Zahnerkrankungen – eine Übersicht

Zahnerkrankungen

Eine Übersicht

Zahnerkrankungen – eine Übersicht

Grundsätzlich gilt bei Zahnerkrankungen:
Symptome sofort ernst nehmen!

Zahnschmerzen sind einfach furchtbar. Doch Zahnerkrankungen müssen zu Beginn nicht immer wehtun – und die ersten Anzeichen und Symptome sind oft schwer als Hinweis auf eine ernsthafte Erkrankung zu erkennen. Mundgeruch ist eher unangenehm und dennoch kann er auf Entzündungsherde im Mund hinweisen, die sich anfangs oft nur durch unangenehme Gerüche bemerkbar machen.

Auch schmerzempfindliche Zähne können erste Anzeichen für eine Zahnerkrankung sein: Fast die Hälfte aller Erwachsenen hat beispielsweise bei eisgekühlten Getränken dieses überfallartige, schmerzhafte Stechen – das plötzliche "Aua!" und an die Wange greifen – schon einmal erlebt. Woher kommt das? Zähne sind in der Regel schmerzunempfindlich, dafür sorgen ein intakter Zahnschmelz und gesundes Zahnfleisch. Bildet sich dieser Schutz zurück, entsteht Dentine Hypersensitivität: Kalte, heiße, süße oder saure Lebensmittel und Getränke lösen dann Schmerzen aus.

Also, selbst wenn man im Spiegel zu Hause keine Löcher im Zahn entdeckt, können vermeintlich harmlose Symptome immer auf eine ernsthafte Zahnerkrankung hinweisen. Daher gilt auch hier: Vorsicht ist besser als Nachsicht! Sobald man Schmerzen oder Probleme mit den Zähnen hat, ist es häufig schon zu spät. Zahnerkrankungen lassen sich am besten durch eine gründliche Mundhygiene (Zähneputzen, Mundspülungen etc.) und regelmäßige Vorsorgetermine beim Zahnarzt verhindern oder zumindest im Verlauf abmildern.

Die 5 häufigsten Zahnerkrankungen:

1. Karies
Karies ist die häufigste und bekannteste Zahnerkrankung bei Kindern und Erwachsenen.
Kariesbakterien zerstören die Zahnsubstanz – und das Gemeine dabei ist: Zu Beginn verursacht Karies am Zahn keinerlei Schmerzen, man spürt und merkt nichts davon. Karies beginnt durch Zahnbeläge, die nicht richtig entfernt wurden (z. B. in Zahnzwischenräumen). Der Plaque bietet dann den idealen Nährboden für Kariesbakterien, die Zucker in Säure umwandeln und dadurch dem Zahnschmelz die notwendigen Mineralien entziehen. Der Zahn wird sukzessive zerstört, Löcher entstehen. Daher sind auch Kinder so häufig betroffen: Der weichere Zahnschmelz von Milchzähnen ist besonders anfällig für Karies – und Kinder lieben natürlich auch Süßigkeiten…

2. Gingivitis
Zahnfleischbluten kann ein erstes Anzeichen für eine Zahnfleischentzündung sein – verursacht durch Bakterien, die sich unter dem Zahnstein, am Zahnfleischrand oder in Zahnfleischtaschen angesiedelt haben. Das löst irgendwann Abwehrreaktionen und Entzündungen beim Zahnfleisch aus. Wird die Entzündung nicht gestoppt, zieht sich das Zahnfleisch letzten Endes immer mehr zurück, legt die Zahnhälse frei und die Bakterien setzen sich tiefer zwischen Zahn und Zahnfleisch fest.

3. Parodontitis
Der Übergang von einer Gingivitis zur Parodontose kann schnell erfolgen: Das Zahnfleisch löst sich langsam vom Zahn, sodass ein Zwischenraum entsteht, eine Zahnfleischtasche, in der sich Bakterien ansiedeln. Die darauffolgende bakterielle Entzündung des Zahnbettes –  umgangssprachlich auch Parodontose genannt – kann im schlimmsten Fall zu Zahnausfall führen, da die Zähne zunehmend lockerer werden, selbst wenn die Zähne eigentlich gesund sind. Diese Erkrankung wird hauptsächlich durch Plaque, also bakteriellen Zahnbelag verursacht, und gilt neben Karies als häufigste Zahnerkrankungen bei Erwachsenen.

4. Pulpitis
Die Zahnmarkentzündung gehört zu den schmerzhaftesten Zahnerkrankungen überhaupt! Wird Karies nicht rechtzeitig gestoppt, können zerstörerische Bakterien bis ins Zahnmark vordringen, um schließlich den Nerv des Zahns anzugreifen. Hört der Schmerz unbehandelt ganz plötzlich von alleine auf, ist das meist keine gute Nachricht: Das Zahnmark ist dann ggf. schon abgestorben.

5. Apikale Parodontitis
Auch die Zahnwurzelentzündung entwickelt sich aus unbehandelter Karies oder einer Pulpitis – und ist ebenfalls äußerst schmerzhaft. Dabei nisten sich Bakterien in den Zahnwurzelkanälen ein und führen zu einer Entzündung der Wurzelspitzen, die sich sogar bis in den Kieferknochen ausbreiten kann.

Weitere Zahnerkrankungen in aller Kürze:

•    Kieferzysten sind Hohlräume im Kieferknochen, die mit Flüssigkeit gefüllt sind. Werden sie zu groß, können sie den Kieferknochen von innen aushöhlen.

•    Zahngranulome sind kleine Knötchen im Kieferbereich oder in der Zahnwurzel, die mit Entzündungszellen gefüllt sind. Verursacht werden Granulome in der Regel durch Karies oder Parodontitis.

•    Bruxismus ist zwar keine Zahnerkrankung im klassischen Sinne, aber Zähneknirschen hinterlässt oft irreparable Schäden, da u. a. der Zahnschmelz abgeschliffen wird und dadurch Karies viel leichter entstehen kann.

Prophylaxe ist das A und O:
Beugen Sie Zahnerkrankungen vor!

In der Zahnheilkunde steht vor allem auch der Zahnerhalt im Vordergrund. Achten Sie daher bitte darauf, auf was Ihre Zähne mit Schmerzen, Empfindlichkeiten und anderen Symptomen aufmerksam machen wollen. Gehen Sie bei den ersten Anzeichen einer Zahnkrankheit zum Zahnarzt und nehmen Sie alle Vorsorge- und Kontrolluntersuchungen wahr. Je früher kranke Zähne behandelt werden, desto eher lassen sich bereits entstandene Schäden noch eindämmen.

Vier einfache Maßnahmen, um Zahnerkrankungen vorzubeugen:

•    Süßes, Salziges oder Saures – immer nur in Maßen genießen
•    Täglich gründlich die Zähne putzen – inklusive Zahnzwischenräume und Zunge
•    Regelmäßige Kontrolltermine beim Zahnarzt – auch ohne akute Beschwerden
•    Professionelle Zahnreinigungen sind empfehlenswert – ca. 1 bis 2 Mal im Jahr

Damit es auch dem Geldbeutel nicht weh tut:
Eine Zahnzusatzversicherung hilft!

Schlimme Zahnschmerzen lassen sich häufig durch gute Mundhygiene, gründliche Zahnpflege und regelmäßige Kontrolluntersuchungen umgehen. Vermeiden Sie auch schmerzliche Überraschungen beim Öffnen Ihrer Zahnarztrechnung und informieren Sie sich einfach mal prophylaktisch über eine Zahnzusatzversicherung von WEB.DE.