Mit "Depot" − abgeleitet vom Französischen "le dépôt" (Lager) – ist zunächst einmal nur ein sicherer Aufbewahrungsort für Wertgegenstände gemeint. Im Banken- und Finanzwesen sind in der Regel Depots für Wertpapiere gemeint. Früher wurden Wertpapiere in Papierform in einem Schließfach deponiert, heute läuft das digital über ein Depot Konto. Über dieses Konto werden dann der Kauf, der Verkauf sowie die Übertragung von Wertpapieren abgewickelt und verwaltet. Wertpapiere können beispielsweise Anleihen, Fonds (ETFs) oder Aktien sein. Geht es um Investmentfonds, spricht man jedoch von einem Anlagekonto. Ein Depot ist eigentlich wie ein "normales Bankkonto", nur nicht für Geld, sondern für Wertpapiere.
So funktioniert ein Depot – kurz gesagt:
Wenn man Aktien oder andere Wertpapiere kaufen will, platziert man eine Kauf- oder Verkaufsorder über das Depot. Die depotführende Bank führt diese Order (als Broker) aus und kauft oder verkauft Wertpapiere über die Handelssysteme der jeweiligen Börsen, meist über das vollelektronische Handelssystem der Frankfurter Börse (XETRA).
Depot- bzw. Verwahrungsarten
Es gibt das Sammeldepot (Girosammelverwahrung) oder das Streifbanddepot. Im Normalfall ist ein Wertpapierdepot ein Sammeldepot. Hier werden die Wertpapiere bei der Bank von allen Depotinhabern gesammelt und aufbewahrt. Die jeweiligen Anteile der Depotinhaber an den Wertpapieren werden als Guthaben auf dem Depotkonto abgebildet. Depots werden zudem in geschlossene oder offene Depots unterteilt. Während bei offenen Depots Nennbeträge, Stückzahlen, sowie andere Informationen bekannt sind, bleiben diese Angaben bei geschlossenen Depots verborgen.
Online Depots zeichnen sich dadurch aus, dass sie kostengünstig und unkompliziert zu verwalten sind – und genauso einfach ist auch die Depot-Eröffnung: Der Antrag wird online ausgefüllt. Alle weiteren notwendigen Unterlagen werden dem Antragssteller im Anschluss per Post zugestellt. Ein Besuch in einer Filiale ist nicht nötig. Aber auch hier geht Sicherheit vor! Der Depotinhaber muss sich mittels Postident-Verfahren legitimieren und die eigene Identität in einer Postfiliale nachweisen. Dieser Identitätsnachweis wird dann an den Depotbetreiber übermittelt.
Wenn Sie einen Depot Vergleich starten möchten, haben Sie im Depotrechner der WEB.DE Vergleichswelt folgende Auswahl- bzw. Filtermöglichkeiten:
Gerade wenn man über die eigene Altersvorsorge nachdenkt, ist der zielgerichtete, langfristige Vermögensaufbau entscheidend. Wie und wo legt man sein Geld am besten an? Wer sich mit dem Aufbau eines Vermögens beschäftigt, kommt ab einem bestimmten Punkt meist auch zum Thema Geldanlage mittels Depot. Was genau ein Depot ist und noch einige Fragen mehr, beantworten wir in kurzen Abschnitten auf dieser Seite, damit Sie vor einem Depot Vergleich die wichtigsten Fragen kennen und wesentliche Aspekte im Blick behalten können.
Wie bei allem, gibt es gute Gründe für beides – ein Depotkonto bei der Hausbank (oft auch als Bestandteil des Girokonto-Angebotes) oder ein reines Online Depot bei einem Internet-Broker. Hier in Kürze die offensichtlichsten Vor- und Nachteile.
Depot eröffnen bei der Filialbank – pro und contra:
Bei der Hausbank ist die Beratung durch einen Finanzexperten bzw. den persönlichen Kundenberater kostenlos. Oder sollte es zumindest sein. Kennt der Berater oder die Beraterin den Interessenten schon etwas länger und hat bereits Produktportfolios zusammengestellt, kann aufgrund der tieferen Einblicke für die Bedürfnisse des Kunden bzw. der Kundin ein passgenaues, individualisiertes Depot-Angebot erstellt werden. Auch die gesetzliche Einlagensicherung ist ein großer Pluspunkt. Man hat Anspruch auf Entschädigung (Einlagensicherungsgesetz). Banken müssen einem Einlagensicherungssystem angehören, sonst werden sie nicht zugelassen. Es kann allerdings sein, dass man die Beratung indirekt doch auf die ein oder andere Weise bezahlt − ob man es gewollt hat oder nicht. Der größte Nachteil ist jedoch: Die Depotgebühren sind meistens recht hoch.
Depot eröffnen beim Online-Broker – pro und contra:
Selbst wenn es einige Vorteile gibt, die für ein Depot bei der Filialbank sprechen, ist beim Online-Broker, also bei Direktbanken, der einfache Abschluss ein großer Pluspunkt – besonders dann, wenn man bereits weiß, was man will. Und da es hier in der Regel keine Beratung bzw. keinen Kundenberater-Service gibt, können Online-Broker ihre Depots meist mit sehr geringen Depotgebühren anbieten oder sogar kostenlose Depots. Auch Online-Order sind auf eine schnelle, unkomplizierte Abwicklung durch den Anleger selbst optimiert und daher recht einfach. Allerdings kann es auch ein Nachteil sein, dass außer der Orderausführung keine weiteren Bankgeschäfte bzw. Transaktionen möglich sind. Zudem muss man sich auch darum kümmern, dass das eigene Smartphone (bei Nutzung einer App) oder der heimische Computer sicher und geschützt sind. Virenschutzprogramme und ausreichende Sicherheitsmaßnahmen sowie eine gewisse Offenheit im Umgang mit neuen Systemen oder neuer Software sind bei einem reinen Online-Depotkonto essenziell.
Depotgebühren sind Nebenkosten, die Banken für die Bereitstellung, Führung und Verwaltung eines Depotkontos berechnen – also eine Depotverwaltergebühr. Doch aufgepasst: Je höher die Depotgebühren sind, desto geringer kann die Rendite sein, vor allem bei kleineren Anlagesummen. Daher ist bei einem Depot Vergleich unbedingt auf anfallende Gebühren zu achten. Ein weiterer Kostenfaktor sind die Ordergebühren, also die Kosten für den Kauf oder Verkauf von Aktien. Manchmal muss man sogar Ordergebühren bezahlen, obwohl man keine Order beauftragt hat (z. B. bei Handelspause). Der Grund: Depotgebühren werden oft pauschal als jährliche oder vierteljährlich Fixkosten berechnet. Auch hier gilt es daher, bei einem Depot Vergleich auf die Details zu achten!
Das kann man nicht pauschal sagen. Doch eines ist klar: Die Depotgebühren trägt der Depotinhaber und es spielt keine Rolle, ob man "nur" ein Kleinanleger ist oder ein Viel-Trader. Die Depotgebühren sollten daher so günstig wie möglich sein. Sowohl bei der Neueröffnung eines Depots als auch bei einem bereits bestehenden Depot ist ein regelmäßiger und gründlicher Vergleich der Order- und Depotkosten ratsam. Wie hoch die Depotkosten sind, hängt auch wesentlich von der Art des jeweiligen Depots ab. Und ein Depot bei der Filialbank ist oft wesentlich teurer als das bei einer Online-Bank – teilweise unterscheiden sich die Kosten hier um mehrere hundert Euro pro Jahr.
Ja, die gibt es. Immer mehr Online-Banken verzichten völlig auf Depotführungsgebühren und bieten günstige Orderkosten oder "Order-Flatrates". Dabei sollte man jedoch darauf achten, an welche Bedingungen das kostenlose Depot geknüpft ist.
Börsenmakler (oder auch: Broker, Internet-Broker, Online-Broker, E-Broker) führen Finanztransaktionen für Privatpersonen oder Firmen durch. Als Finanzdienstleister übernimmt ein Broker im Auftrag von Anlegern die Vermittlung von Handelsobjekten wie z. B. Aktien, Anleihen, Rohstoffe, Währungen, Strom, Waren und so weiter. Für die Vermittlung dieser Handelsobjekte nutzt er Börsen. Wenn man ein Depot hat und bei einem Broker ein Wertpapier ordert, wird es vom Broker im Depot verwahrt. Ein Börsenmakler kann eine einzelne Person sein oder als Kreditinstitut oder Wertpapierhandelsunternehmen in Erscheinung treten und er kann als Dienstleister für (Einzel-) Personen, Unternehmen, Geld- und Kreditinstitute agieren.
Für alle, die sich (zumindest ein wenig) mit Aktienhandel auskennen und sich eine eigene Anlagestrategie überlegt haben, ist ein Online-Depot eine gute Alternative. So spart man Gebühren und kann langfristig auch eine deutlich bessere Rendite erzielen.
Sind die Zinsen über einen längeren Zeitraum besonders niedrig und ist eine Änderung der Zinspolitik nicht in Sicht, ist für den Vermögensaufbau ein langer Atem noch entscheidender. Ein langfristiger Vermögensaufbau (z. B. für die Altersvorsorge) stützt sich in der Regel auf drei Säulen: Immobilien, monatliche laufende Einnahmen und Wertpapiervermögen − eine Mischung aus Aktien, Anleihen und genügend Liquidität. Wer also bei Vermögensaufbau auch auf Aktien setzt oder sich Fondsanteile kaufen möchte, benötigt dafür ein Depot Konto, über das der Handel von Wertpapieren abgewickelt wird. Die Überlegung ein Depot zu eröffnen, sollte demnach bei der Vermögensplanung berücksichtigt werden. Ob und inwieweit man sich dabei ausschließlich auf das eigene Know-how verlässt oder sich professionell beraten lässt, ist jedem selbst überlassen.