Wenn die Uhren an Silvester 0 Uhr anzeigen, verwandelt sich ganz Deutschland plötzlich in eine laute Party voller Feuerwerk und Explosionen. Was viele Menschen freut, ist für Tiere oft blanker Horror. Tierschützer erklären deshalb, wie Du Dein Haustier auf Silvester vorbereiten kannst.

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Obwohl längst bekannt ist, dass die Umweltbelastung an Silvester durch das Feuerwerk extrem ansteigt, ist der Verkauf der Knallkörper an Privatpersonen noch immer legal. Tierschützer fordern seit Jahren ein Verbot der lauten Knaller. Der Grund: Sie sorgen bei Haus- und Wildtieren für extreme Panik.

Hunde, Katzen und Co. können nämlich nicht verstehen, dass es an Silvester zu einer bestimmten Uhrzeit plötzlich laut wird. Für sie kommt der Moment des Feuerwerks völlig unerwartet. Panische Reaktionen sind demnach absolut logisch und verständlich. Mit ein wenig Vorbereitung kann die schlimmste Panik aber vielleicht verhindert werden.

Vorbereitung auf Silvester für Haustiere

Noch ist Silvester ein paar Wochen hin. Halter denken aber jetzt schon an die Schreckensmomente um Mitternacht, in denen ihr geliebtes Haustier panisch durch die Wohnung rennt, sich versteckt oder aus Angst sein Geschäft auf dem Fußboden verrichtet. Hunde, Katzen und Kleintiere haben äußerst feine Sinnesorgane und nehmen die Explosionen stärker wahr, als wir Menschen, erklärt der Deutsche Tierschutzbund in einer Mitteilung.

Kein Wunder also, dass sie sich ohne Vorwarnung so stark erschrecken und teilweise sogar die Flucht ergreifen und davonlaufen. Vor allem bei Hunden kann eine gezielte Vorbereitung auf die Silvesternacht jedoch für weniger Panik sorgen, so die Tierschützer. Dafür empfehlen sie, so früh wie möglich damit zu beginnen, das Tier an die zu erwartende Geräuschkulisse zu gewöhnen.

An die Geräusche gewöhnen

CDs mit Feuerwerksgeräuschen oder Internetvideos von lauten Böllern können in den eigenen vier Wänden immer wieder abgespielt werden und so im Laufe der Zeit für eine Desensibilisierung der Tiere sorgen. Halter sollten während der Wiedergabe der Geräusche zeitgleich für einen positiven Reiz sorgen, zum Beispiel mit Futter oder einem Spiel. Das Tier sollte dabei immer entspannt bleiben.

Wenn Hund, Katze und Co. während des Trainings bereits panisch werden, sollte die künstlich produzierte Geräuschkulisse etwas heruntergefahren und danach nur langsam wieder gesteigert werden. In der Silvesternacht selbst sollte dann besonders auf eine ruhige Atmosphäre zu Hause geachtet werden. Ein laufender Fernseher oder entspannende Musik können die Knallgeräusche teilweise überdecken. Ein dunkler und ruhiger Rückzugsort für das Tier sollte ebenfalls vorhanden sein.

Sorge außerdem dafür, dass Dein Tier einen registrierten Mikrochip trägt, falls es doch vor Schreck ausreißen sollte. Um das zu verhindern, solltest Du Deinen Garten ausbruchssicher gestalten, rät "Kinship". Für Hundehalter empfiehlt es sich, eine rechtzeitige Gassirunde zu planen und ein Sicherheitsgeschirr anzulegen. Freigängerkatzen sollten an Silvester vielleicht auch lieber zuhause bleiben.

Tierschutzbund gegen privates Feuerwerk

Trotz aller Vorbereitung bedeutet das Feuerwerk jedes Jahr großes Leid für unzählige Tiere. Auch Wildtiere sind davon betroffen, ergreifen panisch die Flucht und verletzen sich. Bei Nutztieren verursacht die Knallerei ebenfalls enormen Stress und Todesangst. Zudem erhöht sich das Brandrisiko stark und es werden tausende Tonnen Müll produziert. Der Deutsche Tierschutzbund fordert deshalb schon seit langer Zeit, auf private Feuerwerke an Silvester zu verzichten.

Gemeinsam mit der "Deutschen Umwelthilfe", "Vier Pfoten" und weitere Tier- und Umweltorganisationen fordert der Tierschutzbund ein böllerfreies Silvester. Unter dem Kampagnen-Titel "Böllerciao" haben die Tierschützer eine Petition für ein Böllerverbot von privatem Feuerwerk ins Leben gerufen und einen offenen Brief an Bundesinnenministerin Nancy Faeser gerichtet.

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Stattdessen empfehlen sie, zentrale Shows einzurichten, die einen örtlichen und zeitlichen Rahmen haben. Dadurch könnten Tierhalter die Tage rund um Silvester deutlich entspannter verbringen und sich besser auf die laute Nacht vorbereiten.  © Deine Tierwelt

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