Damit der Kinderwunsch in Erfüllung geht, sollten Paare wissen, wann die fruchtbaren Tage sowie der Eisprung der Frau nahen. Es gibt verschiedene Methoden, um diese zu berechnen und der Familienplanung ein wenig auf die Sprünge zu helfen.

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Das Babyglück muss nicht dem Zufall überlassen werden. Fruchtbare Tage lassen sich nämlich berechnen. Und wer sich in naher Zukunft ein eigenes Kind wünscht, sollte das auch tun, denn maximal sieben Tagen im Zyklus einer Frau gelten als fruchtbare Tage. Die größte Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden, besteht am Tag des Eisprungs und in den drei Tagen davor. Darum sollten Paare mit Kinderwunsch die fruchtbaren Tage und insbesondere den Eisprung berechnen.

Fruchtbare Tage und Eisprung: Wann sind Sie im Zyklus?

Der weibliche Zyklus muss über mehrere Monate beobachtet werden, um den genauen Tag des Eisprungs berechnen zu können. Gewöhnlich findet er in der Mitte des Zyklus statt. Wenn man von einem 28-tägigen-Zyklus ausgeht, müsste der Eisprung (Ovulation) demzufolge am 14. Tag nach Beginn der vorangegangenen Periode stattfinden.

Aber ganz so einfach hat die Natur es uns nicht gemacht. Bei den meisten Frauen ist der Zyklus unregelmäßig. Begünstigt werden solche Unregelmäßigkeiten durch Faktoren wie Stress, Schlafmangel oder häufige Reisen. Gründe, wieso nur ungefähr ein Drittel der Frauen es schafft, den Eisprung auf den Tag genau zu berechnen.

Nach dem Eisprung bleiben theoretisch nur 12 bis 24 Stunden, um die Eizelle durch Spermien zu befruchten. Danach stirbt die Eizelle wieder ab. Deshalb sollten Frauen, die schwanger werden möchten, ihre fruchtbaren Tage kennen. Als Verhütungsmethode taugt dieses Wissen aber nur bedingt, denn Spermien überleben 2 bis 3 Tage in den weiblichen Geschlechtsorganen.

Um eine Schwangerschaft zu vermeiden, reicht es daher nicht, nur am Tag des Eisprungs zu verhüten oder lediglich an diesem Tag auf Geschlechtsverkehr zu verzichten. Wer allerdings einen Kinderwunsch hegt, der sollte gerade während der fruchtbaren Tage ungeschützten Geschlechtsverkehr haben.

Eisprungkalender

Mit einem Eisprungkalender lassen sich fruchtbare Tage leicht berechnen. Das Einzige, was benötigt wird, sind der erste Tag der zurückliegenden Regelblutung und die Zykluslänge – also die Anzahl der Tage bis zum ersten Tag der nächsten Menstruation. Wenn man davon ausgeht, dass die Zykluslänge immer gleich bleibt, lassen sich die fruchtbaren Tag und der Eisprung für die nächsten Monate berechnen.

Menstruationskalender

Eine vergleichsweise einfache Methode ist es, die fruchtbaren Tage und den Eisprung über einen Menstruationskalender zu berechnen. Dafür reicht ein Taschenkalender. Wer es etwas moderner möchte, der kann eine der online verfügbaren Apps benutzen.

Mit dem Zykluskalender lässt sich Ihr Menstruationszyklus über Monate verfolgen und so ermitteln, wann der Eisprung stattfindet. Außerdem sollten auch die Mittelschmerzen im Kalender notiert werden. Bei einigen Frauen sind sie Anzeichen dafür, dass der Eisprung kurz bevorsteht. Die Schmerzen spürt man links oder rechts unten am Bauch – Ursache ist die Spannung im Eierstock und Eibläschen (Follikel).

Ovulationstest

Beliebt bei Frauen mit einem unregelmäßigen oder sehr langen Zyklus ist der Ovulationstest. Dabei wird mit Hilfe eines Teststreifens oder -stäbchens die Höhe des luteinisierenden Hormons (LH) im Urin gemessen, das unter anderem die Ovulation bei der Frau steuert. An den fruchtbaren Tagen und 24 bis 36 Stunden vor dem Eisprung ist der Hormonpegel deutlich erhöht. Entsprechende Tests erhalten Sie in der Apotheke oder im Drogeriemarkt.

Fertilitätsmonitor

Der Fertilitätsmonitor ist die Weiterentwicklung des Ovulationstests. Mit ihm lassen sich sowohl der Tag des Eisprungs berechnen als auch alle Tage, an denen die Chance einer Befruchtung besteht. Das Besondere: Der Fertilitätsmonitor misst neben LH-Hormon auch das fruchtbarkeitsregulierende Hormon Östrogen. Das ist dafür verantwortlich, dass der Zervixschleim im Gebärmutterhals Spermien leichter durchlässt.

Erhöhte Östrogenwerte treten bereits 2 bis 5 Tage vor dem Eisprung auf. Der Fertilitätsmonitor zeigt dann eine hohe Fruchtbarkeit an. Wenn dann auch noch die LH-Konzentration ansteigt, dann steht der Eisprung kurz bevor. Auf dem Display wird an den beiden Tagen um den Eisprung herum eine maximale Fruchtbarkeit angezeigt.

Auch der Fertilitätsmonitor eignet sich für Frauen mit einem unregelmäßigen oder sehr langen Zyklus, da er sehr genau arbeitet. Erhältlich sind die Geräte in der Apotheke.

Beobachtung des Zervixschleims

Die Beschaffenheit des Gebärmutterhalsschleims, des sogenannten Zervixschleims, liefert ebenfalls Informationen über den Beginn fruchtbarer Tage. Das Sekret, das am Scheideneingang ausfließt, wird in den Tagen vor dem Eisprung glasig und leicht wässrig. Das bedeutet, dass es reich an Eiweißen, Salz und Glukose ist. Für Spermien, die hier tagelang überleben sollen, die idealen Bedingungen. Der Eisprung findet in der Regel in der Zeit statt, in der besonders viel Schleim austritt.

Temperaturmessung

Die Körpertemperatur gibt ebenfalls Auskunft über fruchtbare Tage. Das Hormon Progesteron bewirkt, dass bei den meisten Frauen die Körpertemperatur 2 Tage nach dem Eisprung um ca. 0,2 bis 0,6 Grad Celsius ansteigt. Wer regelmäßig am Morgen vor dem Aufstehen seine Temperatur misst, kann so leicht seinen Eisprung berechnen.

Fruchtbare Tage berechnen kann man mit der Temperaturmethode jedoch nur, wenn sie über mehrere Monate angewendet wird. Denn zum Zeitpunkt des Temperaturanstiegs ist der geeignete Zeitpunkt, um schwanger zu werden, schließlich schon vorbei. Also muss man nachträglich errechnen, wann die Fruchtbarkeit das nächste Mal besonders hoch sein wird.

Körperliche Anzeichen

Einige Frauen versuchen auch, eigenständig spezielle körperliche Anzeichen zu deuten, um ihre fruchtbaren Tage zu ermitteln. Aufschluss soll der sogenannte Mittelschmerz geben. Dieser äußert sich in einem leichten Ziehen oder Schmerzen im Unterleib rund um den Tag des Eisprungs. Außerdem sind bei einigen Frauen die Brüste empfindlicher und sie haben leichte Blutungen.

Wirklich verlässlich deuten lassen sich solche körperlichen Anzeichen nicht. Nur ungefähr ein Viertel aller Frauen spüren sie überhaupt. Bei anderen treten sie auch vor oder nach dem Eisprung auf. Auch zur Feststellung einer Schwangerschaft sollte man sich nicht nur auf selbst wahrnehmbare körperliche Anzeichen verlassen, sondern zur Sicherheit den Frauenarzt aufsuchen.  © 1&1 Mail & Media

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