Wir kennen sie vor allem als Tee. Dabei steckt in Pfefferminze viel mehr als ihr Geschmack: Seit Jahrhunderten ist sie als Heilpflanze bekannt. Das Beste: Sie hilft auch unseren Partnern auf vier Hufen. pferde.de hat 7 Fakten zu dem würzigen Gesund-Kraut.

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Ackerminze, Krause Minze, Wasserminze – es gibt rund 30 Minze-Arten. Die bekannteste ist bei uns aber eindeutig die Pfefferminze. Dabei gehört sie zu den "neuen" Minzen. Denn sie entstand als natürliche Kreuzung aus der Grünen Minze und der Wasserminze.

Und: sie erst seit 1696 bekannt. Damals entdeckte der englische Biologe John Ray die Pflanze – und vor allem ihre gesunde Kraft. Seitdem legte sie als Heilkraut eine steile Karriere hin.

Für uns Menschen ist die gesunde Kraft der Pfefferminze bereits durch mehrere Studien belegt. Doch auch bei Pferden wirken ihre Inhaltsstoffe. Hier die 7 wichtigsten Fakten zu dem gesunden Helfer:

1. Pfefferminze pusht die Verdauung

Die Blätter der Pfefferminze enthalten viele ätherische Öle, vor allem Menthol. Und dieser Powerstoff fördert die Verdauung, weil er die Produktion von Gallensaft steigert. Wenn Dein Pferd schlecht frisst, kannst Du Pfefferminze einfach unter das Futter mischen. Das regt den Appetit an. Doch Pfefferminze kann noch mehr. Als Öl entspannt sie die Muskeln der Darmwand. Dadurch hilft es bei Blähungen und krampfartigen Verdauungsstörungen. Und: Die Gerbstoffe der Pflanze helfen bei Durchfallerkrankungen.

Sogar bei Koliken soll die Pflanze helfen: Dafür ein paar Tropfen Pfefferminzöl mit Olivenöl vermischen und dem Pferd geben. Aber, ganz wichtig: Bei einer Kolik solltest Du immer zuerst den Tierarzt alarmieren!

2. Pfefferminze hilft bei Husten

Wenn Dein Pferd eine Rachen- oder Halsentzündung hat oder hustet, kannst Du eine Inhalation mit Pfefferminze nutzen. Der Grund: Die Inhaltsstoffe hemmen Bakterien und Viren. Und die ätherischen Öle befreit die Atemwege, lösen festsitzenden Schleim und helfen beim Abhusten. Auch bei chronischem Husten kann, in Absprache mit dem Tierarzt, Pfefferminze als Unterstützung zur Therapie helfen.

3. Pfefferminze für starke Nerven

Dein Pferd ist eher der nervöse Typ? Dann könnte Pfefferminze als Nervennahrung helfen. Denn die Pflanze stärkt die natürliche Funktion der Stressregulation. Dazu ist es ein natürliches Muskelrelaxans und hilft dadurch bei der Entspannung.

Minze hilft gegen Entzündungen.
Minze hilft gegen Entzündungen. © Foto: unsplash.com/Alexander Schimmeck (Symbolfoto)

4. Ganz natürlich als Weidefutter

Tatsächlich kann Pfefferminze auch ganz natürlich auf der Weide wachsen. Sie liebt leicht feuchte Böden und den Halbschatten. Aber Vorsicht: Wie bei vielen Kräutern gilt auch hier das Motto: Zu viel kann schaden.

Deshalb ist es einfacher zu kontrollieren, wenn Du Pfefferminze übers Futter oder ins Mash gibst. Dabei werden folgende Mengen empfohlen: 20 bis 40 Gramm täglich für Großpferde, zehn bis 20 Gramm für Kleinpferde und Ponys.

5. Pfefferminze richtig trocknen

Die beste Zeit, um die Minze zu trocknen, ist kurz vor der Blüte Anfang Juni. Am einfachsten ist dabei die Lufttrocknung. Dafür je zwei bis drei Stiele Pfefferminze mit Küchengarn zusammenbinden. Die Minze-Sträußchen kopfüber an einem Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung zum Trocknen aufhängen. Ideal ist dabei eine Raumtemperatur von rund 20 Grad Celsius. Nach etwa drei Wochen ist die Pfefferminze trocken.

Schneller geht es im Ofen. Dafür zuerst ein Blech mit Backpapier auslegen. Die Blätter von den Stielen zupfen und auf dem Backblech ausbreiten. Den Ofen auf 50 Grad vorheizen und für fünf Minuten weiterlaufen lassen. Anschließend abschalten, dann das Blech mit der Minze circa 20 Minuten in den Ofen geben. Die Pfefferminze ist fertig, wenn sich die Seiten der Blätter kräuseln.

6. Pfefferminz-Tee fürs Pferd

Wenn Du Deinem Pferd einen Pfefferminz-Tee gönnen möchtest, brauchst Du 100 Gramm frische Kräuter oder 30 bis 50 Gramm getrocknete Kräuter. Die Kräuter mit etwa 500 Milliliter kochendem Wasser übergießen und zehn bis 15 Minuten ziehen lassen. Abseihen und abkühlen lassen. Ist der Tee handwarm, kann Dein Pferd ihn direkt trinken Tee oder Du kannst den Tee über das Futter geben.

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7. Als Sud bei Sommerekzem

Pfefferminze wirkt entzündungshemmend und antibakteriell. Dazu kann sie auch Juckreiz lindern. Daher ist Minze auch ein natürlicher Helfer bei Insektenstichen, Sommerekzem und Pilzerkrankungen. Dafür kannst Du aus frischen Blättern einen leichten Sud kochen. Dann abkühlen lassen und auf die entsprechende Stelle auftragen. Aber: Pfefferminzöl solltest Du nicht verwenden, es kann die Haut schädigen.  © Pferde.de

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