Ein gutes Netzwerk fördert die Karriere. Doch in Corona-Zeiten kann es schwer sein, dieses zu pflegen. Wie geht gutes Networking auf Distanz?
Die Corona-Pandemie erschwert auch das berufliche Networking: Visitenkarten austauschen, Hände schütteln, neue Kontakte knüpfen sind nicht mehr möglich. Messen, Tagungen und Dienstreisen fallen auch weg. Lange kein Grund, das Networking ganz sein zu lassen, meint Kommunikations-Trainerin Kristin Koschani Bongers.
Zunächst sollten sich Berufstätige aber überlegen, was sie mit dem Networking überhaupt erreichen möchten: "Nur wer seine Ziele definiert, behält den Blick fürs Wesentliche und kann das auch anderen vermitteln", erklärt die Expertin.
Die Trainerin empfiehlt ein Profil in einem Online-Business-Netzwerk. Wichtig ist, dass die Selbstdarstellung aussagekräftig ist, das Foto sollte aktuell und sympathisch sein. Damit stellt man sicher, dass andere einem im Internet mit einem professionellen Auftritt finden können.
Daneben kann man selbst neue Kontakte hinzufügen oder in Gruppen aktiv werden. Koschani-Bongers rät, die Initiative zu ergreifen und etwa eigene Beiträge zu posten, sich an Diskussionen zu beteiligen, Aktivitäten zu kommentieren oder Fragen zu stellen.
Networking auf Distanz: Kontakte weiterempfehlen
Ein guter Einstieg seien immer berufliche Gemeinsamkeiten oder der Austausch von Wissen. Gegenleistungen sollte man aber nicht erwarten - und auch mit Ratschlägen hält man sich besser zurück, wenn man nicht danach gefragt wird.
Eine gute Strategie, das eigene Netzwerk zu erweitern, ist Koschani-Bongers zufolge auch, Personen weiterzuempfehlen. Davon würden gleich drei Menschen profitieren: der neue Kontakt, der bereits bekannte Kontakt und man selbst. "Die beiden sind nun auch Multiplikatoren, die Ihre Qualitäten als Vermittler und Helfer preisen werden", sagt die Trainerin voraus.
Netzwerk regelmäßig und strategisch pflegen
Wichtig: Die Netzwerkarbeit sollten Berufstätige strategisch angehen und regelmäßig fortsetzen. Nebenher lässt sich das kaum erledigen. Daher sollte man sich regelmäßig Zeiten für die Network-Pflege im Kalender blocken.
Beim Netzwerken geht es aber nicht darum, so viele Kontakte wie möglich zu sammeln. Ein Netzwerk sei immer nur so wertvoll wie seine Mitglieder. "Wen man in seinen Zirkel aufnimmt, sollte von den Zielen abhängen, nicht von der Statistik." (spot/dpa)
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