Ein Arbeitszeugnis wird meist erst zum Ende eines Beschäftigungsverhältnisses ausgestellt. Haben Arbeitnehmer Anspruch auf ein Zwischenzeugnis?
Der Anspruch auf die Ausstellung eines Endzeugnisses ist vielen Arbeitnehmern bekannt. Anders sieht das in Bezug auf ein Zwischenzeugnis aus. Besteht hier ein gesetzlicher Anspruch?
Kein gesetzlich geregelter Anspruch auf Zwischenzeugnis
Im Gesetz ist ein solcher Anspruch nicht ausdrücklich geregelt. "Besteht ein begründeter Anlass, können Arbeitnehmer aber Anspruch auf ein Zwischenzeugnis haben", sagt Nathalie Oberthür, Fachanwältin für Arbeitsrecht in Köln.
In der Regel liegt ein solcher Anlass vor, wenn sich etwas am Arbeitsverhältnis ändert, erklärt die Fachanwältin. Infrage kommen zum Beispiel ein Vorgesetztenwechsel, ein Tätigkeitswechsel oder eine Beförderung. Eine detaillierte Aufschlüsselung, in welchen Fällen genau sich ein Anspruch ergibt, gibt es nicht.
Arbeitnehmer müssen Forderung gegebenenfalls begründen
Schließlich ist auch das Zwischenzeugnis im Allgemeinen kein ausdrückliches Thema im Gesetz. Es gilt: Im Zweifelsfall müssen Mitarbeiter erläutern können, warum die Beurteilung erwünscht ist. (spot/dpa)
Studie in der Coronakrise: Mehrheit der Unternehmen zeigt sich Wunsch nach Homeoffice aufgeschlossen
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.