Die Erziehung des Hundes stellt viele Halter vor große Schwierigkeiten. Unter Beachtung der wichtigsten Regeln gelingt das Zusammenleben aber meist reibungslos. Dafür müssen Menschen aber die drei großen Fehler bei der Erziehung vermeiden, erklärt Hundeprofi Martin Rütter.
Hundeprofi
Fehler 1: Die Vermenschlichung
Wenn es um die Erziehung von Hunden geht, kann Hundeprofi Martin Rütter mittlerweile auf mehr als 25 Jahre Erfahrung zurückblicken. Während dieser Zeit hat er genau erkannt, welche großen Fehler die meisten Halter begehen und wie es gelingt, diese zu vermeiden. Der erste Kardinalfehler, wie er gegenüber dem "Westfälischen Anzeiger" erklärt, lautet dabei "Extreme Vermenschlichung".
Wer den Hund genau wie einen Menschen behandelt, wird früher oder später auf Probleme stoßen. Eine solche Behandlung des Tieres würde nämlich Erwartungen schüren, denen der Hund niemals gerecht werden könne. Er versteht das menschliche Gehirn nämlich nicht, kann nicht mit uns reden und wird sich niemals wie ein Mensch verhalten.
Fehler 2: Keine Konsequenz
Der zweite Kardinalfehler bei der Hundeerziehung ist laut Martin Rütter die mangelnde Konsequenz der Halter. Wer seiner Fellnase eigentlich strengstens verbietet, mit aufs Sofa zu kommen und dann ab und zu mal eine Ausnahme macht, sorgt für extreme Verwirrung beim Tier, so der Hundeprofi. Die Fellnase weiß dann überhaupt nicht mehr, welche Regeln eigentlich gelten.
Das sorgt wiederum für Frustration beim Halter, wenn der Hund sich dann plötzlich ganz selbstverständlich aufs Sofa legt. Die Schuld für dieses "Fehlverhalten" müsse der Mensch aber in seiner mangelnden Konsequenz bei der Erziehung sehen.
Fehler 3: Zu wenig Beschäftigung
Ebenfalls für jede Menge Frust sorgt der Vierbeiner, wenn er seinem Halter mal wieder auf die Nerven geht, das Sofa anknabbert oder wie wild durch die Wohnung springt. Häufig liegt das aber an zu wenig Beschäftigung. Hunde müssen nämlich sowohl körperlich als auch geistig ausgelastet sein, weiß Rütter. Wer sich einen Hund anschafft, muss sich dessen bewusst sein.
Ein Hund bedeute nicht, sich mit dem Tier zu beschäftigen, wenn man selbst dazu Lust hat. Ein Hund braucht ständige und regelmäßige Beschäftigung, um ausgelastet zu sein und nicht auf "dumme Gedanken" zu kommen. Wer diese drei Fehler vermeidet, wird bei der Erziehung seiner Fellnase erfolgreicher sein, so Rütter. Hundetrainer können dabei stets helfen und unterstützend zur Seite stehen. © Deine Tierwelt
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