Mitte Februar wurden zwei Alpakas aus einem Stall im Landkreis Cloppenburg gestohlen. Nun wurden die Kadaverreste der Tiere in einem nahegelegenen Wald gefunden. Die Züchterin ist fassungslos.

Mehr zum Thema Haustiere

Bei einer Müllsammelaktion in einem Wald bei Garrel, im Landkreis Cloppenburg in Niedersachsen, fanden Menschen kürzlich die Kadaverreste zweier Alpakas. Mitte Februar haben Unbekannte "Mr. Grey" und "Top Secret" aus einem Stall, der sich auf einer eingezäunten Weide befindet, gestohlen. Die beiden Alpakas waren grade Mal sechs Monate alt. Die gefundenen Überreste der Fohlen geben Aufschluss darüber, dass die Täter es auf das Fleisch der Jungtiere abgesehen hatten.

In einem Beitrag des "Norddeutschen Rundfunks" (NRD) heißt es, dass die Tiere professionell geschlachtet und zerlegt wurden. Nur die Haut und das Fell haben die Täter zurückgelassen. Alpaka-Wolle sei aber gewinnbringender als das Fleisch der Wiederkäuer. Zumal die beiden Tiere in diesem Fall jeweils maximal 2,5 Kilogramm Fleisch am Leib trugen.

Weltweite Anteilnahme

Die Züchterin und Eigentümerin der beiden Alpakas, Christiane Klövekorn, ist erschüttert über die traurigen Geschehnisse. Gegenüber dem "NDR" sagte sie: "Ich bin zusammengebrochen. Ich musste mein Herz festhalten, damit es in der Brust bleibt."

Die Berichte über den Diebstahl und die Schlachtung der Alpakas haben laut Angaben der Besitzerin weltweit Aufsehen erregt. Außerdem seien Beiträge in den Sozialen Medien mehrere Millionen Male geklickt worden. Dazu habe Klövekorn Kondolenz-Schreiben aus verschiedenen Ländern bekommen. So zum Beispiel aus England, Italien und Neuseeland.

Das "Nutztier" Alpaka

Überwiegend leben Alpakas in der Region der Anden. Die Gebirgskette erstreckt sich an der südamerikanischen Westküste, wobei die meisten Alpakas heute vor allem in Peru, Bolivien, und Chile zu finden sind.

Fakten über Fakten: Mehr Wissen aus der Tierwelt
Du liebst exklusive Geschichten und spannende Ratgeber aus der Welt der Tiere? Stöbere jetzt im DeineTierwelt Magazin!

Laut Tierschutzorganisation "Peta", seien Alpakas nicht nur wegen ihres freundlichen und ruhigen Gemüts so beliebt. Die Nachfrage nach Bekleidung und Accessoires aus Alpaka-Wolle steigt stetig. Ursprünglich soll das dicke Fell die Tiere vor den niedrigen Temperaturen im Hochland der Anden schützen. Zugleich schirmt es die Sonne ab. Schon vor mehreren Tausend Jahren haben die Bewohner Südamerikas Alpakas als Nutztiere gezüchtet und domestiziert. Die Wiederkäuer waren bereits damals Fleisch- und Wolllieferanten.  © Deine Tierwelt

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.