Dein E-Bike zu versichern ist durchaus eine sinnvolle Sache. Hier erhältst du einen Überblick, welche Arten von Versicherungen es gibt und was sie dir bringen.
Dein E-Bike wird gestohlen oder geht zu Bruch – dagegen lässt sich das E-Bike versichern.
Bei Kosten für ein E-Bike von 3.000 Euro aufwärts ist ein Verlust schon deutlich im Geldbeutel spürbar. Eine Versicherung, die dich gegen die finanziellen Risiken versichert, kann sich da bezahlt machen.
Aber was ist, wenn du unterwegs eine Panne hast? Auch dagegen kannst du dich versichern.
E-Bike oder Pedelec versichern – Der kleine Unterschied ist entscheiden
E-Bike ist der gängige Oberbegriff für die elektrischen Räder. Genau genommen heißt das E-Bike auch Pedelec. Das Kurzwort steht für die englische Bezeichnung "Pedal Electric Cycle". Um dein E-Bike richtig zu versichern, kommt es vor allem auf die Geschwindigkeit an, die du damit erreichen kannst.
- Bis zu 25 Kilometern pro Stunde – Das E-Bike ist in dieser Kategorie gesetzlich den Fahrrädern gleichgestellt. Du kannst mit dem E-Bike auch die Fahrradwege benutzen. Der Elektromotor dient nur als Unterstützung zum Pedalantrieb und erlaubt Geschwindigkeiten von maximal 25 Kilometern pro Stunde. Für diese Art von E-Bikes gibt es keine Versicherungspflicht – jedoch sind einige Versicherungen sinnvoll. Welche das sind, erfährst du hier in diesem Artikel weiter unten.
- Bis zu 45 Kilometern pro Stunde – Bei S-Pedelecs ist oftmals der elektrische Antrieb immer zugeschaltet. Sie können Geschwindigkeiten bis zu 45 Kilometern pro Stunde erreichen. Der Gesetzgeber behandelt sie daher wie ein Mofa, mit allem, was dazu gehört. Das bedeutet, du brauchst eine Zulassung, Führerschein und dazu die entsprechende Versicherung für Kleinkrafträder. Das Mindestalter liegt bei 16 Jahren und du brauchst für die Fahrten einen Helm.
Das E-Bike gegen Diebstahl versichern
Das E-Bike oder Pedelec kannst du im Grunde wie ein Fahrrad versichern.
Grundsätzlich zählen ein Fahrrad oder ein Pedelec zu deinem Hausrat. Damit ist es mit einer Hausratversicherung gegen Diebstahl versichert. Bei den meisten Versicherungen erhältst du im Schadenfall den Neuwert ersetzt. Allerdings kann auch nur der Zeitwert ausbezahlt werden. Prüfe das, bevor du die Versicherung abschließt.
Doch jetzt kommt wirklich das Kleingedruckte ins Spiel: Dieser Basisschutz greift in der Regel nur, wenn das E-Bike im oder am Haus zu Schaden kommt.
Die Verbraucherzentrale weist darauf hin, dass dein E-Bike unterwegs nicht gegen Diebstahl versichert ist.
Damit dein E-Bike auch bei Fahrten versichert ist, bieten die meisten Hausratversicherungen einen Fahrrad-Zusatz oder eine Fahrradklausel an. Diese zusätzliche Versicherungsleistung kannst du mit der Hausratversicherung abschließen oder nachträglich anfügen.
Achtung: Mitunter zahlt die Versicherung nur, wenn du das E-Bike mit einem angemessenen Schloss gesichert hast. Solche Vorgaben findest du oftmals unter dem Stichwort "Obliegenheiten" in den Versicherungsbedingungen.
E-Bike versichern mit der Fahrradversicherung
Mit einer Fahrradversicherung kannst du auch ein E-Bike versichern. Der Versicherungsschutz ist auf die Risiken und Bedürfnisse von Radfahrer:innen zugeschnitten.
In der Regel ist das E-Bike versichert, gegen:
- Diebstahl, Raub und Vandalismus unterwegs und im Hause sowie auch seine abnehmbaren Teile, wie Sattel oder Pedale. Bei manchen Versicherungen ist auch ein Gepäckkorb oder Fahrradtasche mit versichert.
- Schäden am E-Bike durch Unfälle, wie zum Beispiel einem Sturz.
- Defekte am Akku, wie sie durch Feuchtigkeit oder defekte Elektrik entstehen können.
- Schäden durch Sturm, Hagel oder Überschwemmung.
Oftmals beinhalten die Fahrrad-Policen auch eine Haftpflichtversicherung. So bist du zum Beispiel bei Unfällen mit dem E-Bike versichert. Zum Beispiel, wenn du eine Schramme in ein Auto gefahren hast oder etwa Personen verletzt wurden.
Einige Versicherungen bieten auch einen Schutzbrief an. Du erhältst dann Pannenhilfe, kannst dir ein Ersatz E-Bike ausleihen oder die Versicherung zahlt dir eine ungeplante Übernachtung, wenn die Reparatur länger dauert. Mitunter ist solch ein Versicherungsschutz für dein E-Bike auch im Ausland gültig. So ein umfassender Versicherungsschutz kann sich lohnen, wenn du zum Beispiel Touren mit dem E-Bike unternimmst oder ein E-Mountainbike hast.
Ein Materialbruch am E-Bike ist in der Regel durch die Garantie abgedeckt. Die Garantiezeit kann zwischen zwei bis fünf Jahren liegen.
Damit bist du eigentlich schon gut abgesichert und eine Garantieversicherung ist kein wirkliches Muss für dein E-Bike. Achte bei solchen Versicherungen darauf, ob Verschleißteile, wie zum Beispiel Reifen oder Bremsen mit versichert sind.
Das E-Bike gegen Brand versichern
Die elektrischen Bauteile, wie der Akku, können in Brand geraten. Wenn du dein E-Bike versicherst, kann eine Klausel für den Brandschutz eine sinnvolle Ergänzung sein.
Der TÜV Süd erläutert, dass ein Akkubrand bei E-Bikes zwar äußerst selten vorkommt, aber nicht ganz undenkbar ist.
Die Beratungsstelle für Brandverhütung weist auf eine mögliche Brandgefahr der Lithium-Ionen-Akkus hin. Vor allem während der Ladevorgänge und bei Regen oder im Winter kann das Risiko für einen Brand zunehmen. Sie empfiehlt, die Akkus in beheizten Räumen zu laden und auch zu lagern. Außerdem solltest du den Akku während des Transports des E-Bikes abnehmen und nach Stürzen auf Defekte überprüfen, die zum Kurzschluss führen könnten. Diese Maßnahmen können auch die Lebensdauer des Akkus verlängern.
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