In den Sommerferien fahren viele Familien in den Urlaub. Doch wer Haustiere hat, weiß oft nicht wohin damit. Meist landen sie in Tierheimen, wie sich der Tierschutzbund-Präsident beschwert.

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Während der Sommerferien sind nach Schätzung des Tierschutzbund-Präsidenten Thomas Schröder bis zu 70.000 Haustiere in Tierheimen abgegeben worden. "Die Tierheime sind so schon über das gesamte Jahr an ihrer Kapazitätsgrenze. Jedes weitere Tier ist da natürlich eines zu viel", sagte Schröder der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag).

Grund sei oftmals der Gesundheitszustand der Tiere. "Besitzer geben ihre Tiere mittlerweile ab, weil sie sich die Behandlung von Hund oder Katze nicht mehr leisten können."

Tierheim-Arbeit durch Schlangen oder Vogelspinnen erschwert

Erschwert werde die Arbeit in den Tierheimen durch Exoten wie Schlangen, Warane oder Vogelspinnen, auf die die Einrichtungen nicht vorbereitet seien. "Die Tiere haben besondere Anforderungen an die Haltung. Und sind zum Teil gefährlich für die Mitarbeiter", sagte Schröder.

Er sprach sich für einen Katalog für Tiere aus, die in Deutschland gehalten werden dürfen. Bund und Länder müssten eine sogenannte Positiv-Liste aufsetzen, forderte er. "Derzeit kann jeder quasi alles halten." (dpa/sap)

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