Eine aktuelle Studie befragte über 1.000 Besitzer von Bello und Miezi über ihre Beziehung zu ihrem vierbeinigen Mitbewohner. Das Ergebnis ist wenig überraschend: Haustiere tun uns einfach gut. Aber warum ist das eigentlich so?

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Bello, der uns freudig schwanzwedelnd mit seinem Ball in der Schnauze begrüßt. Miezie, die schnurrend um unsere Beine streicht. Klopfer, dessen weiches Fell zu streicheln uns schnell den Büroalltag vergessen lässt. Oder Black Beauty, auf deren Rücken man einfach den Alltagssorgen davon galoppieren kann. Jeder, der einen tierischen Mitbewohner hat, weiß daher, wie groß die gegenseitige Liebe sein kann. Alleine ihre Anwesenheit wirkt sich beruhigend auf uns aus, wie eine Studie aus der Fachzeitschrift "Stress an Health" nachweist. Laut dem "Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e. V." hatten 2022 in 46 Prozent aller Haushalte in Deutschland einen tierischen Mitbewohner. Insgesamt lebten im letzten Jahr 34,4 Millionen Haustiere in deutschen Single- und Familienhaushalten. Gerade die Corona-Zeit war für viele Menschen ein Anlass, sich einen tierischen Mitbewohner zuzulegen.

Eine aktuelle, repräsentative Studie des Tiernahrungsherstellers "PURINA" befragte über 1.000 Hunde- und Katzenbesitzer über die Beziehung zu ihrem vierbeinigen Mitbewohner. Das Ergebnis ist eindeutig: Haustiere sind nicht nur knuddelig und knuffig, sie können uns auch nachweislich gesünder machen. Zudem lindern unsere tierischen Lieblinge Schmerz, Depressionen, Einsamkeit und Ängste. Professor Doktor Andrea Beetz, eine renommierte Expertin mit über 20-jähriger Erfahrung, wenn es um Tier-Mensch-Bindung geht, hat die Ergebnisse der Studie des Unternehmens wissenschaftlich bestätigt. "Wir beobachten in der Forschung verschiedene Mechanismen, wie Tiere positiv auf den Menschen wirken. Auf der physiologischen Ebene wissen wir aus vielen Studien, dass durch das Streicheln von Hund oder Katze nach nur wenigen Minuten vermehrt das Bindungshormon Oxytocin ausgeschüttet wird. Das führt zu mehr Ruhe und Entspannung und damit zu Erholung und Regeneration" erklärt die Expertin.

Haustiere sind Unterstützer in schweren Zeiten

Sorgen, Stress und Zukunftsängste haben zugenommen. Die Studie von "PURINA" zeigt, dass 95 Prozent der Befragten bei ihrem Vierbeiner Halt in diesen angespannten Zeiten finden und die Fellnase die Stimmungslage positiv beeinflussen kann. Jeder dritte befragte Haushalt legte sich in der Corona-Zeit einen vierbeinigen Mitbewohner zu. Und gerade in dieser Zeit war der Schwanzwedler oder die Samtpfote für 81 Prozent der Haustierbesitzer eine wichtige Stütze.

Nahezu alle Umfrageteilnehmer bestätigten, dass ihre Haustiere ihnen dabei helfen, die Gedanken von Trauer und Stress abzulenken. Neben der Familie und dem Freundeskreis sind Haustiere die wichtigste Stütze in turbulenten Zeiten von Ängsten, Einsamkeit oder Depressionen. Insgesamt geben ganze 84 Prozent an, dass sie sich dank Bello oder Miezie weniger alleine fühlen. Für die Besitzer sind ihre Haustiere echte Sozialpartner, sie gehen ähnlich enge Bindungen zu ihnen ein wie zu Familienangehörigen.

Haustiere stärken mentale Gesundheit der Menschen.
Haustiere stärken mentale Gesundheit der Menschen. © Foto: unsplash.com/Chewy (Symbolfoto)

Unsere vierbeinigen Lieblinge stärken unsere mentale Gesundheit

55 Prozent der Befragten haben bestätigt, dass die Beziehung zu der Fellnase einer der wichtigsten Faktoren für die eigene mentale Gesundheit ist. Davor rangiert nur noch für 64 Prozent der Teilnehmer regelmäßiger Schlaf. Für 54 Prozent fördert schließlich die gemeinsame Zeit mit der Familie oder mit Freunden die mentale Gesundheit. Für ihr eigenes Wohlbefinden empfinden Frauchen und Herrchen die Beziehung zu ihrem tierischen Liebling wichtiger als Zeit alleine zu verbringen oder Sport zu treiben.

Haustiere sind positive Begleiter im Alltag

Unsere tierischen Gefährten sind immer und bedingungslos für uns da. Für die große Mehrheit von 90 Prozent der Befragten hat das Haustier schon einmal in besonders schwierigen Lebenssituationen neuen Lebensmut gegeben. Denn besonders bei Trauer, nach einer Trennung, bei Einsamkeit oder bei Depressionen haben unsere tierischen Lebensgefährten einen unschätzbaren Vorteil gegenüber den menschlichen Zeitgenossen. Denn in solchen schwierigen Situationen fällt es Familienangehörigen oder Freunden oft schwer, einfach mal eine halbe Stunde nur zu schweigen, die Hand zu halten und nicht reden zu müssen. Bello oder Miezi dagegen kuscheln sich an, geben Ruhe und Entspannung. Sie erwarten nichts anderes als liebevolle Streicheleinheiten.

Professor Dr. Andre Beetz erklärt das so: "Dass Tiere Stress reduzieren können, gerade in belastenden Situationen, ist bereits in vielen Studien dokumentiert. So sind während fordernder Aufgaben Blutdruck und Herzfrequenz geringer, wenn das Haustier dabei ist. Und auch der Spiegel des Stresshormons Kortisol ist signifikant niedriger."

Grundsätzlich empfinden 85 Prozent der Befragten eine positive Wirkung, den ihre Fellnase auf den eigenen Gemütszustand ausübt. Neun von zehn der Umfrageteilnehmer geben an, dass sie sich glücklicher als vorher fühlen, nachdem sie Zeit mit ihrem Haustier verbracht haben. Und auch das soziale Leben profitiert für 68 Prozent der Hundebesitzer. Ihnen fällt es durch Bello viel leichter, Kontakte zu knüpfen.

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Unsere körperliche Gesundheit verbessert sich

Besonders ältere Hunde- und Katzenbesitzer bestätigen, dass das Leben mit einem tierischen Mitbewohner ihre körperliche Gesundheit verbessert. Für 75 Prozent der über 55-Jährigen ist die Beziehung zu ihrem Haustier der wichtigste Faktor für die eigene körperliche Gesundheit. Sogar wichtiger als Sport (35 Prozent), gesunde Ernährung (64 Prozent) oder gemeinsame Zeit mit der Familie oder Freunden (60 Prozent). 71 Prozent aller Befragten fühlen sich fitter, seitdem ein vierbeiniger Untermieter bei ihnen eingezogen ist. Und 72 Prozent sind sich sicher, dass sie ohne ihr Haustier nicht so aktiv wären. So zeigt die Umfrage sehr eindeutig, dass die vierbeinigen Mitbewohner für die große Mehrheit der Befragten ein entscheidender Bezugspunkt in ihrem Leben sind. Der Alltag ohne tierischen Lebensgefährten wäre trostloser und schwierige Lebenssituationen sind mit bellender oder miauender Hilfe leichter zu meistern.

Haustiere tun uns einfach gut – aber das wussten wir doch schon immer – oder?  © Deine Tierwelt

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