Als zwei Jäger in der Nähe von Stralsund unterwegs waren, entdeckten sie in einem kleinen Teich den leblosen Körper eines Hundes. An dem toten Welpen war zuvor ein schweres Gewicht befestigt worden, jemand hat den jungen Hund offenbar mutwillig ertränkt.
Die beiden Jäger fanden den leblosen Welpen in ihrem Jagdrevier nahe der Rostocker Chaussee, direkt vor den Toren von Stralsund in Mecklenburg-Vorpommern. Hinter dem Bahnübergang in Richtung Freienlande lag der junge Hund in einer Wasserstelle. Die Finder alarmierten umgehend die Behörden und berichteten von ihrem grausigen Fund.
Mitglieder der Stralsunder Feuerwehr rückten zum Fundort aus und bargen das Tier aus dem Wasser. Bei dem Welpen handelte es sich auf den ersten Blick um eine Mischlingshündin, berichtete die Polizei. Am Körper der Fellnase war ein schweres Gewicht festgebunden.
Tierquäler ertränkte Welpen
Die vermeintliche Mischlingshündin trug bei der Bergung noch ihr Lederhalsband ohne Marke, das weiß-braune Fell war vom Wasser dunkel gefärbt. Die Beamten übergaben den toten Vierbeiner dem Veterinäramt des Landkreises Vorpommern-Rügen.
Eine Untersuchung der Veterinäre sollte die genaue Todesursache des Welpen herausfinden. Um den vermeintlichen Tierquäler ausfindig zu machen, baten die Polizisten aus Stralsund kurz nach dem Fund um die Mithilfe der Bevölkerung.
Die Obduktion des Kadavers ergab, dass die Hündin offenbar noch am Leben war, als sie ins Wasser geworfen wurde. Sie musste demnach einen schrecklichen Tod durch Ertrinken erleiden. Zeugen der Tat gab es aber offenbar keine und die Ermittlungen der Beamten stellten sich als kompliziert heraus. Nach einiger Zeit konnten sie aber schließlich doch einen Erfolg vermelden.
Polizei meldet Ermittlungserfolg
Sie hatten den toten Welpen genauer untersucht und dabei erkannt, dass es sich nicht um eine Mischlingshündin, sondern um eine Kaukasische Schäferhündin handelte, die sogar gechipt war. Die aus der ehemaligen UdSSR stammenden Vierbeiner sind besonders als Wach- und Schutzhunde beliebt und werden von Züchtern oft zu hohen Preisen verkauft. Die Beamten lasen den Chip der Hündin aus, der sie zwar nicht zum Halter, aber zur im Ausland sitzenden Züchterin führte.
Sie konnte sich an den Verkauf ihres Schützlings erinnern und gab an, die Fellnase an einen 31-jährigen Mann aus Stralsund übergeben zu haben. Die Beamten konnten den vermeintlichen Täter bereits ausfindig machen.
Er muss sich vor Gericht wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz verantworten. Schon zuvor ereignete sich in Stralsund übrigens ein ganz ähnlicher Fall, berichtet "Focus". Damals wurde der Mann, der seinen Hund ertränkte, zu einer Bewährungsstrafe von acht Monaten und einer hohen Strafzahlung verurteilt. © Deine Tierwelt
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.