Im Februar brachte Schimpansin Natalia im Zoo "Bioparc" in Valencia ein Baby zur Welt. Zwei Wochen später verstarb das Neugeborene. Seitdem trägt sie ihr totes Junges mit sich. Die Wärter sind besorgt und erklären, dass Natalia sich in tiefer Trauer befindet.

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Wenn ein geliebter Mensch stirbt, trauern Menschen oft monate- und jahrelang um ihn. Im Tierreich ist das häufig nicht anders. Schimpansin Natalia aus Spanien schockiert die Besucher des Zoos "Bioparc" in Valencia jedoch mit ihrer besonders tiefen Trauer.

Sie verlor im Februar ihr Baby. Nur zwei Wochen nach der Geburt verstarb das Kind. Zuvor waren die Pfleger überglücklich über den Nachwuchs und freuten sich für Mutter Natalia. Das Zuchtprogramm des spanischen Zoos schien Erfolge zu zeigen.

Schimpansin trauert um totes Baby

Doch nur zwei Wochen nach der Geburt mussten die Mitarbeiter verkünden, dass Natalias Baby verstorben war. Den genauen Grund konnten sie bislang jedoch noch nicht herausfinden. Die Schimpansin hat ihr Junges nämlich seitdem nicht mehr losgelassen. Vom Moment des Todes an klammerte sich die Mutter an ihr totes Baby, berichtet "Reuters".

Drei Monate lang zeigt Natalia dieses Verhalten bereits und eine Veränderung ist bislang nicht in Sicht. Rund um die Uhr trägt sie ihr lebloses Baby im Arm durch das Gehege, interagiert mit anderen Affen und verhält sich in vielerlei Hinsicht unauffällig. Die Besucher sind beim Anblick des toten Babys aber immer wieder schockiert.

Kein ungewöhnliches Verhalten

Deshalb müssen die Pfleger sich regelmäßig vor dem Gehege positionieren und Aufklärungsarbeit leisten. Sie informieren die Zoo-Gäste, dass die Schimpansin momentan eine äußerst tiefe Trauerphase durchlebt, die sich erstaunlich in die Länge zieht. Sie beobachten Natalia deshalb nun besonders aufmerksam, um eine mögliche Verschlechterung ihres Gemütszustands sofort mitzubekommen.

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Extrem ungewöhnlich ist ihr Verhalten allerdings nicht, so die Pfleger. Ähnliche Trauerphasen wurden bereits zuvor bei Schimpansen in Gefangenschaft, als auch in der Wildnis, beobachtet. Die Mitarbeiter haben deshalb auch beschlossen, Natalia ihr totes Baby nicht wegzunehmen und alle Zeit zu geben, die sie für die Trauerbewältigung benötigt. Im Jahr 2018 verlor die Schimpansin übrigens schon einmal ein Baby kurz nach der Geburt.  © Deine Tierwelt

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