Einen Moment nicht aufgepasst, da ist es passiert: Der Geldbeutel befindet sich nicht mehr in der Jackentasche oder die Handtasche mit den Wertsachen ist verschwunden. Atmen Sie erst einmal tief durch: Der Verlust ist zwar ärgerlich, aber wenn Sie schnell handeln, können die Diebe mit Ihrer Kreditkarte nicht viel anfangen. Erfahren Sie hier, wie Sie Ihre Kreditkarte sperren und was Sie als nächstes tun sollten.
116 116 – diese Nummer sollten Sie sich für eine Sperrung merken. Dahinter verbirgt sich der bundesweite Sperrnotruf, den Sie rund um die Uhr kostenfrei aus dem deutschen Mobilfunk- und Festnetz erreichen. Fast alle Kreditkartenanbieter nehmen an diesem Notruf-Service teil. Für das Sperren Ihrer Kreditkarte entstehen Ihnen keine Kosten. Rufen Sie dort an, werden Sie nach dem Anbieter der Karte gefragt. Das ist zum Beispiel Ihre Bank. Anschließend leitet der Sperrnotruf Sie zur Hotline Ihres Anbieters weiter.
Nennen Sie Ihrem Anbieter die Kreditkartennummer, damit er die Kreditkarte sperren kann. Notieren Sie sich die Nummer im Vorfeld, damit Sie sie im Notfall zur Hand haben. Sie wissen nicht, wo Sie die Nummer finden? Bei uns finden Sie alle Informationen zur Kreditkartennummer. Natürlich können Sie sich für eine Sperrung auch direkt an Ihren Anbieter wenden – die Nummer des zentralen Sperrnotrufs ist allerdings einfacher zu merken. Dort können Sie zudem auch andere Karten wie Ihre Girocard sperren lassen. Sprach- und Hörgeschädigte schicken ein Fax an die Faxnummer 116 116. Ein entsprechendes Formular finden Sie auf der Website des Sperrnotrufs unter https://www.sperr-notruf.de/jetzt-sperren/.
Zu guter Letzt kann man Kreditkarten auch selbst sperren, sofern man über ein Online-Banking-Konto verfügt. In einem solchen Konto gibt es in der Regel den Menüpunkt 'Kreditkarten' und hier den die Option, die Kreditkarte zu sperren. Noch einfacher, aber auch rabiater, ist es, im Online-Konto drei Mal hintereinander eine falsche PIN einzugeben. Das führt zur sofortigen Sperrung.
Kommt Ihnen die Kreditkarte unterwegs abhanden, ist das meist besonders ärgerlich. Doch es gibt keinen Grund, sich davon den Urlaub verderben zu lassen. Die Kreditkarte im Ausland bei Kartenverlust sperren zu lassen, unterscheidet sich nicht stark vom Vorgehen in Deutschland. Sie können sogar die gleiche Telefonnummer verwenden. Unter der (+49) 116 116 erhalten Sie rund um die Uhr Hilfe. Allerdings ist der Anruf aus dem Ausland kostenpflichtig. Zusätzlich steht Ihnen im Ausland die ebenfalls kostenpflichtige Rufnummer 0049 30 4050 4050 zur Verfügung.
Bevor Sie verreisen, sollten Sie sich alle wichtigen Informationen für den Fall der Fälle aufschreiben. Notieren Sie Ihre Kreditkartennummer und die Sperr-Hotline. Bewahren Sie die Informationen getrennt von Ihrer Kreditkarte auf, damit Sie nicht zusammen mit der Karte gestohlen werden. Was Sie noch beim Kreditkarteneinsatz im Ausland wissen sollten, erfahren Sie direkt bei uns. Die Kreditkarten mit den günstigsten Konditionen für Ihre Reise finden Sie in unserem Vergleichsrechner.
Haben Sie Ihre Kreditkarte wegen Verlust sperren lassen oder selbst gesperrt, sollten Sie eine Anzeige bei der Polizei erstatten – egal, ob Sie zuhause oder auf Reisen sind. Heben Sie die Unterlagen, die Sie von der Polizei erhalten, gut auf. Anschließend beantragen Sie eine Ersatzkarte bei Ihrem Kreditkartenanbieter. Normalerweise erhalten Sie diese innerhalb weniger Tage. Viele Banken überbrücken die Zeit bis dahin mit einem Notfallservice und stellen Ihnen Bargeld zur Verfügung. Falls Sie die Karte lediglich verlegt haben und wiederfinden, können Sie sie bei Ihrer Bank problemlos wieder entsperren lassen.
Manchmal sind die Kriminellen schneller: Obwohl Sie die Kreditkarte zügig haben sperren lassen, haben die Betrüger sie bereits eingesetzt. Wenn das passiert, haften Sie nach Paragraf 675v des Bürgerlichen Gesetzbuchs nur bis zu einem Betrag von 150 Euro. Den Rest übernimmt die Bank. Viele Anbieter gleichen die Differenz sogar ganz aus, sodass Sie sich nicht am entstandenen Schaden beteiligen müssen.
Doch aufgepasst: Entsteht der Schaden, weil Sie grob fahrlässig gehandelt haben, müssen Sie dafür zahlen. Grobe Fahrlässigkeit bedeutet zum Beispiel, dass Sie die PIN auf der Kreditkarte notiert oder Karte und PIN gemeinsam aufbewahrt haben. Auch wenn Sie Ihren Geldbeutel unbeaufsichtigt lassen oder die verlorene Kreditkarte nicht sofort sperren lassen, haften Sie für den gesamten Schaden.
Die Zahlung wird verweigert, die Kreditkarte ist gesperrt – so eine Sperrung ist der Alptraum für jeden Kreditkartenbesitzer. Doch nicht immer ist etwas Schlimmes passiert, wenn Ihr Anbieter Ihre Karte deaktiviert. Die Banken nutzen eine Kartensperrung oft als Vorsichtsmaßnahme, damit Kriminelle gar nicht erst die Chance haben, Ihre Kreditkarte betrügerisch einzusetzen. Erfahren Sie hier, welche Gründe hinter der Sperrung stecken und was Sie im Falle des Falles tun sollten.
Kreditkartenanbieter überwachen automatisch die Transaktionen, die über die einzelnen Kreditkarten laufen. Entdeckt das System Auffälligkeiten bei den Zahlungen, sperrt der Anbieter die Karte vorsorglich. So wird die Entstehung eines größeren Schadens verhindert, falls die Kreditkarte Betrügern in die Hände gefallen sein sollte. In folgenden Fällen wittern die Kreditkartenanbieter bisweilen kriminelle Machenschaften:
Nicht immer steckt hinter einer Auffälligkeit wirklich ein Betrugsversuch. Manchmal reagieren die Sicherheitssysteme einer Bank sehr sensibel und sperren Ihre Karte fälschlicherweise nur deshalb, weil Sie zum Beispiel im Ausland Geld abheben. Doch wie kann man die Kreditkarte wieder entsperren? In diesem Fall setzen Sie sich mit Ihrem Anbieter in Verbindung. Eine entsprechende Service-Rufnummer finden Sie auf der Rückseite der Karte. Oft genügt ein kurzer Anruf, damit die Banken die gesperrte Kreditkarte prüfen und gebührenfrei entsperren. Die Entsperrung einer Kreditkarte dauert in der Regel nur einige Stunden und ist spätestens am nächsten Tag erledigt.
Anders ist die Situation, wenn es tatsächlich einen Betrugsversuch mit Ihrer Kreditkarte gab. In diesem Fall bleibt die Karte gesperrt und Sie erhalten eine neue Kreditkarte mit neuer Kreditkartennummer und PIN. Weitere Informationen zur Kartennummer erhalten Sie in unserem Ratgeber.
Die Banken verraten nicht im Einzelnen, in welchen genauen Situationen sie eine Kreditkarte sperren. Trotzdem können Sie etwas dafür tun, die Wahrscheinlichkeit, dass es dazu kommt, zu verringern. Achten Sie darauf, dass Ihre Kreditkartendaten nicht in die falschen Hände geraten. Kaufen Sie nur in seriösen Onlineshops und überprüfen Sie Ihre Abrechnungen regelmäßig auf Unregelmäßigkeiten. Oft hilft es, die Bank im Vorfeld darüber zu informieren, wenn Sie ins Ausland reisen, so können Sie dafür sorgen, dass die Kreditkarte nicht gesperrt wird.
Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihre Kreditkarte von Fremden unrechtmäßig verwendet wird oder bei Verlust der Karte, setzen Sie sich als Karteninhaber umgehend mit Ihrer Bank in Verbindung. Lassen Sie die Karte vorsichtshalber sperren.