Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Wenn der eingecheckte Koffer am Flughafen kontrolliert wird, bekommt der Reisende davon nichts mit. Doch was passiert bei der Kontrolle eigentlich genau?

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Sobald der Koffer am Schalter abgegeben wurde, kommt er auf eine Förderanlage, erläutert Christian Altenhofen von der Bundespolizeidirektion Flughafen Frankfurt/Main. Dabei wird er auch kontrolliert.

Zum größten Teil läuft das automatisch ab: Die Maschine erkennt, ob sich ein auffälliger Gegenstand im Koffer befindet. Wenn ja, wird das Gepäckstück in mehreren Stufen geprüft. Und wenn die Maschine den Gegenstand dann immer noch nicht einordnen kann, muss ein Mensch den Koffer öffnen, berichtet Altenhofen.

"Die Prüfung erfolgt durch Luftsicherheitsassistenten", erklärt der Experte. Finden diese etwas Verdächtiges, informieren sie die Bundespolizei. Dann wird versucht, Kontakt zum Reisenden aufzunehmen. Findet sich etwa eine seltsame Flüssigkeit im Koffer, kann der Passagier Aufschluss geben, um was es sich handelt.

"Neulich hatten wir mal Schokolade, die zusammen mit einem Handy verpackt war", erzählt Altenhofen. Klingt harmlos - kann aber auf einem Röntgenbild wie Sprengstoff aussehen, der auch ein organischer Stoff ist. Zusammen mit der Technik eines Handys sehe das verdächtig aus. "Im Extremfall kommen Entschärfer."

Nach den Erfahrungen des Fachmanns hat sich das Rätsel um einen verdächtigen Gegenstand in den meisten Fällen schnell geklärt, und der Koffer schafft es trotz Prüfung noch in den Flieger. Wenn der Koffer geöffnet werden musste, wird der Passagier informiert: Dann findet er einen entsprechenden Zettel in seinem Gepäckstück.  © dpa

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