Wer am "Fizz Free February" teilnimmt, trinkt den gesamten Februar keine zuckerversetzten Getränke. Für viele dürfte das eine große Umstellung sein – die der Gesundheit guttut.
28 Tage lang keine Softdrinks. Der Grundgedanke des Fizz Free February: Wer es schafft, einen ganzen Monat auf süße Getränke zu verzichten, dem fällt es auch im restlichen Jahr deutlich leichter.
Viele Menschen nehmen über Getränke wie Limonaden extrem viel Zucker auf. Das trifft vor allem auf die Deutschen zu: Laut einer Studie von Foodwatch nahmen sie 2023 im Durchschnitt 23 Gramm Zucker täglich durch Cola, Limo und Co. zu sich. Zur besseren Vorstellung: Das sind fast acht Zuckerwürfel. Also eine ganze Menge. Immerhin kann zu viel Zucker negative Folgen für die Gesundheit haben.
Vor allem süße Getränke gelten als Hauptursache für die Entstehung von Adipositas und Typ-2-Diabetes. Dem soll der Fizz Free February entgegenwirken. "Fizz" bedeutet auf Deutsch so viel wie Zischen – also das Geräusch, das du hörst, wenn du eine Softdrink-Dose öffnest.
Ins Leben gerufen hat die Aktion der Bezirksrat von Southwark, einem Bezirk in London. Sie richtet sich besonders an Schüler:innen. Aber ein Monat ohne zuckerhaltige Getränke ist nicht nur für Kinder und Jugendliche sinnvoll.
Fizz Free February: Gründe, mitzumachen
Es gibt mehrere sinnvolle Argumente dafür, auf zuckerhaltige Getränke zu verzichten beziehungsweise weniger davon zu trinken. Folgende Punkte können dich für den Fizz Free February motivieren:
- Du beugst Krankheiten vor: Wer viele süße Getränke trinkt, hat laut Studienergebnissen ein größeres Risiko, an Gicht und Herzproblemen zu erkranken. Außerdem kann Zucker Entzündungen im Körper begünstigen.
- Der finanzielle Aspekt: Du sparst bares Geld. Fertige Limo, Eistee oder Cola kosten mehr, als wenn du (zuckerfreie) Getränke selber machst oder Leitungswasser trinkst.
- Gesunde Zähne: Gerade bei Minderjährigen sind Limonaden und andere zuckerhaltige Getränke der größte Auslöser von Karies. Aber auch bei Erwachsenen erhöhen zuckerhaltige Getränke das Risiko deutlich. Zuckerkonsum verändert nämlich laut einer Studie die Mundflora.
- Bessere Haut: Zu viel Zucker kann laut der Ärztezeitung zu Pickeln führen.
So kannst du beim Fizz Free February mitmachen
Ganz einfach: Nimm im Februar keine zuckerhaltigen Getränke zu dir. Du kannst den Fizz Free February aber auch als größere Aktion oder Kampagne aufziehen:
- Gewinne Freund:innen, Familie und Bekannte für den Fizz Free February. Gemeinsam könnt ihr euch motivieren und beim Durchhalten helfen.
- Wenn du Kinder oder Teenager im Schulalter hast: Überzeuge Lehrer:innen davon, die Aktion als Klasse durchzuführen. Gleiches gilt für Sportvereine. Zudem ist ein Monat ohne süße Getränke gerade in diesem Alter besonders sinnvoll. Laut dem RKI trinkt ein Viertel der Jugendlichen mindestens einmal pro Tag zuckerhaltige Erfrischungsgetränke.
- Nach dem Dry January ist der Fizz Free February die nächste gute Möglichkeit, etwas für die Gesundheit zu tun.
Leidest du unter einem Zuckerentzug, hilft eine vollwertige und gesunde Ernährung. Zusätzlich kannst du Sport machen – dabei werden nämliche Glücksgefühle freigesetzt, ähnlich wie wenn du Zucker zu dir nimmst. Auf Süßstoff solltest du hingegen lieber verzichten.
Fizz Free February: Und was soll man dann trinken?
Keine Angst – wenn du beim Fizz Free February mitmachst, musst du nicht nur Wasser oder ungesüßten Tee trinken. Es gibt viele leckere Getränke, die ohne Zucker oder Süßungsmittel auskommen. Und wer weiß: Vielleicht bringt dich der Fizz Free February ja auf den Geschmack und du verzichtest künftig komplett auf Zucker?
Folgende zuckerfreie Getränke bieten sich für den Fizz Free February an:
- Eistee ohne Zucker
- Selbstgemachte Limonade – Heidelbeer-Minz-Limonade kommt zum Beispiel ohne Zucker aus
- Infused Water, zum Beispiel mit Zitronenscheiben oder Salatgurken
- Selbstgemachter ACE-Saft
- Selbstgemachte Smoothies
Fällt dir der Verzicht auf süße Getränke nicht mehr schwer, kannst du auch noch einen Schritt weiter gehen und mal Backen ohne Zucker oder andere zuckerfreie Rezepte ausprobieren.
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Überarbeitet von Lea Hermann
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