Alle Hundebesitzer kennen Situationen, in denen der Vierbeiner überfordert, leicht reizbar ist und nicht aufhört, zu bellen. Anzeichen dafür, dass Dein Hund überdreht ist. Wir erklären, wie Du in solchen Situationen eine Stütze für die Fellnase sein kannst.

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Ob aus Freude wegen eines anstehenden Besuches, aufgrund einer lautstarken Umgebung oder auch Unterforderung – manchmal sind die Vierbeiner außer Rand und Band. Deine aufgedrehte Fellnase bellt dann wie verrückt, läuft von einer in die andere Ecke, weiß nicht so richtig wohin mit sich? Sehr wahrscheinlich ist der Vierbeiner überdreht und braucht besondere Unterstützung.

In solchen, für die Tiere, hitzigen Situationen, passiert es oft, dass man dann selbst in eine ähnliche Dynamik kommt. Es wird versucht, die Fellnase mit lauten Worten beziehungsweise Befehlen zu beruhigen oder auf ihr überdrehtes Verhalten einzuwirken. Dann sind die Tiere allerdings oft noch mehr überfordert, als sie es ohnehin schon sind. Das eine bedingt quasi das andere.

Wie Du erkennst, dass Dein Hund sehr wahrscheinlich überdreht ist

Überdrehte Fellnasen sind häufig sehr reizoffen und haben eine deutlich geringere Toleranzgrenze. Dein Hund reagiert viel schneller als sonst, beißt in die Leine oder zerrt daran? Er bellt viel oder gar unaufhörlich? Schnelle Bewegungen, beispielsweise von Radfahrern oder Kindern, triggern ihn ebenfalls? Er ist nervös und kommt selbst Zuhause nicht zur Ruhe? All diese Verhaltensweisen deuten darauf hin, dass Dein Hund überdreht ist.

Hunde, die nicht allein sein wollen, oder Gesellschaft beziehungsweise Sicherheit benötigen, bellen in der Regel in anhaltender und höherer Tonlage. Manchmal kann das sogar ins Jaulen übergehen. Hat Dein Hund allerdings Angst oder spürt Gefahr, dann ist der Bell-Ton eher alarmierend, kurz und intensiv.

Gründe für Überdrehtheit

Einige Hunderassen sind aktiver als andere, da sie ebenso gezüchtet wurden. Es liegt also auch in der Genetik und hat nicht immer etwas mit der Erziehung oder potenziellen Vergangenheit des Tieres zu tun. Ebenso verhält es sich mit Aufmerksamkeit, Entertainment und geistiger Herausforderung – einige brauchen mehr, andere weniger. Es ist definitiv sinnvoll, sich im Vorfeld der Hunde-Anschaffung über die jeweilige Rasse zu informieren. Auch Stress ist ein großer Faktor. Dieser kann die verschiedensten Ursachen haben, wie zum Beispiel eine falsch sitzende Leine, Frust, Eifersucht, Hunger, eine unentdeckte Krankheit – die Liste ist lang.

Was Du tun kannst, um Deinen Hund zu beruhigen

Wichtig ist, selbst die Ruhe zu bewahren und in eine Art Vorbildfunktion zu schlüpfen. Auch ein Lob, sobald er sich beruhigt hat, ist sinnvoll. Aber auch dieses Lob, sollte ruhig vermittelt werden und nicht zu aufregend sein.

Sicherheit und Vertrauen: Selbst wenn Situationen zu eskalieren drohen, ist es wichtig, dass Du Deinem Hund Sicherheit gibst. Schenke ihm Vertrauen, denn wir alle wissen, jeder hat mal einen schlechten Tag und ist überfordert.

Hundetraining: Für manche Fellnasen, bei denen die Überdrehtheit öfter auftritt, ist der ein oder andere Besuch einer Hundeschule ratsam. Hier kann nicht nur das Tier lernen, sondern auch der Hundebesitzer.

Überprüfe die Leine: Auch ein schlechter oder zu enger Sitz der Leine, kann den Vierbeiner stressen und aus der Reserve locken.

Kenne Deinen Hund: Es hilft sehr, über die Bedürfnisse und möglichen Eigenarten Deiner Fellnase Bescheid zu wissen. Mit der Zeit lernst Du, welcher Umgang in gewissen Situationen angebracht ist.

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Weniger ist mehr: Arbeite am Verhalten des Vierbeiners, aber unbedingt in kleinen Schritten! Lieber jeden Tag ein paar Minuten, als beispielsweise zwei zu lange Trainingseinheiten die Woche.

Kreatives Entertainment: Beschäftigungen wie Hundesport, Spiele oder auch das Erlernen von Tricks halten Deinen Vierbeiner auf Trab und fordern ihn heraus.  © Deine Tierwelt

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