Viele Kreditkarten funktionieren anders als eine Girocard. Die Abrechnung der Beträge erfolgt nicht sofort, sondern verzögert – manchmal sogar erst nach einigen Wochen. Der Kreditrahmen oder Verfügungsrahmen richtet sich meist nach der finanziellen Situation des Karteninhabers oder der Karteninhaberin, besonders nach den regelmäßigen Geldeingängen auf dem Kreditkartenkonto.
Hier wird erläutert, wie die Abbuchung bei der Kreditkarte funktioniert und wie man vorgehen sollte, wenn fehlerhafte Posten auf der Abrechnung aufgeführt sind.
Wann wird das Geld, das man per Kreditkarte ausgegeben hat, vom Girokonto abgebucht und wie hoch sind die Gebühren? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, denn Kreditkarte ist nicht gleich Kreditkarte. Je nach Kartentyp dauert es unterschiedlich lange, bis die Bank ausstehende Beträge vom Kreditkartenkonto abbucht. Man unterscheidet vier Varianten:
Was die Gebühren einer Kreditkarte betrifft, so variieren diese von Karte zu Karte und von Kreditinstitut zu Kreditinstitut. Sie liegen meist im niedrigen einstelligen Prozentbereich, aber es gibt auch Kreditkarten, die gar keine Gebühren beinhalten.
Bei vielen Kreditkartenarten erhält man einmal im Monat eine Kreditkartenabrechnung, die man nach Erhalt sorgfältig kontrollieren sollte. Es kommt vor, dass ein Posten von der Kreditkarte doppelt abgebucht wird, doch man kann sich das Geld bei unberechtigter Abbuchung oft zurückholen. Das Kreditinstitut erstattet den Betrag in diesem Fall zurück. Manchmal hat ein vermeintlich betrügerischer Posten auf der Abrechnung jedoch keinen kriminellen Hintergrund. Da Beträge auf der Kreditkarte häufig mit etwas Abstand abgerechnet werden, erinnert man sich vielleicht bloß nicht mehr daran. Manchmal ist auch die Bezeichnung des berechnenden Händlers, Dienstleisters oder Geldautomaten nicht gleich offensichtlich.
Doch nicht jede Abbuchung der Kreditkarte lässt sich rückgängig machen. Gründe für einen Widerruf sind zum Beispiel:
Entdeckt man in der Abrechnung einen Posten, den man nicht zuordnen kann, setzt man sich am besten unverzüglich mit der Bank in Verbindung. Wie lange man dafür Zeit hat, steht in den AGB der Bank. Meist beträgt der Zeitraum sechs bis acht Wochen nach Erhalt der Abrechnung. Warten sollte man jedoch nicht zu lange. Je früher man sich eine falsche Abbuchung auf der Kreditkarte zurückholt, desto sicherer und besser.
Die Bank klärt dann die weiteren Schritte ab. Für die Reklamation wird ein Formular ausgefüllt. Manchmal fordert die Bank auch eine Anzeige bei der Polizei sowie Kreditkartenbelege und Nachweise, zum Beispiel über E-Mail-Verkehr mit dem Händler. Solche Dokumente müssen aufgehoben werden, bis der Betrag korrekt in der Abrechnung erscheint. Je nach Bank dauert es mehrere Wochen, bis das Geld zurückerstattet wird.
Manchmal ist die falsche Abbuchung nur ein Missgeschick des Händlers. In diesem Fall sperrt die Bank die Kreditkarte nicht. Handelt es sich bei dem Betrag tatsächlich um einen Betrugsfall, empfiehlt sich eine sofortige Sperrung der Karte.
Oft macht die Bank dies automatisch, wenn Sie den Schaden melden. Hier gibt es weitere Informationen zum Sperren der Kreditkarte.