Flauschiges Fell, große Kulleraugen und ein leichtes Grinsen: Alpakas haben unser Herz im Sturm erobert. Doch sie sehen nicht nur süß aus, sondern besitzen auch ein liebevolles Wesen. Warum Alpakas spucken, was ihr Summen auf sich hat und warum sie nicht schwanger werden können, wenn sie unglücklich sind, erzählen wir Dir.
In den sozialen Medien ist der Trend um Lamas schon längst ausgebrochen und auch im echten Leben finden mittlerweile immer mehr Alpakas ein Zuhause. Auch viele Züchter bieten Erlebnisse rund um die Tiere an, die allerdings kritisch hinterfragt werden sollten. Lamas sind aber nicht nur süß in ihrem Aussehen. Sie sind tolle Lebewesen mit einem großen Herzen.
Fakt 1: Alpakas werden zu Therapiezwecken genutzt
Nein, Alpakas spucken nicht nur. Die flauschigen Vierbeiner haben einen sehr friedlichen und ruhigen Charakter. Aufgrund ihrer ruhigen Art werden sie deshalb oft zu Therapiezwecken genutzt. Der Umgang mit Alpakas kann Menschen bei der Überwindung von Ängsten helfen und das Selbstwertgefühl stärken.
Gleichzeitig kann er dabei helfen, Verantwortung aufzubauen. Alpakas sind in der Lage, mehrere Stunden am Tag mit Menschen zu arbeiten, ohne gestresst zu werden. Dazu sollten sie aber unbedingt trainiert sein und einen Menschen an ihrer Seite haben, der ihnen Sicherheit gibt.
Fakt 2: Alpakas können nur schwanger werden, wenn sie glücklich sind
Wenn eine Alpaka-Stute gedeckt werden soll, wird der Hengst in ihre Nähe geführt. Empfindet sie eine potenzielle Schwangerschaft als sinnvoll, legt sich die Alpakadame vor dem Hengst auf dem Boden. So signalisiert sie ihre Bereitschaft und auch nur dann hat sie einen Eisprung. Obwohl Alpakas das ganze Jahr lang Babys austragen können, basiert eine Schwangerschaft auf Freiwilligkeit.
Fakt 3: Alpakas kriegen ihre Babys immer zur Mittagszeit
Die Alpaka-Geburt erfolgt meist tagsüber bei Sonnenschein. Da die Zunge der Alpakas nicht für das Lecken geeignet ist, können die kleinen Fohlen auch nicht trockengeleckt werden. An einem sonnigen Tag dauert es daher nicht lang, bis das Fohlen durch die Sonnenstrahlen trocknet. Alpaka-Mütter können ihre Geburt im Notfall verschieben, um auf gutes Wetter zu warten.
Fakt 4: Alpakas sind keine Lasttiere
Auch wenn wir nur zu gerne auf ihnen in den Sonnenuntergang reiten würden, sind Alpakas nicht für Ausritte geeignet und daher sehr empfindliche Tiere. Mehr als zehn Kilogramm sollten sie in der Regel nicht tragen müssen. Lamas hingegen können bis zu 40 Kilogramm schultern.
Fakt 5: Alpakas können fünf Meter weit spucken
Eigentlich sind Alpakas ruhige und zufriedene Tiere. Aber auch sie können manchmal ganz schön dickköpfig sein. Am häufigsten spucken die Vierbeiner unter sich, um in der Herde die Rangordnung zu klären, oder wenn es um ihr Futter geht. Sobald sich ein Artgenosse ihrem Futter nähert, wird fleißig gespuckt, um die Besitzverhältnisse zu klären.
Es kann aber auch vorkommen, dass Menschen angespuckt werden. Dies passiert, wenn man dem Tier zu wenig Futter bringt, sie einen Menschen als unerwünscht empfinden oder wenn sie sich von ihnen bedroht fühlen. Also Vorsicht!
Fakt 6: Alpakas sind Vegetarier
Alpakas ernähren sich zu 100 Prozent von Pflanzen. Sie lieben Gras, Holz, Rinde, Blätter, Stängel und Heu. Sie fressen rund 11,5 Prozent ihres eigenen Gewichts am Tag, das ergibt circa 1 bis 2 Kilogramm Futter pro Tag.
Fakt 7: Alpakas kommunizieren über ihre Körperhaltung
Die Kommunikation der Alpakas untereinander erfolgt durch Körperhaltung: Schwanz- und Ohrbewegungen und einer Vielzahl von Lauten. Ein leises Summen der Tiere ist vorherrschend. Bei Gefahr ertönt vom Leittier ein lauter Warnschrei, was einem Pferdewiehern gleichzusetzten ist.
Sind Schwanz und Ohren nach oben gerichtet, zeugt dies von erhöhter Aufmerksamkeit oder Anspannung. Legt es die Ohren an, hält Nase und Schwanz nach oben, fühlt es sich unwohl, geärgert oder gereizt. Kommen gurgelnde Geräusche dazu, fühlt es sich äußerst unwohl – Achtung, jetzt besteht Spuckgefahr!
Fakt 8: Alpakas sind Herdentiere
Alpakas sind wie Kamele soziale Herdentiere. Sie fühlen sich in einer Gruppe am wohlsten und sollten daher auch nicht alleine gehalten werden. Voraussetzung für die Haltung von Alpakas ist eine mindestens 1.000 Quadratmeter große Weidenfläche für zwei Artgenossen. Weitere 100 Quadratmeter für jedes weitere Tier, als auch ein wasserfester Unterstand ist artgerecht. © Deine Tierwelt
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