Auch und gerade im Studium ist es wichtig, seine Finanzen im Blick zu haben, ob Studiengebühren oder die Miete für das WG-Zimmer, BAföG oder Unterhalt von den Eltern, Monatsfahrkarte oder Handyvertrag. Mit Beginn des Studiums ändert sich vieles, die Verantwortung wächst, die neue Selbstständigkeit bringt auch neue Aufgaben mit sich, darauf sollte man auch beim Thema Finanzen vorbereitet sein. Für all das und vieles mehr ist ein passendes Girokonto unerlässlich.
Die meisten jungen Menschen haben natürlich bereits ein solches Konto, bevor sie mit dem Studium beginnen. Dennoch kann es nützlich sein, das Girokonto bei dieser Gelegenheit dahingehend zu überprüfen, ob es für die neuen Lebensumstände, die ein Studium mitbringt, noch geeignet ist. Hier spielen einige Faktoren eine Rolle, auf die man achten sollte.
Hierfür empfiehlt sich ein gründlicher Vergleich der verschiedenen Angebote, denn diese unterscheiden sich zum Teil deutlich sowohl bei den Leistungen als auch bei den Kosten. Nutzen Sie dazu am besten einen Vergleichsrechner, der die angebotenen Girokonten einander gegenüberstellt und Ihnen die Entscheidung erleichtert.
Ob man als Student erstmals ein Girokonto eröffnen möchte oder über einen Wechsel nachdenkt, es gibt einige Dinge zu berücksichtigen, um möglichst genau das Girokonto zu finden, das am besten zu den eigenen Bedürfnissen passt. Unterstützung bei der Entscheidung kann man in Vergleichsportalen wie der WEB.DE Vergleichswelt finden, die die Konditionen und Leistungen der verschiedenen Girokonten übersichtlich aufzeigen und gegenüberstellen. Folgende Punkte sollte man in die Entscheidung für ein neues Girokonto einbeziehen:
Der Begriff Girokonto leitet sich ursprünglich von dem italienischen Wort "giro" ab, das so viel bedeutet wie "Kreis" oder "Umlauf". Radsportlern dürfte das vor allem vom "Giro d’Italia“ bekannt sein, also der Italien-Rundfahrt auf zwei Rädern. Aber auch im Altgriechischen steht "gyros" für "rund", man denke an den berühmten Imbiss vom Drehspieß.
Neben dieser begrifflichen Definition ist das Girokonto auch für Studenten heute zur wichtigsten aller Kontoarten geworden, neben anderen Konten wie Sparkonto, Tagesgeldkonto und vielen anderen, die in der Regel als Unterkonten mit dem Girokonto verknüpft sind.
Das Girokonto ermöglicht den bargeldlosen Zahlungsverkehr über Dauerauftrag, Überweisung, Lastschrift o.Ä. Aber auch Barzahlungen mittels Aus- oder Einzahlungen, persönlich oder am Automaten, sind Bestandteil des Girokontos.
Außerdem räumt ein Girokonto auch Studenten normalerweise einen gewissen Überziehungskredit (auch Dispositions- oder einfach Dispokredit) ein, den er oder sie bei Bedarf nutzen kann. Dieser Kredit kostet natürlich Überziehungszinsen, die jedoch von Bank zu Bank und von Konto zu Konto variieren.
Oft ist bei einem Girokonto außerdem eine Kreditkarte inklusive, auch hier kommt es auf die Bank an, ob diese kostenlos ist oder Gebühren kostet.
Damit hat sich diese Kontoform in den letzten Jahrzehnten als die geeignetste für den alltäglichen Zahlungsverkehr etabliert. Das zeigt sich schon daran, dass es in Deutschland mittlerweile mehr als 100 Millionen solche aktiven Girokonten gibt, also mehr als die Einwohnerzahl.
Auch bei Bargeldeinzahlungen unterscheiden sich Direkt- von Filial-Banken. In der Filiale kann man Bargeld direkt am Schalter einbezahlen oder hierfür einen eventuell vorhandenen Service-Automaten nutzen. Bei den Direktbanken ist der Automat die einzige Möglichkeit, da es hier ja keinen persönlichen Service vor Ort gibt.
Ist Online-Banking möglich? Welches Verfahren wird verwendet? Kann man das Online-Banking auch mobil über eine App nutzen? Bei den meisten Direkt-Banken ist das meist alles inklusive, nicht zuletzt bedingt durch die nicht vorhandenen Filialen. Aber auch die meisten Filial-Banken bieten diesen Service an.
Bei allen Geldgeschäften auch für Studenten wichtiges Thema: die Zinsen! Welche Kosten fallen an, wenn man den Dispo-Kredit in Anspruch nimmt? Welcher Kreditrahmen steht zur Verfügung? Wie hoch ist die Belastung? Andersherum gefragt: Gibt es auch eine Guthabenverzinsung?
Bietet ein Girokonto für Studenten auch eine kostenlose Kreditkarte an? Grundsätzlich bekommt man zu jedem Girokonto eine Girocard, die man zumindest im europäischen Ausland meist problemlos einsetzen kann, um auf sein Konto zuzugreifen. In manchen Fällen, beispielsweise bei der Anmietung eines Mietwagens, benötigt man oft eine zusätzliche Kreditkarte, um zusätzliche Sicherheiten wie Kaution o Ä. zu hinterlegen. Bei einige Girokonten ist eine solche Kreditkarte inbegriffen, ob kostenfrei oder mit Gebühren hängt vom jeweiligen Angebot ab.
Auch beim Zugang zu Bargeld unterscheiden sich die vielen Angebote. Da stellt sich zunächst die Frage, wie viele Geldautomaten zur Verfügung stehen, um kostenlos Geld vom Konto abheben zu können. Verfügt die Bank über ein eigenes, ausreichendes Netz an solchen Automaten? Einige Banken schließen sich auch mit anderen Geldinstituten zusammen, sodass die Abhebung auch an deren Automaten kostenlos ist. Und wie ist es im Ausland? Kommt man auch in den europäischen Nachbarländern oder international ohne Gebühren an Bargeld? Wie ist das mit Fremdwährungen?
Das ist eine Frage, die jeder Student und jede Studentin für sich selbst entscheiden sollte, ganz nach den Ansprüchen und Vorlieben. Wer Wert auf die persönliche Beratung legt, wird ein Girokonto bei einer Filialbank wählen. Anders bei den Direktbanken: Hier gibt es keine Niederlassungen und die gesamte Kontoführung findet ausschließlich online oder telefonisch statt. Durch die dadurch gewonnenen Einsparungen können diese Direktbanken eher ein Girokonto ohne Gebühren sowie andere günstige Finanzdienstleistungen anbieten.
Zunächst sollte man darauf achten, dass das Girokonto kostenlos ist, d.h. keinerlei Gebühren anfallen. Bei manchen Girokonten gibt es bspw. keine Kontoführungsgebühr, dafür werden die einzelnen Transaktionen wie Überweisungen oder auch Bargeldabhebungen mit einer Gebühr berechnet. Daneben gibt es Girokonten, die zwar eine jährliche Gebühr von bis zu 120 € erheben, dafür aber Zusatzdienste bieten oder auf oben erwähnte Transaktionsgebühren verzichten.
Soll das Girokonto wirklich kostenlos sein, also weder Jahres- noch sonstige Gebühren beinhalten, ist auch für Studenten oft ein regelmäßiger, monatlicher Geldeingang Voraussetzung, wie das z.B. beim Gehaltskonto der Fall ist. Ob gerade bei Studenten Zahlungseingänge wie Bafög oder elterliche Unterstützungen diese Anforderung erfüllen, sollte mit der entsprechenden Bank geklärt werden.