In den sozialen Netzwerken stößt man immer wieder auf einen Trend, der bei Pickeln Abhilfe schaffen soll: Blasenpflaster. Doch hilft das wirklich? Eine Dermatologin gibt ihre Einschätzung zu dem zweifelhaften Beautytrend.

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Ist es Magie? Geht es um Blasenpflaster, würden einige Menschen mit einem klaren "Ja!" antworten. Schließlich lassen die Pflaster Blasen und die damit verbundenen Schmerzen verschwinden - und retten so Partynächte und Urlaubstage.

Auch bei Pickeln sollen sie die Rettung sein - zumindest ist das ein Beautytrick, der durch die sozialen Netzwerke wandert. Und so geht es: Pflaster zurechtschneiden, mit sauberen Händen auf die gereinigte Haut kleben - und abwarten, bis sich der Pickel erledigt hat.

Aber ist es überhaupt eine gute Idee, das zu tun? Die Dermatologin Uta Schlossberger ist skeptisch.

Blasenpflaster als Anti-Pickel-Patches - überzeugt Sie das?

Uta Schlossberger: Ich bin kein Freund davon. Blasenpflaster sind sogenannte hydrokolloidale Pflaster. Das sind Pflaster, die der schnelleren Wundheilung bei hartnäckigen, offenen Wunden dienen. Sie nehmen schnell und viel Wundsekret auf und sind undurchlässig für Bakterien und Wasser. Die Pflaster funktionieren gut bei offenen Wunden, die man verschließen will.

Und warum sind sie bei Pickeln aus Ihrer Sicht nicht zu empfehlen?

Im Falle eines Pickels sollte man Luft ranlassen. Ein Pickel heilt besser, indem man ihn austrocknen lässt. Unter dem Blasenpflaster entsteht hingegen eine feuchte Kammer. Mein Rat: Wenn, dann sollte man das Blasenpflaster nur kurz auf dem Pickel anwenden - zum Beispiel für die erste Nacht.

Gibt es denn gar keine Vorteile dieser Methode?

Wer ein Blasenpflaster auf den Pickel klebt, hat den Vorteil, dass die Stelle abgedeckt ist und keine neuen Keime aufnehmen kann. Und: Man lässt die Hände von der Stelle, drückt nicht mehr so viel darauf herum. Die Entzündung klingt dadurch etwas ab.

"Die bessere Wahl sind aus meiner Sicht normale Pickelpflaster."

Und was sind die Nachteile?

Anti-Pickel-Patches
Anti-Pickel-Patches © dpa/Christin Klose

Die Handhabung ist etwas umständlich - man muss die Blasenpflaster erst mal zurechtschneiden, sodass sie knapp größer als der Pickel sind. Und beim Abreißen des Pflasters kann es zu Reizungen der Haut und allergischen Reaktionen kommen. Die bessere Wahl sind aus meiner Sicht normale Pickelpflaster. Denn in ihnen stecken austrocknende und anti-entzündliche Wirkstoffe, die die Heilung des Pickels beschleunigen. Zudem sind sie in ihrer Größe passender.

(dpa/mak)

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