Sollten Geschwister im gleichen Alter dieselbe Kitagruppe besuchen? Oder entwickeln sie sich getrennt besser? Eine schwierige Entscheidung für Eltern.

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Zwei Fliegen mit einer Klappe: Sollen Geschwisterkinder in eine Kitagruppe gehen oder lieber nicht? Eine allgemeine Empfehlung können Experten dafür nicht geben, meist muss die Entscheidung sehr individuell getroffen werden. Die Zeitschrift "Baby und Familie" (Ausgabe 8/2020) hat Tipps, die Eltern bei der Entscheidung helfen können.

Geschwister in einer Kitagruppe: Individuell abwägen

Zunächst sollten Eltern sich fragen: Was ist das Beste für das jeweilige Kind? Ab dem Kindergartenalter sei es auch sinnvoll, die Wünsche der Kinder zu erfragen. Bei der Entscheidungsfindung sollten die Eltern das Gespräch mit der Bezugserzieherin suchen. Oft geht ja das ältere Kind schon in die Einrichtung, die Fachkraft kennt dann sowohl das Kind als auch die Familie.

Diese Vorteile kann dieselbe Gruppe haben

Das große Kind ist dem jüngeren vertraut. Die Trennung von den Eltern und der Neuanfang in der Kita fallen so leichter. Bei Problemen ist das wie ein sicherer Hafen, den das jüngere Kind anlaufen kann, erklärt Pädagogin Christine Nitsche, Fachberaterin für Kindertagesstätten bei der AWO Thüringen. Befürchtungen, das ältere Kind übernehme Erzieher-Aufgaben und wird dadurch zu stark beansprucht, seien unnötig. Erzieher hätten das im Blick und würden eingreifen.

Was spricht dagegen?

Sorgen, dass die Geschwister nur auf sich fokussiert sein könnten und keine neuen Kontakte aufbauen, seien ebenfalls unbegründet. Das passiere in der Regel nur am Anfang, so die Pädagogin. Sobald das Jüngere gut angekommen ist und sich sicher fühlt, trennten sich die Wege automatisch.

Streiten Geschwister dagegen zu Hause viel, konkurrieren um die Aufmerksamkeit oder sind unterschiedlich dominant, sind zwei Gruppen eventuell die bessere Wahl. (spot/dpa)

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