Köln - Wer einen Vortrag hält, fühlt sich vielleicht besser vorbereitet, wenn alles, was man sagen möchte, in ganze Sätze gegossen auf einem Zettel oder auf dem Bildschirm steht. Doch sinnvoll ist das nicht unbedingt. "Am besten, Sie sprechen frei und verzichten aufs Ablesen von Manuskripten oder vom Teleprompter", rät Ingo Bosch, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes für Medientraining in Deutschland.
Denn gesprochener Text unterscheidet sich von Schriftsprache. Das merke man auch einem Vortrag an, so Bosch. Sein Tipp: Statt mit einem ganzen Manuskript besser mit Stichworten arbeiten. Die wichtigsten Argumente hätte man als Vortragender meist ohnehin im Kopf. Auch Eselsbrücken oder Merksätze können helfen, das, was man vortragen will, im richtigen Moment parat zu haben.
Außerdem gilt: Wer sich beim Vortrag auf das Wesentliche beschränkt, muss weniger abrufen. "Gleichzeitig erleichtert dies auch dem Publikum das Gesendete aufzunehmen", so Bosch.
Um während des Vortrags möglichst natürlich und überzeugend zu wirken, könne es zudem helfen, eine "Gefühlsdramaturgie vorzubereiten". Dabei definiere man, welchen Inhalt man mit welcher Emotion transportieren will, statt nüchtern abzulesen. Häufig wirke es sehr gut, sich kurz vor einem Auftritt mit Musik in die passende Stimmung zu bringen, so Bosch. © dpa
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