Drei Kreditkarten, die ungeordnet übereinander liegen

Prepaid-Kreditkarte

Drei Kreditkarten, die ungeordnet übereinander liegen

Prepaid-Kreditkarte: Eine schlaue Alternative

Nicht jeder bekommt eine Kreditkarte. Wer kein regelmäßiges Einkommen vorweisen kann, hat bei den meisten Banken wenig Glück. Die Prepaid-Kreditkarte ist in diesem Fall eine clevere Alternative. Sie funktioniert guthabenbasiert und lässt sich fast so flexibel einsetzen wie eine normale Kreditkarte.

Ohne Kreditrahmen, aber mit Guthaben

Mit einer Prepaid-Kreditkarte bezahlen Sie Ihre Einkäufe im Geschäft, im Online-Shop und im Ausland und können Bargeld am Automaten abheben. Der Unterschied zu normalen Kreditkarten liegt in der Abrechnung: Letztere verfügen über einen Kreditrahmen, den Sie ausschöpfen und später wieder ausgleichen. Prepaid-Kreditkarten funktionieren quasi umgekehrt. Sie können im Vorfeld ein Guthaben von Ihrem Girokonto auf die Karte aufladen und verwenden es für Ihre Transaktionen. Ist das Guthaben und somit der Verfügungsrahmen aufgebraucht, können Sie mit der Karte nicht mehr bezahlen, sondern müssen sie erst wieder aufladen. Sie erhalten die Karte entweder zum Girokonto dazu oder Sie bestellen sie separat.

Vorteile der Prepaid-Kreditkarte

Eine Kreditkarte mit Prepaid-Funktion bietet zahlreiche Vorteile. Der offensichtlichste: Sie können nur das ausgeben, was Sie aufgeladen haben. Damit haben Sie volle Kostenkontrolle über die Kartenumsätze. Wird die Kreditkarte gestohlen, geht sie verloren oder gelangt sie in die Hände von Betrügern, ist der Schaden begrenzt – mehr als das vorhandene Guthaben können die Kriminellen nicht ausgeben.

Da Sie keinen Kreditrahmen für Ihr Kartenkonto bekommen, sondern dieses vorher aufladen, führen die Banken bei der Beantragung einer Prepaid-Kreditkarte normalerweise keine Bonitätsprüfung durch. Dadurch haben auch Personen mit einem negativen Schufa-Eintrag die Chance auf eine Kreditkarte. Weitere Informationen zur Schufa-Prüfung bei Beantragung einer Kreditkarte können Sie ebenfalls bei uns beziehen.

Das Gleiche gilt für Personen ohne regelmäßiges Einkommen wie Freiberufler, Selbstständige und Studenten. Viele Banken geben Kreditkarten auch an Minderjährige aus. Für diese rentiert sich eine Prepaid-Kreditkarte, wenn sie ohne Eltern ins Ausland reisen, zum Beispiel im Rahmen einer Klassenfahrt oder eines Schüleraustauschs.

Aufladen nicht vergessen

Der größte Vorteil von Kreditkarten mit Prepaid-Funktion kann gleichzeitig auch ein  Nachteil für Sie als Karteninhaber sein. Sie müssen nämlich immer daran denken, Ihr Guthaben auf dem Konto der Karte aufzuladen. Benötigen Sie einmal etwas mehr Geld als vorgesehen oder haben Sie vergessen, die Karte aufzuladen, können Sie mit ihr nicht bezahlen. Die Aufladung ist per Überweisung von jedem Girokonto aus möglich – beispielsweise von Ihrem Konto und bei Minderjährigen von dem der Eltern. Berücksichtigen Sie, dass die Überweisung unter Umständen einige Tage dauert.

Prepaid-Kreditkarten sind häufig teurer als normale Kreditkarten. Viele Banken verlangen eine Jahresgebühr beziehungsweise Grundgebühr sowie hohe Gebühren bei Bargeldabhebungen oder beim Einsatz im Ausland. In unserem Vergleichsrechner für Kreditkarten sehen Sie sofort, welche Gebühren bei den jeweiligen Anbietern anfallen. Es lohnt sich zu vergleichen, denn es gibt wesentliche Unterschiede bei den Gebühren für Kreditkarten.

Hinzu kommt, dass nicht jeder Händler Prepaid-Karten akzeptiert. Gerade Hotels und Autovermietungen, die bei der Buchung eine Kaution verlangen, akzeptieren oft keine Kreditkarten auf Prepaid-Basis. Fragen Sie deshalb sicherheitshalber vorher, welche Karten das Geschäft annimmt.

Prepaid-Kreditkarten nicht für jeden interessant

Eine Prepaid-Kreditkarte lohnt sich nur für bestimmte Personengruppen, die ansonsten keine Kreditkarte bekommen würden, beispielsweise Minderjährige und Personen ohne festes Einkommen. Alle anderen zahlen bei einer Kreditkarte auf Guthabenbasis häufig drauf: Jahresgebühren und hohe Kosten am Geldautomat machen die Prepaid-Karten unattraktiv.