In Peine hat ein Unbekannter acht Welpen herzlos in einem Karton an der Straße ausgesetzt. Die Fellnasen mussten in der Kälte ausharren und landeten zum Glück im Tierheim. Dort wurden sie gepflegt und dürfen nun auf die Suche nach einem neuen Zuhause gehen.

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In Peine, einer Stadt zwischen Hannover und Braunschweig in Niedersachsen, häufen sich merkwürdigerweise Fälle von ausgesetzten Tieren. Im Frühjahr wurden die Welpen Simba und Nala dort gefunden, beide mussten aufgrund ihres schlechten Zustands kurz darauf im Tierheim eingeschläfert werden.

Am selben Tag im vergangenen April lagen plötzlich zwei Kartons vor der Einrichtung in Peine. Darin befanden sich vier Babykatzen und ihre Mutter, die ebenfalls herzlos ausgesetzt worden waren. Eine Woche später stand schon der nächste Karton auf einem Parkplatz in Essinghausen. Der Inhalt: vier Hundewelpen.

Acht Welpen in Karton ausgesetzt

Der jüngste Fall in Peine ereignete sich am 3. Oktober, als an einem Waldweg in Edemissen ein Karton mit acht Welpen gefunden wurde. Die Tiere landeten schnell bei den Pflegern des Tierheims und konnten kurze Zeit später schon einem Tierarzt vorgestellt werden. Der chipte und impfte die kleinen Fellnasen und untersuchte sie gründlich. Der Zustand der jungen Hunde war zum Glück nicht allzu besorgniserregend, berichtet "news38".

Nach einem kurzen Aufenthalt im Tierheim konnten fünf der Welpen bereits in ein neues Zuhause vermittelt werden und müssen hoffentlich nie wieder in einem Karton am Straßenrand ausharren.

Tierklappe ist keine Lösung

Währenddessen wird weiterhin gerätselt, warum ausgerechnet in Peine so viele junge Tiere herzlos ausgesetzt werden. Das Problem ist nicht neu und besteht schon seit einigen Jahren. 2021 richteten die Mitarbeiter des Tierheims deshalb sogar eine Tierklappe an ihrem Grundstück ein. Dort sollten Halter, die in Not geraten waren und ihr Haustier aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr behalten können, anonym abgeben dürfen.

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Leider wurde die Klappe schnell zur Abwurfstelle sämtlicher Tiere aus dem Landkreis und sogar Fellnasen aus dem Ausland landeten plötzlich in der anonymen Abgabestelle. Halter nahmen lange Autoreisen auf sich, nur um ihr Tier anonym in der Tierklappe abgeben zu können. Das Tierheim musste letztendlich die Reißleine ziehen und die Klappe wieder schließen. Der Andrang überlastete die Einrichtung viel zu sehr.

Eine passende Lösung für die zahlreichen halterlosen und ausgesetzten Tiere in Deutschland ist weiterhin nicht in Sicht.  © Deine Tierwelt

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