Du hast keine Lust mehr, dass Deine Freigänger-Katze dir ständig tote Mäuse und Vögel ins Haus schleppt? Dann könnten diese intelligenten Katzenklappen die Lösung sein: Dank Kamera und Bilderkennung merkt die KI, dass Deine Mieze Beute dabei hat – und lässt die Klappe dann einfach zu.

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Egal ob Heizungen, Klimageräte, Rollladen oder sogar Backöfen und Haustüren – der Smarthome-Trend sowie KI (künstliche Intelligenz) überrollen seit Jahren die Haushalte. Die jährlich stattfindenden "CES" (Consumer Electronics Show) in Las Vegas ist für Innovationen in diesem Bereich eines der Aushängeschilder. Im Januar dieses Jahres präsentierten mehr als 4.000 Aussteller aktuelle Gadgets aus der Welt der Entertainment-Elektronik und neuste Smarthome-Technologie.

KI-Katzenklappe fürs Smarthome

Auch die Haustier-Branche hatte in diesem Jahr auf der "CES" Innovationen zu bieten. Das Schweizer Unternehmen "Flappi Technologies GmbH" hat ein Produkt vorgestellt, das – eigenen Angaben zufolge – zukünftig in keinem Smarthome mit Freigänger-Miezen fehlen darf: die KI-gesteuerte Katzenklappe.

Denn gerade bei Freigänger-Katzen kommt es häufig vor, dass sie auf die Jagd gehen und erfolgreich Beute schlagen. Und die bringen sie gerne mit nach Hause. Dass ihre Zweibeiner darauf nicht gerade euphorisch reagieren, ist Miezi dann ziemlich egal.

"Flappi AI" – so der Name der smarten Katzenklappe – soll dieses Problem lösen. Sie ist mit Nachtsichtkameras, Bewegungsmeldern und einem Bilderkennungssystem ausgestattet. Diese Komponenten sollen feststellen, ob der kleine Jäger mit einem nicht willkommenen Geschenk im Maul Einlass begehrt. Ist dem so, bleibt die Klappe verschlossen.

Die Unternehmensgründer Denis und Oliver Wilder betonen, dass sie dieses Bilderkennungssystem bereits mit unterschiedlichen Bildern gefüttert haben, sodass schon jetzt verschiedene Beutetiere in unterschiedlichen Perspektiven und Lichtsituationen erkannt werden können. Die Erkennung funktioniert derzeit in 90 Prozent aller Fälle. Langfristig sollen die Mini-Tiger lernen und dazu erzogen werden, dass der elektronische Türsteher sie nur dann einlässt, wenn sie ihre Beute vorher fallen lassen.

Die Klappe lässt die Katze nur ohne Beute rein.
Die Klappe lässt die Katze nur ohne Beute rein. © Foto: pixabay.com/Annette Meyer (Symbolfoto)

Intelligente Katzenklappen erkennen implantierten Chip

Sollte es zu Internet-Störungen oder sogar Ausfällen kommen, ist es natürlich weiterhin möglich, die Katzenklappe auch händisch zu öffnen oder zu verriegeln. Zu einem richtigen Smarthome gehört auch eine entsprechende App, die das erledigen kann.

Neben der Funktion des Öffnens und Schließens informiert diese auch darüber, ob der kleine Jäger Beute mitbringen möchte. Und dank der eingebauten Kameras können sich die Katzen-Eltern genau darüber informieren, welche Art von haarigem Geschenk ihr kleiner Liebling für sie im Maul bereithält. Außerdem stellt die App Statistiken zum Jagdverhalten des tierischen Mitbewohners zur Verfügung.

Auch ungebetener Besuch ist mit der KI-Katzenklappe passé: Denn dank eingebauter Chip-Erkennung öffnet sich die Klappe nur für die vierbeinigen Bewohner des Hauses und nicht für Katzen aus der Nachbarschaft.

Im deutschsprachigen Raum soll "Flappi AI" Ende des ersten Quartals 2024 verfügbar sein. Auf der Website des Unternehmens wird die smarte Katzenklappe derzeit für 370 Schweizer Franken (circa 400 Euro) angeboten.

Weitere smarte Katzenklappe im Angebot

So ungewöhnlich die Idee auch klingen mag: "Flappi AI" ist nicht einzige smarte Katzenklappe auf dem Markt. Auch das Unternehmen "Pawly" aus Zürich hat eine intelligente Katzenklappe für Smarthome-Enthusiasten entwickelt. Das Konzept ist identisch: eine Katzenklappe, die über Kameras und KI erkennt, ob Miezi haarige Mitbringsel im Maul trägt – und im positiven Fall, den Eintritt ins Haus verwehrt.

Das System der Firma "Pawly" bietet ebenso Chip-Erkennung, diverse Statistiken zum Verhalten des tierischen Mitbewohners und steuert mittels App die Öffnungszeiten der Katzenklappe. Ein Netzwerk aus mehreren Türen in der Nachbarschaft soll es später sogar ermöglichen, verschollene Katzen wieder aufzuspüren. Das "Early Bird"-Paket ist ab Februar 2024 für 449 Euro erhältlich.

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Aber: Unsere Samtpfoten sind schließlich nicht auf ihre süßen Köpfchen gefallen. Wer weiß, ob sie nicht schnell einen Weg finden, um die smarten Katzenklappen zu überlisten. So könnten besonders schlaue Katzen die Beute vor der Tür fallen lassen, um die Entriegelung der Klappe zu erreichen und den Fang dann anschließend schnell wieder aufheben…  © Deine Tierwelt

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