Als "Tier der Woche" stellten die Mitarbeiter des Tierheims Salzgitter vor kurzem Hündin Robby vor. Die zehn Jahre alte Fellnase kam als Fundhund in die Einrichtung und musste einiges durchmachen. Mit nur noch einem Auge, starkem Flohbefall und eingewachsenen Krallen hatte sie sich zuvor ganz alleine durchschlagen müssen.

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Im Tierheim von Salzgitter in Niedersachsen leben zurzeit mehr als 20 Hunde. Einer davon ist Fellnase Robby. Sie kam als Fundhündin in die Einrichtung und schockierte die Pfleger mit ihrem schlechten Zustand. Der einäugige Vierbeiner wurde von seinen ehemaligen Haltern offenbar völlig vernachlässigt.

Regelrecht verwahrlost, mit nur noch einem Auge und unter starkem Flohbefall leidend, nahmen die Mitarbeiter aus Salzgitter den kleinen Pekinesen in ihre Obhut und kümmerten sich liebevoll um die Fellnase. Um Robby zu unterstützen, ernannten sie sie zum "Tier der Woche".

Robby wurde vernachlässigt

Im Sommer 2023 landete die betagte Robby im Tierheim, nachdem sie als Fundtier aufgegriffen und von den Behörden sichergestellt worden war. "Ihren Besitzern scheint Robby nicht zu fehlen, denn sämtliche Kontaktversuche seitens der Tierpfleger scheiterten erfolglos", berichten die Mitarbeiter auf Facebook. Ein schnelles Happy End und eine Rückkehr in ihr altes Zuhause waren somit schnell ausgeschlossen.

Robby musste sich also erstmal an das Leben im Hundetrakt in Salzgitter gewöhnen und tat sich damit zum Glück nicht besonders schwer. Nachdem die Pfleger sich um ihre gesundheitlichen Probleme und den starken Flohbefall gekümmert hatten, zeigte sie sich schnell von ihrer liebenswürdigen Seite. Ihren Namen erhielt sie dort übrigens, weil sie mit ihrem Bellen stets versucht, ihre Artgenossen zu übertönen und dabei gerne in die Tonlage einer Robbe verfällt.

Einäugige Hündin liebt Menschen und Artgenossen

Warum sie nur noch ein Auge hat und wie ihr bisheriges Leben ausgesehen haben könnte, ist bislang völlig unklar. Offenbar war die Pekinesin irgendwann einfach nicht mehr erwünscht und landete im fortgeschrittenen Alter und mit allerlei Problemen auf der Straße. Zum Glück waren die Pfleger aus Salzgitter zur Stelle und merkten schnell, wie zauberhaft die kleine Robby ist.

Trotz des stressigen Tierheimalltags, fühlt sie sich in Gegenwart der anderen Hunde wohl, pöbelt nicht und genießt die Zeit mit ihren Artgenossen. Menschen liebt Robby fast noch mehr und kann gar nicht genug davon bekommen, gestreichelt und gekuschelt zu werden.

Aufgrund ihres Alters suchten die Mitarbeiter für sie ein ruhiges Zuhause, in dem sie geliebt wird und keinen allzu aktiven Lebensstil mehr führen muss. Das scheint nun auch zu klappen. Auf der Webseite des Tierheims steht, dass Robby sich bereits in der Vermittlung befindet.

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Pekinesen gelten oftmals als Qualzuchten. Grund dafür sind ihre angezüchteten verkürzten Schnauzen. Durch sie können die Tiere schlechter atmen. Aber auch die Temperaturregulation ist bei der Rasse häufig gestört, da die Abgabe von Wärme über die Nase beeinträchtigt ist. Deshalb hecheln die Hunde eigentlich ständig – so vermeiden sie eine Überhitzung. Daher laufen kurzschnäuzige Hunde wie die Pekinesen bei hohen Temperaturen Gefahr, einen Hitzeschlag zu erleiden. Außerdem leiden diese kurzschnäuzigen Rassen oft unter Augenentzündungen.  © Deine Tierwelt

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