Künstliche Intelligenzen wie ChatGPT sind inzwischen erstaunlich wortgewandt. Beim Thema "Liebe" allerdings hört für die meisten User der Spaß auf.

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Vier von fünf Deutschen (81 Prozent) können sich nicht vorstellen, Liebesgrüße per Brief, E-Mail oder Messenger zum Valentinstag von einer Software mit KI formulieren zu lassen. Nur rund jeder und jede Zehnte (11 Prozent) würde sich von ChatGPT zumindest unterstützen lassen. Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der E-Mail-Anbieter WEB.DE und GMX.

Insgesamt geben lediglich drei Prozent an, die Valentinspost komplett dem Rechner übertragen zu wollen. Vor allem Männer zeigen sich hilfsbedürftig: fast jeder fünfte Befragte (18 Prozent) wäre bereit, am Valentinstag die KI zumindest zur Unterstützung zu bemühen. Bei den Frauen ist es kaum jede Zehnte (8 Prozent).

Und auch das Alter spielt eine Rolle: bei den 18- bis 29-jährigen würden rund 21 Prozent die KI um Hilfe fragen, während sich jenseits der 65 nur noch gut einer von zehn Befragten (12 Prozent) auf den digitalen Ghostwriter verlassen würde.

42 Prozent wünschen sich Texthilfe von der KI

Bei anderen Texten allerdings ist Hilfe von der KI willkommen: So würde sich über ein Viertel (28 Prozent) der Deutschen beim Formulieren von Schreiben an Unternehmen oder Behörden von einer künstlichen Intelligenz unterstützen lassen.

Auch das Verfassen von Reden (19 Prozent), Glückwünschen (17 Prozent) oder Bewerbungsschreiben (16 Prozent) traut man der KI zu. Nachrichten an Freunde oder Familie bleiben für die meisten allerdings Privatsache: Lediglich 3 Prozent der Deutschen würden den Text-Roboter hier mitmischen lassen.

Entlastung im digitalen Alltag

"Künstliche Intelligenz ist schon heute Teil unserer digitalen Kommunikation, etwa beim automatisierten Kategorisieren von E-Mails oder beim Schutz vor Spam-Attacken. Systeme wie ChatGPT haben das Potenzial, den digitalen Alltag der User durch KI-gestützte Texttools weiter zu vereinfachen.", sagt Jan Oetjen, CEO der E-Mail-Anbieter WEB.DE und GMX.

Mensch oder Maschine?

Wie gut KI-geschriebene Texte heute schon sind, zeigt der Respekt, den die Deutschen vor den Computerschriftstellern haben. Deutlich über ein Drittel (40 Prozent) traut sich die Unterscheidung von Mensch und Maschine "eher nicht" (24 Prozent) oder "auf keinen Fall" (16 Prozent) zu. Jeder und jede Vierte (26 Prozent) glaubt, zumindest "teils teils" eine KI als Autor zu erkennen, und nur eine Minderheit von acht Prozent ist sich sicher, "auf jeden Fall" den Rechner als Verfasser zu entlarven.

Zur Methode: Civey hat für WEB.DE und GMX am 06.02.2023 online 2.500 Bundesbürger ab 18 Jahren befragt. Die Ergebnisse sind aufgrund von Quotierungen und Gewichtungen repräsentativ unter Berücksichtigung des statistischen Fehlers von 3,5% (Gesamtergebnis).
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