Bezahlt man kontaktlos mit einer NFC-Kreditkarte, muss kein Kontakt zwischen Karte und Lesegerät bestehen. Das erleichtert den Bezahlvorgang deutlich, weil das Einstecken der Karte ins Lesegerät sich erübrigt und auch die Eingabe der PIN entfällt. Wie sieht es aber mit der Sicherheit von NFC aus und lässt sich NFC bei Kreditkarten deaktivieren?
NFC steht für Near Field Communication, übersetzt Nahfeldkommunikation. Dabei handelt es sich um einen Standard zur kontaktlosen Übertragung von Daten nach höchsten Sicherheitsstandards. Ein Sende-Chip übermittelt über ein elektromagnetisches Feld verschlüsselt Daten an ein Lesegerät. Die Übertragung der kodierten Daten funktioniert bis zu einer Entfernung von etwa 4 Zentimetern zwischen Karte und Empfänger, man braucht die Karte nur vorhalten.
Die Übertragungsrate ist dabei auf 424 kBit/s beschränkt. Die Kopplung zwischen Sender und Empfänger funktioniert dabei sehr schnell – ideale Voraussetzungen, um die Technologie für das bargeldlose Bezahlen zu nutzen. Hier finden Sie weitere Informationen zur Funktionsweise von Kreditkarten.
Eine EC- oder Kreditkarte mit NFC-Chip ist am Funksymbol zu erkennen. Auch ob ein Kartenlesegerät den Übertragungsstandard NFC unterstützt, ist an diesem Symbol zu erkennen. Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, muss der Nutzer die Karte nur an das Akzeptanzsymbol halten. Die erfolgreiche Zahlung wird durch einen Piep-Ton oder ein aufleuchtendes Lämpchen bestätigt. Bis zu einem festgelegten Maximalbetrag (25 oder 50 Euro) erfolgt die Zahlung ohne die Eingabe der PIN oder Unterschrift.
Natürlich erhalten Kunden auch bei NFC-Zahlungen einen Beleg über die bezahlten Beträge, die Abbuchung wird auf dem Kreditkartenkonto aufgeführt.
Wenn Ihr Geldbeutel nicht zu prall gefüllt ist, müssen Sie die Karte zum Bezahlen nicht einmal aus dem Portemonnaie holen.
Je nach Kreditkartenunternehmen unterscheidet sich die Bezeichnung des NFC-gestützten Bezahlens:
Die NFC-Funktion der Kreditkarte lässt sich nicht deaktivieren – zumindest nicht bei ordnungsgemäßem Gebrauch der Karte. Natürlich besteht auch mit NFC die Möglichkeit, das herkömmliche Verfahren zu nutzen und wie gewohnt seine Zahlung mit Unterschrift oder PIN zu bestätigen.
Mit dem Vergleichsrechner für Kreditkarten haben Sie die Möglichkeit, nach Kreditkarten mit und ohne NFC zu suchen.
Beim Einkaufen mit einer NFC-Kreditkarte werden wie bei einer herkömmlichen Karte Bankverbindung, Kartennummer, Kartentyp und Ablaufdatum übertragen. Auch der Einkaufsbetrag, das Datum, die Uhrzeit und die Identifikationsnummer des Geschäfts werden übermittelt.
Neben dem reinen Bezahlvorgang ermöglicht NFC aber auch den Datenaustausch zwischen anderen NFC-fähigen Geräten wie beispielsweise Smartphone, Tablet und weiteren mobilen Endgeräten.
Bei NFC handelt es sich, ähnlich wie bei Bluetooth, um einen Funkstandard, der auf der Kreditkarte fest installiert ist. Ein aktives Abschalten ist daher nicht möglich.
Für einige Nutzer stellt sich die Frage: „Öffnet ein kontaktloses Bezahlverfahren Betrügern Tür und Tor?“ Die Antwortet lautet: Mit der Nutzung einer NFC-Kreditkarte geht kein nennenswert höheres oder geringeres Risiko einher als mit einer herkömmlichen Kreditkarte.
Das zeigt sich an diesen vermeintlich riskanten Szenarien:
Alle Informationen zur Sperrung einer Kreditkarte sollten Kreditkarteninhabern ebenfalls bekannt sein.