Ein Mann und sein Bart – eine besondere Beziehung. Doch nicht immer verläuft diese ganz unproblematisch. Mal wächst der Bart nicht regelmäßig, mal juckt die Haut unter der dichten Gesichtsbehaarung und wie wird ein störrischer Wildwuchs eigentlich in Form gebracht und angenehm weich? Beauty-Expertin Nicole Wheadon verrät, worauf bei der Bartpflege zu achten ist.

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Vorbei sind die Zeiten, in denen ein dichter Vollbart als ein wenig verschroben galt. Längst ist der Bart zu einem haarigen Statement geworden. Ein gepflegter Bart verleiht dem Gesicht nicht nur eine besonders maskuline Note.

Nicole Wheadon, Inhaberin des Berliner Salons Wheadon, sieht im Bart jedoch noch viel mehr, als nur ein modisches Accessoire: "Früher galt nur glatte Männerhaut als seriös. Heute feiern Männer genau wie Frauen die Vielfältigkeit. Der Bart symbolisiert ein Stück Freiheit und Selbstentfaltung". Und wohin geht der Bart-Trend? "Vollbart und Dreitagebart sind besonders angesagt."

Damit die Gesichtsbehaarung hygienisch und gepflegt bleibt und sich nicht zum kratzigen Liebestöter entwickelt, lohnt es sich, regelmäßige Bartpflege zu betreiben. Doch wie soll man(n) eigentlich beginnen und wie sieht die Pflege-Routine für Bart-Träger aus?

Den Bart wachsen lassen

Steht die Entscheidung, den Bart sprießen zu lassen, ist etwas Geduld gefragt. Vor allem, wenn ein Vollbart wachsen soll. Je nach Veranlagung dauert es mehrere Wochen bis zu einigen Monaten, bis der Bart eine gewisse Fülle und Länge erreicht hat. Nicole Wheadon empfiehlt, die Barthaare erst einmal wachsen zu lassen. Erst ab einer gewissen Länge kann mit dem Bart-Styling begonnen werden.

Die Expertin meint: "Beim Bart verhält es sich wie bei Frauen, die ihre Haare züchten. Sind sie lang und ungepflegt, kann man nicht von einer Haarpracht sprechen. Nur lang allein reicht nicht – gepflegt lautet das Zauberwort. Nur wenige Männer beherrschen es, den Bart perfekt zu stutzen. Am besten bringt der Barbier des Vertrauens den Bart in Form."

Das tägliche Bart-Styling zu Hause gelingt mit speziellen Stylingprodukten wie Bartwachs oder Bartbalsam. Diese halten die Haare in Form und pflegen den Bart geschmeidig. Mit einem Bartkamm oder einer Bürste werden die Haare entwirrt.

Den Bart reinigen

Je dichter der Bart, desto mehr kann sich in ihm ansammeln. Hauttalg, Schuppen, Schmutz aus der Umwelt und Essensreste bieten einen idealen Nährboden für Bakterien.

Deshalb sollte der Bart mehrmals wöchentlich mit einem milden Bart-Shampoo gereinigt werden. Ein tiefenreinigendes Bart-Peeling entfernt auch hartnäckigen Schmutz und Hautschuppen.

Haut- und Bartpflege

Juckt es unter dem Bart, liegt das meist an mangelnder Hygiene oder an trockener Gesichtshaut. Oft werden herkömmliche Duschgels oder Shampoos zur Reinigung von Gesicht und Bart verwendet.

Diese können empfindliche Haut austrocknen. Verwenden Sie zur Reinigung lieber ein Bart-Shampoo für den Vollbart oder ein pH-neutrales und seifenfreies Produkt zur Gesichtsreinigung beim Dreitagebart.

Je nach Dichte des Barts kann die Haut mit einer beruhigenden Feuchtigkeitscreme gepflegt werden. Bei sehr vollen Bärten können pflegende Bart-Öle nach der Reinigung ins trockene Barthaar einmassiert werden.

Diese pflegen Haare und Haut gleichermaßen. Zudem schenkt ein Bart-Öl dem Bart einen gesunden Glanz. Vorsicht bei Akne: Hier sollten besser ölfreie Produkte verwendet werde.

Wer den Bart zum Lifestyle-Accessoire erkoren hat und lieber nicht selbst zur Bartschere greifen möchte, kann das Stutzen der Gesichtshaarpracht einem Barbier überlassen. In Barbershops wird Bartpflege zelebriert wie bereits vor Tausenden von Jahren – meist traditionell von Mann zu Mann.

Regelmäßige Reinigung und Pflege mit speziellen Shampoos und Ölen garantieren Hygiene und einen angenehm weichen Bart. So perfekt gepflegt gibt es wohl auch mit der Liebsten weniger Diskussionen, wenn aus dem Dreitagebart ein imposanter Rauschebart geworden ist.

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