Im Tiergarten Kleve leben unter anderem die vom Aussterben bedrohten Roten Pandas. Einer davon büxte vor wenigen Tagen aus und verschwand im angrenzenden Park. Die alarmierte Feuerwehr setzte eine Drohne ein, um Panda-Dame Kamala ausfindig zu machen.
Rote Pandas kommen in freier Wildbahn im Himalaya und Teilen Chinas vor. Die anmutigen Tiere mit dem auffälligen Fell gelten seit 2008 als "gefährdet". Nur noch rund 10.000 erwachsene Exemplare leben in Freiheit. Im Tiergarten Kleve in Nordrhein-Westfalen bemühen sich die Pfleger deshalb, den Bestand zu sichern.
Offenbar ist der Alltag im Zoo aber nicht immer spannend genug für die exotischen Tiere. Panda-Dame Kamala wurde vor wenigen Tagen so langweilig, dass sie einen Ausbruchsversuch wagte. Gekonnt kletterte sie aus ihrem Gehege und machte sich auf den Weg in ein Abenteuer.
Roter Panda büxt aus Zoo aus
Der Vorfall ereignete sich am Abend des 29. Oktobers gegen 18.45 Uhr. Als die Pfleger feststellten, dass Kamala nicht mehr in ihrer Anlage war, alarmierten sie die Feuerwehr. Am Telefon fragten die Zoomitarbeiter direkt nach, ob die Einsatzkräfte auch in der Lage seien, ihre Such-Drohne in der Dunkelheit zu fliegen. Für die Mitglieder der Klever Feuerwehr war das kein Problem.
Kurze Zeit später traf die fünfköpfige Erkundertruppe am Tierpark ein und verschaffte sich ein Bild der Situation. Die Pfleger berichteten, dass Kamala zuletzt in der Nähe der Trampeltier-Anlage gesichtet worden war und dementsprechend vermutlich in den angrenzenden Park geflüchtet sei. Schnell ließen die Feuerwehrleute ihre Drohne in den Nachthimmel aufsteigen und aktivierten dabei den Suchscheinwerfer und die Wärmebildkamera.
Feuerwehr rettet Kamala mit Drohne
Neben zahlreichen Vögeln, die in den Bäumen saßen, entdeckten die Einsatzkräfte schließlich ein deutlich größeres Tier in den Ästen. Der ausgebüxte Rote Panda saß in rund 15 Metern Höhe in einem Baum. Um Kamala zu retten, forderte die Feuerwehr einen Leiterwagen an. Bewaffnet mit einem Kescher und mit der Hilfe der Tierpfleger, gelang es ihnen schließlich, die Panda-Dame einzufangen.
Wohlbehalten brachten sie Kamala zurück in ihre Anlage. Den knapp dreistündigen Einsatz überstand sie zum Glück unbeschadet. Für Menschen bestand durch das ausgebüxte Tier übrigens keinerlei Gefahr. Jetzt wollen die Zoomitarbeiter das Gehege der Roten Pandas noch einmal überarbeiten und sämtliche Fluchtmöglichkeiten beseitigen. © Deine Tierwelt
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.