Am Black Friday kommt es häufig zu Betrug, denn Unternehmen und Kriminelle nutzen die Jagd nach den besten Rabatten für eigene Zwecke aus. Wie du Betrug erkennen und vermeiden kannst, erfährst du hier.
Egal ob Black Friday, Cyber Monday oder gleich eine ganze Black Week – Ende November werben viele Unternehmen mit zahlreichen Rabattaktionen. Der Trend, der ursprünglich aus den USA kommt, hat sich längst auch in Deutschland etabliert. Doch Vorsicht: Nicht jeder Rabatt ist wirklich so hoch, wie es auf den ersten Blick scheint. Zudem nutzen es Betrüger:innen aus, dass viele Kund:innen bei den Rabattaktionen besonders schnell und impulsiv zugreifen und täuschen mit Fake-Angeboten.
Betrug am Black Friday: Fake-Angebote
Besonders auf dem bekannten Verkaufsportal Amazon gibt es immer wieder Fake-Angebote. Dabei bieten Händler:innen Produkte zu scheinbar besonders günstigen Preisen an und verlangen, dass die Ware per Vorkasse bezahlt wird. Ist das Geld überwiesen, kommt das eigentlich bestellte Produkt jedoch nie an. Solche Betrugsfälle nehmen gerade um den Black Friday herum zu, wenn es grundsätzlich mehr Rabattaktionen gibt. Fake-Angebote gibt es dabei übrigens auch außerhalb von Amazon.
Die Verbraucherzentrale empfiehlt deshalb, grundsätzlich nicht per Vorkasse, sondern am besten per Rechnung oder Lastschrift zu bezahlen.
Betrug am Black Friday: Preisvergleiche mit der UVP
Neben offensichtlichem Betrug um den Black Friday herum, gibt es auch Rabattaktionen, die Nutzer:innen auf subtilere Weise manipulieren sollen. So wird dir vielleicht angezeigt, dass ein Produkt ganze 200 Euro oder 50 Prozent günstiger ist.
Laut der Verbraucherzentrale basieren diese Vergleiche jedoch in der Regel auf der UVP, also der unverbindlichen Preisempfehlung. Diese werden von den Hersteller:innen erstellt. Doch tatsächlich kommt es fast nie vor, dass Händler:innen tatsächlich die gesamte UVP einnehmen können. Die realen Verkaufspreise liegen in der Regel bereits deutlich darunter.
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Weitere Tipps für sicheres Online-Shopping
Um nicht auf Manipulationen und Betrug am Black Friday hereinzufallen, empfiehlt die Verbraucherzentrale außerdem folgende Tipps:
- Nimm dir Zeit und lasse dich nicht unter Druck setzen! Einige Online-Shops nutzen etwa einen schnell ablaufenden Timer, der dir das Ende einer Rabattaktion anzeigt, um dich zum schnellen Kauf zu bewegen. Oder du siehst einen dramatisch niedrigen Balken, der zeigt, dass ein Artikel bald ausverkauft ist. Dies sind beliebte Marketingtools, um Impulskäufe zu fördern. Falle nicht auf sie herein! Selbst wenn du mal eine Aktion verpasst, ist es besser, sich grundsätzlich gut zu überlegen, ob man ein Produkt wirklich haben möchte und der Rabatt wirklich so hoch ist, wie es scheint.
- Nutze zwei unterschiedliche Preissuchmaschinen und vergleiche dort Preise von verschiedenen Anbieter:innen miteinander.
- Schicke Artikel zurück, die sich im Nachhinein doch nicht als so günstig herausgestellt haben. Laut dem Widerrufsrecht hast du dafür nach der Lieferung einer Ware mindestens 14 Tage lang Zeit. Bei einigen Online-Shops bleiben dir dafür auch 30 Tage. Eventuell musst du jedoch die Rücksendung selbst bezahlen.
- Achte darauf, welche Daten du herausgibst! Über eingegebene Suchbegriffe oder Klicks auf bestimmte Seiten, sammeln viele Online-Shops Daten über dich. Diese gesammelten Daten bestimmen etwa auch, welche Produkte oder Werbungen du zu sehen bekommst. Auch der Preis hängt laut der Verbraucherzentrale teilweise von den individuell gesammelten Daten ab. Deshalb empfiehlt es sich, Cookies im Browser regelmäßig zu löschen und achtsam mit den eigenen Daten umzugehen.
Black Friday: Warum die vermeintlichen Schnäppchen oft teurer sind, als sie scheinen
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