Arbeitslos - und nun? Wer lange im Job war, für den ist die erste Zeit der Arbeitslosigkeit oft eine gewaltige Herausforderung. Hier haben wir wichtige Alltagstipps für die Arbeitslosigkeit zusammengestellt:

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Standort bestimmen

Wer arbeitslos wird, bei dem ändert sich der Alltag. Er ist herausgerissen aus der täglichen Routine und dem täglichen Stress. Doch so schmerzlich viele Betroffene diesen Zustand auch empfinden: Er bietet - da ist sich Karrierecoach Karsten Noack aus Berlin sicher - auch eine gute Gelegenheit!

Denn diese Ausnahmesituation lädt ein, zu reflektieren und eine Standortbestimmung vorzunehmen. Noack: "Fragen Sie sich, was Sie in Zukunft für einen Job machen wollen. Wie sieht Ihr Ziel konkret aus? Welche Stärken und Schwächen haben Sie? Und reichen Ihre bisherigen Kompetenzen aus, um Ihr Ziel zu erreichen?"

Die Frage nach den eigenen beruflichen Zielen ist übrigens keineswegs ein Luxusgedanke, sondern essentiell wichtig für den Erfolg bei Bewerbungen: "Nur wer ein konkretes Ziel vor Augen hat, kann Schritt für Schritt darauf zugehen." So könnte bei einer Standortbestimmung herauskommen, dass der Arbeitsuchende seine Fremdsprachenkenntnisse verbessern muss. Wird das deutlich, geht es im nächsten Schritt darum, die dringend benötigten Kenntnisse und Nachweise zu erwerben.

Kein Aktionismus

So gerne viele die Zeit der Arbeitslosigkeit auch schnell beenden möchten: Experten warnen einhellig davor, in Aktionismus zu verfallen. Absolvieren Sie deshalb keine Fortbildung, nur um sich und anderen zu beweisen, wie aktiv Sie sind. Denn wer einen Business-Englisch-Kurs belegt, ohne dass er damit seine Chancen auf einen Job verbessert, verzettelt sich leicht.

"Verschicken Sie bitte nicht massenhaft irgendwelche Bewerbungen", betont Noack. "Denn die Menge bringt es nicht." Sein Tipp: Für eine gute Bewerbung brauchen Sie gerade am Anfang mehrere Tage. Nehmen Sie sich diese Zeit! Und bewerben Sie sich nur dort, wo Sie auch mit Ihrem Profil hinpassen. Übrigens gibt es noch einen guten Grund, nicht in Aktionismus zu verfallen: Wer nur um des Machens willen etwas tut, wird schnell frustriert. Und das strahlen Bewerber auch im Vorstellungsgespräch aus.

Planvoll handeln

So lautet das Gebot der Stunde. Definieren Sie also die Schritte zu Ihrem selbst gesteckten Ziel und setzen Sie diese Stück für Stück um. Noack empfiehlt dazu: "Nehmen Sie sich auch als Arbeitsloser vor, etwa acht Stunden am Tag zu arbeiten. Das heißt aber noch lange nicht, dass Sie jeden Tag acht Stunden lang Bewerbungen schreiben müssen.

Sie sollten in der Zeit auch Fortbildungen besuchen und sich im Eigenstudium weiterbilden." Wer seine Arbeit auf acht Stunden am Tag begrenzt, hat außerdem noch Zeit und Kraft, ein Privatleben zu führen.

Sich etwas Gutes tun

Wer als Arbeitsloser vierzig Stunden in der Woche für Bewerbungen und Weiterbildung reserviert, der sollte sich in seiner Freizeit auch etwas Gutes gönnen. Gerade das Pflegen von sozialen Kontakten ist dabei besonders wichtig. Schließlich fehlt den meisten der Austausch im Kollegenkreis. Gehen Sie also unter Leute!

Engagieren Sie sich in Ihrem Sportverein, den Sie aufgrund des stressigen Jobs lange vernachlässigt haben. Oder verwöhnen Sie sich auch mal mit einer Belohnung. Wer eine wichtige Bewerbung rechtzeitig abgeschickt hat, kann sich guten Gewissens selbst ein kleines Geschenk machen!

Auszeit nehmen

Oft sind Arbeitslose nach der Trennung von ihrem Arbeitgeber nicht sofort wieder arbeitsfähig. Ihr Selbstbewusstsein ist angeschlagen und ihre Gedanken kreisen mehr um erlittenes Unrecht als um die Gestaltung der Zukunft. Wer sich unter solchen Umständen bewirbt, wird wenig Erfolg haben. Deshalb sollten sich Arbeitslose eine kleine Auszeit gönnen.

Sie könnten zum Beispiel ihre Wohnung renovieren, einen kleinen Urlaub machen oder einfach mal die Bücher lesen, deren Lektüre Sie schon lange verschoben haben. Egal, was Sie auch tun: Wichtig ist, dass Sie sich erholen und gute Erfahrungen sammeln. So gehen Sie gestärkt in den Bewerbungsprozess!

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