Den Hundeblick kennen wir alle. Die hochgezogenen Augenbrauen lassen unseren Vierbeiner so niedlich aussehen, dass wir ihm keinen Wunsch abschlagen können. Doch welche Mimik verrät sonst noch etwas über die Fellnasen?
Im Gegensatz zu Katzen kommunizieren Hunde sehr viel über Blickkontakt und verschiedene Gesichtsausdrücke. Berühmt-berüchtigt ist der Hundeblick, der jeden Tierliebhaber dahinschmelzen lässt. Wissenschaftler fanden heraus, dass die Vierbeiner den Blick über die lange Zeitspanne der Domestizierung erlernten, um mit uns Menschen zu kommunizieren.
Die Erkenntnis daraus: Dein Hund macht bestimmte Gesichtsausdrücke nur dann, wenn Du sie siehst. Es handelt sich um nonverbale Kommunikation, die Artgenossen nicht verstehen – auf die wir Menschen aber eine Reaktion zeigen. Wenn Dein Hund bestimmte Gesichtsausdrücke macht, weiß er genau, was er will: Eine Streicheleinheit, Leckerlis, einen Spaziergang oder ein bisschen von allem.
Die Mimik Deines Hundes zu verstehen, ist hilfreich, um mit ihnen kommunizieren zu können.
Daher solltest Du Diese neun Gesichtsausdrücke Deiner Fellnase unbedingt kennen.
1. Lächeln
Wenn Hunde lächeln, geht einem das Herz auf. Die scheinbar freudig gehobenen Mundwinkel drücken im Gegensatz zur menschlichen Mimik aber nicht unbedingt Freude oder Freundlichkeit aus, sondern (positive) Aufregung. Der Vierbeiner ist in diesem Moment aufmerksam und neugierig.
2. Der starre Blick
Hunde mögen keinen Blickkontakt? Das ist ein verbreiteter Irrglaube. Von Fremden angestarrt zu werden, mögen die Vierbeiner zwar nicht, da sie eine potenzielle Bedrohung darstellen könnten. Mit ihren Lieblingsmenschen tauschen sie aber gerne lange Blicke aus. Zu unterscheiden ist zwischen dem harten und dem weichen Blickkontakt.
Bleiben die Augen hell und entspannt, deutet das auf Verbundenheit hin, die Fellnase zeigt ihre Zuneigung und ihr Interesse. Wirkt der Blick eher starr und durchdringend, könnte das ein Anzeichen von Aggression oder zumindest Wachsamkeit sein. Manchmal soll der harte Blick dich aber auch nur motivieren, endlich Wasser in den Napf nachzufüllen oder mit ihm eine Runde zu drehen.
3. Augenbrauen hochziehen
Dieser Gesichtsausdruck ist als Hundeblick bekannt. Durch das Hochziehen der Brauen wirken die Augen größer und dein Vierbeiner sieht sofort niedlicher aus. Mit diesem Blick bekommen die pelzigen Freunde einfach alles – und das wissen sie auch. Deshalb nutzen sie diesen Blick, wenn sie etwas von dir wollen.
4. Gähnen
Gähnen ist ansteckend – auch für Hunde. Oft erwidert Dein Vierbeiner damit Dein Verhalten und zeigt damit seine soziale Verbundenheit. Wenn Du selbst nicht gegähnt hast, kann es natürlich auch sein, dass Deine Fellnase müde, erschöpft oder gestresst ist.
5. Blinzeln oder Schielen
Häufiges Blinzeln oder Schielen kann ein Zeichen für Stress oder Unbehagen sein, möglicherweise als Folge einer Augenverletzung oder -infektion. Dann solltest Du einen Tierarzt aufsuchen. In der Regel ist Blinzeln aber kein Grund zur Sorge, sondern eher ein gutes Zeichen. Zwinkert Dein Hund Dich an, zeigt das, dass er sich wohl fühlt. Die Vierbeiner blinzeln auch, wenn sie verwirrt sind. Vielleicht irritiert sie ein Befehl oder Dein Verhalten.
6. Kopf schief legen
Diese Pose hat einen ähnlichen Effekt wie der Hundeblick. Die bezaubernd niedliche Schieflage des Kopfes wissen die Vierbeiner genauso gekonnt einzusetzen, wenn sie etwas von Dir wollen. Sie signalisieren damit Neugier, Offenheit und Interesse.
7. Kopf senken
Teilweise wird ein in Richtung Boden gesenkter Kopf und der vorsichtige Blick nach oben als ängstliche Unterwürfigkeit fehlinterpretiert. Es handelt sich dabei aber um eine "gesunde" Unterwürfigkeit. Dein Vierbeiner zeigt damit nur, dass er bereit ist, Deiner Führung zu folgen. Das ist eine Folge von guter Erziehung und nicht von Zwang.
8. Zähne zeigen
Ein Hund, der seine Zähne fletscht, kann furchteinflößend sein. Im Gegensatz zum "lächelnden" Zähne zeigen, deuten die präsentierten Beißer in Kombination mit gekräuselten Lippen und angelegten Ohren auf Nervosität oder Angst hin. In diesem Fall ist durchaus Vorsicht geboten.
9. Meiden des Blickkontakts
Ein Hund, der den Blickkontakt mit Dir absichtlich zu vermeiden scheint, ist womöglich ängstlich, nervös oder gestresst. Er will die Interaktion mit Dir vermeiden. Achte darauf, ob Deine Fellnase seine Augen weit geöffnet hat. Dann ist er fluchtbereit.
Eine Unterbrechung des Blickkontakts ist dagegen kein schlechtes Zeichen, sondern genauso wie die Herstellung des Blickkontakts ein Hinweis auf Behaglichkeit und Vertrauen zu Dir.
Wichtig: Beobachte stets den ganzen Hund, denn auch die Körpersprache Deines Vierbeiners sagt vieles aus. Körperhaltung, Schwanzhaltung, Pfotenstellung und Körperbewegungen sind Anhaltspunkte, die Dir und Deinem Hund helfen, klar und sicher zu kommunizieren. © Deine Tierwelt
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