Archaeology Department of the San Marcos University / AFP

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Das Team fand die Mumie bei Ausgrabungen an der archäologischen Stätte Cajamarquilla in einem rund zwei Meter tiefen Grab, das von einem großen Stein bedeckt wurde. Der hohe Salzgehalt im Sand in der Gegend ist wahrscheinlich der Grund für die Mumifizierung des Kindes. Das Geschlecht konnte nicht ermittelt werden.
© Handout / Archaeology Department of the San Marcos University / AFP

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22. April: Tiefseeforscher haben das bisher verschollene Wrack eines japanischen Schiffes geortet, das im Zweiten Weltkrieg von einem US-U-Boot versenkt wurde. Die "Montevideo Maru" wurde in rund 4.000 Metern Tiefe vor der philippinischen Küste entdeckt. Damit liegt das Wrack tiefer als das der "Titanic".
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Die Geschichte des Transportschiffes ist eine besonders tragische: Mehr als 1.000 Menschen starben, die meisten von ihnen Australier, als die "Montevideo Maru" am 1. Juli 1942 von Torpedos getroffen wurde. Unter den Opfern sind Menschen aus 14 Nationen gewesen. Die Besatzung des U-Boots wusste nicht, dass Kriegsgefangene und Zivilsten auf dem japanischen Schiff waren.
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21. April: Bei Bauarbeiten an der Stadtbahn in Paris sind etwa 50 Gräber aus dem zweiten Jahrhundert nach Christus entdeckt worden. "Seit der Antike hat sie noch niemand gesehen", sagt Dominique Garcia, der Vorsitzende des archäologischen Instituts Inrap. Bei einer Probegrabung fanden Archäologen ein Skelett mit einer Münze im Mund.
© AFP/THOMAS SAMSON

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Damals war es üblich, eine Münze ins Grab oder in den Mund des Toten zu legen - als Fährgeld für Charon, der in der griechischen und römischen Mythologie die Toten über einen Fluss ins Reich des Hades, des Herrschers der Unterwelt, übersetzt. Ganz unerwartet kam der Fund nicht: Die Existenz einer Totenstadt aus gallisch-römischer Zeit in dieser Gegend war bekannt.
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17. April: Vor einigen Jahren wurde in den Klondike-Goldfeldern in der Nähe der Kleinstadt Dawson City (Kanada) ein brauner Klumpen gefunden. Nun haben Forscher des kanadischen Territoriums Yukon enthüllt, worum es sich dabei handelt: um einen mumifizierten Arktischen Ziesel, der etwa 30.000 Jahre alt ist.
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Für weitere Analysen wurde das Fossil zum "Alpine Veterinary Medical Centre", dem lokalen Tierarzt, gebracht. Dort wurde es geröntgt. Die Bilder lassen vermuten, dass es sich bei dem Exemplar um ein junges Erdhörnchen handelt.
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Die zusammengerollte Position des Tieres deutet weiter darauf hin, dass es während seines Winterschlafs gestorben ist. Der Grund für seinen Tod ist unklar.
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12. April: Archäologen haben im Südosten von Mexiko eine Hieroglyphen-Scheibe der Maya-Kultur gefunden. Das etwa 1.100 Jahre alte Artefakt wurde in der Ruinenstätte Chichén Itza auf der Halbinsel Yucatán entdeckt. Es steht im Zusammenhang mit dem rituellen Ballspiel der Maya. Das Steinobjekt hat einen Durchmesser von 32,5 Zentimetern, ist 9,5 Zentimeter dick und wiegt 40 Kilogramm. In der Mitte sind zwei Spieler vor einem Ball zu sehen.
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31. März: Die furchteinflößenden Zähne des Tyrannosaurus rex waren vermutlich hinter Lippen verborgen. Ein internationales Forschungsteam fand an den Zähnen von Theropoden, zu denen auch Raubsaurier gehören, keine Abnutzung, wie sie für die offen liegenden Zähne etwa von Krokodilen typisch ist. (Illustration)
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Auch das Verhältnis von Schädellänge zu Zahnlänge spricht nicht gegen eine vollständige Bedeckung der Zähne bei Raubsauriern. (Illustration)
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22. März: Mit Hilfe originaler Haarlocken hat ein Forscherteam das Erbgut von Ludwig van Beethoven untersucht und Schlussfolgerungen zum Tod des Musikgenies gezogen. Demnach hatte Beethoven eine erblich bedingte Anfälligkeit für Leberzirrhose und war in den Monaten vor seinem Tod mit Hepatitis B infiziert. In Verbindung mit seinem Alkoholkonsum dürften diese Faktoren demnach zu fortschreitendem Leberversagen geführt haben, an dem der Meister starb.
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16. März: Archäologinnen und Archäologen haben in der Nähe des Tempels von Hathor in Südägypten eine "lächelnde Sphinx mit zwei Grübchen" entdeckt. Neben der in einem zweistöckigen Grab entdeckten Kalkstein-Sphinx befand sich auch eine römische Stele mit altyägyptischen Inschriften und Hieroglyphen.
© picture alliance / Xinhua News Agency/Egyptian Ministry of Tourism and Antiquities

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Die Forscherinnen und Forscher erhoffen sich von diesen Aufschluss darüber, wen die Sphinx darstellen soll, wie das Ministerium für Tourismus und Altertümer mitteilte. Sie glauben demnach, dass es sich um den römischen Kaiser Claudius handeln könnte.
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10. Februar: Frühe Verwandte des Menschen dürften bereits vor etwa 2,9 Millionen Jahren Nilpferde und anderes Großwild mit Werkzeugen zerlegt haben. Das legen Funde von Tierknochen und bearbeiteten Steinen im Südwesten Kenias nahe. Da Frühmenschen erst deutlich später mit Feuer umgehen konnten, wurde die Nahrung roh verzehrt - möglicherweise als eine Art rohes Nilpferd-Hack.
© dpa / J.S. Oliver, Homa Peninsula Paleoanthropology Project

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Der Fund ist einer der ältesten von Steinwerkzeugen überhaupt. Die Objekte gehören zur sogenannten Oldowan-Kultur. Die neuen Erkenntnisse deuten darauf hin, dass die Kultur schon in ihrer Frühphase verbreiteter war als gedacht. Nicht abschließend geklärt ist, wer genau die Werkzeuge hergestellt und genutzt hat. Es könnten Vormenschen gewesen sein - bislang hatte man aber gedacht, dass sie dazu noch nicht in der Lage gewesen seien.
© dpa / T.W. Plummer, Homa Peninsula Paleoanthropology Project

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25. Januar: Im Jahr 1916 wurde eine etwa 2.300 Jahre alte Mumie in Oberägypten entdeckt. Den Forscherinnen und Forschern zufolge sei der sogenannte "Goldjunge" nie geöffnet worden. Er wurde mit einem Computertomografen (CT) durchleuchtet. Dadurch schlossen die Forscher darauf, dass es sich bei der Mumie um einen etwa 15 Jahre alten und 1,30 Meter großen Jungen handelte.
© dpa / SN Saleem/SA Seddik/M el-Halwagy/dpa

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Doch sie fanden noch etwas anderes: Der Junge ist gleich mit 49 wertvollen Amuletten auf seine letzte Reise geschickt worden. Unter anderem sei dem Verstorbenen ein goldenes Zungen-Amulett in den Mund gelegt worden, um ihm im Jenseits das Sprechen zu ermöglichen.
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Der "Goldjunge", der zum Zeitpunkt seines Todes vermutlich hohen gesellschaftlichen Status hatte, erhielt auch Schuhwerk. So sollte es ihm möglich sein, aus dem Sarg zu laufen. Der Junge trug außerdem eine vergoldete Maske und einen Brustpanzer.
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19. Januar: In Norwegen ist der nach Forscherangaben älteste bekannte Runenstein der Welt gefunden worden. Der Sandsteinblock ist 31 mal 32 Zentimeter groß und wurde im Herbst 2021 bei Untersuchungen eines Gräberfeldes in Hole bei Oslo entdeckt. Die Inschriften sind bis zu 2.000 Jahre alt und stammen aus den frühesten Tagen der geheimnisvollen Geschichte der Runenschrift.
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Die Botschaft auf dem Stein zu entschlüsseln, ist keine einfache Aufgabe. Acht Runen auf der Vorderseite bedeuten demnach umgewandelt in lateinische Buchstaben "idiberug". "Der Text bezieht sich möglicherweise auf eine Frau namens Idibera und die Inschrift könnte 'Für Idibera' bedeuten", mutmaßt die Runologin Kristel Zilmer.
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17. Januar: Archäologinnen und Archäologen haben im ägyptischen Luxor ein Grab entdeckt, in dem vor fast 3.500 Jahren vermutlich eine Pharaonen-Gattin bestattet wurde. Das Innere des Grabes ist leider in einem schlechten Zustand. Die Ausgrabungen sind noch nicht abgeschlossen.
© Egyptian Ministry of Antiquities / AFP

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Erste Funde aus der Grabkammer deuten darauf hin, dass es sich um ein Grab aus der 18. Dynastie mit legendären Pharaonen wie Echnaton und Tutanchamun handelt. Es könnte sich um das Grab einer Königin oder Prinzessin aus der Herrscherfamilie der Thutmosiden handeln, von denen bisher nur sehr wenige freigelegt wurden.
© Egyptian Ministry of Antiquities / AFP

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17. Dezember: Archäologen haben in Peru 168 neue sogenannte Geoglyphen gefunden. Diese Erdzeichnungen zeigen unter anderem Menschen, Vögel, Killerwale, Schlangen sowie kamel- und katzenartige Figuren.
© Yamagata University

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Geoglyphen sind großflächige, unter anderem durch Steine oder Bäume auf dem Erdboden gestaltete Figuren. Sie sind größtenteils so riesig, dass sie nur aus großer Entfernung erkennbar sind.
© Yamagata University

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Die jetzt vorgestellten Erdfiguren wurden während Feldstudien zwischen Juni 2019 und Februar 2020 entdeckt. Sie entstanden, als durch das Abtragen schwarzer Steine von der Erdoberfläche einst eine weiße, sandige Schicht freigelegt wurde.
© Yamagata University
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