Weil es zu dünn war, landete ein Ferkel im Müll. Aktivisten fanden das Schweinchen und brachten es zu einem Gnadenhof. Dort fand es eine Freundin fürs Leben: Die Mops-Dame Maya.
Eigentlich sollte Jonah geschlachtet werden – doch für ein Schnitzel war zu wenig dran an dem kleinen Ferkel. Deshalb landete das Schweinchen lebendig im Müll – eine grausame Methode, die leider immer wieder in Ferkelstationen aufgedeckt wird.
Aktivisten fanden das dem Tod geweihte Jungtier und brachten es auf den Gnadenhof "Heile Seele" in Weilrode im Landkreis Eichsfeld in Thüringen, wie die "Bild" berichtet. Dort nahm das 700 Gramm schwere Leichtgewicht in Windeseile 300 Gramm zu und fand eine liebevolle Ziehmutter auf vier Pfoten.
Hof-Mops Maya kümmerte sich vom ersten Tag an rührend um das erst zwölf Tage alte Ferkelchen. "Eigentlich ist die Mops-Dame unsere kleine Diva, steht lieber selbst gern im Mittelpunkt", erzählte Chefinn An-Christin Pabst. Doch dem Charme des rosa Neulings konnte Maya nicht entkommen. "Jonah hat von der ersten Sekunde Mayas Nähe gesucht. Er hat sie um sein Ringelschwänzchen gewickelt."
Ferkel wird immer quirliger
Jonah ist kaum zu trennen von der fünf Jahre alten Hündin, die die Nähe des Ferkels aber auch sichtlich genießt. Zu Beginn kuschelten die beiden meist auf dem Sofa miteinander. Mit der Zeit wurde Jonah immer kräftiger und forscher. Ein Video zeigt, wie sich die beiden im Wohnzimmer spielerisch jagen. Nicht nur Maya hält der quirlige Sonnenschein mit Ringelschwanz auf Trab. Auch Ziegenbock Jakob und Rüde Igor erfuhren die "Kletterkünste" des ebenso kontaktfreudigen wie tollpatschigen Ferkels am eigenen Leib.
Die meisten Tiere sind behindert
Etwa 150 gerettete Tiere leben auf dem etwa zwei Hektar großen Hof "Heile Seele" . Die Mehrheit ist körperlich beeinträchtigt. Huhn Lola sitzt beispielsweise im Rollstuhl und die blinde Stute Lotte braucht eine UV-Schutzbrille. Dagegen ist der anfangs so schwächliche Jonah körperlich mittlerweile topfit – es hätte aber nicht viel gefehlt und es wäre ganz anders gekommen. © Deine Tierwelt
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.