Pflanzen sehen in Wohnung und Garten schön aus. Doch dabei kann es sich um giftige Pflanzen für Hunde handeln. Hier erfährst du, welche Gewächse du mit einem Hund im Haus, Garten und beim Gassigehen meiden solltest.

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Pflanzen, die eine Wohnung und Garten gemütlich machen, können Hunden zum Verhängnis werden. Unter den gängigen Zimmer- und Gartenpflanzen gibt es Arten, die für Hunde giftig sind. Das Tier kann von sich aus nicht erkennen, ob es sich dabei um eine giftige Pflanze für Hunde handelt oder nicht. Wie hoch die Gefahr ist, hängt jeweils davon ab, welche Pflanzenteile und wie viel er davon frisst.

Giftige Pflanzen für Hunde: Symptome

Je nach Art der giftigen Pflanze für Hunde können die Symptome variieren. Laut der Bundestierärztekammer sind das die häufigsten Symptome einer Vergiftung beim Hund:

  • starkes Speicheln
  • Zittern
  • Apathie oder starke Aufregung
  • Schwäche
  • Kreislaufprobleme (Kollaps mit Bewusstlosigkeit)
  • Erbrechen
  • Würgen
  • Durchfall
  • Bauchkrämpfe
  • Atembeschwerden bis hin zur Atemnot
  • Veränderung der Pupillen und der Mundschleimhaut

Zimmerpflanzen: Diese sind giftig für Hunde

Da Hunde keine Pflanzenfresser sind, ist die Gefahr durch Fressen von großen Mengen giftiger Pflanzen nicht hoch. Allerdings gibt es Hunde, die aus Langeweile handeln und Welpen, die aus Neugier Pflanzen anknabbern könnten. Außerdem fressen auch Hunde Gras, ähnlich wie Katzen, um ihre Verdauung zu regulieren. Es ist also dennoch Vorsicht geboten. Es gibt nämlich giftige Pflanzen für Hunde, deren Wirkstoffe auch in kleinen Mengen zu schweren Erkrankungen führen können.

Hier eine Auswahl an giftigen Zimmerpflanzen für Hunde, die sich laut Medpets in vielen Haushalten finden:

  • Aloe vera: Für den Menschen eine Heilpflanze, bei Hunden kann sie Durchfall, Erbrechen und bei schwangeren Hunden Fehlgeburten verursachen.
  • Amaryllis: Werden die langen, schmalen Blätter dieser beliebten Zimmerpflanze verschluckt, kann das Bauchschmerzen auslösen, bis hin zum Durchfall und Erbrechen, Apathie und Zitterkrämpfen.
  • Anthurie (Flamingoblume): Reizung von Mund und Verdauungstrakt, Blutungen im Magen-Darm-Trakt, Schwellungen der oberen Atemwege (selten), Speicheln, orale Schmerzen, Schluckbeschwerden, Durchfall und Erbrechen; bei einem Verzehr von höheren Dosen sind Krämpfe, Bewegungs- und Herzrhythmusstörungen sowie Leber- und Nierenschäden nicht ausgeschlossen.
  • Calla: Die Symptome reichen von Bauchbeschwerden und Reizungen der Mundhöhle bis hin zu Gleichgewichtsverlust, Zittern, Krampfanfällen, Atemstillstand und Tod.
  • Dieffenbachie: starke Schleimhautschwellungen, Blasenbildung, Speicheln (jeweils nach dem Biss) sowie (nach dem Verschlucken) Erbrechen, Bauchschmerzen, Koliken, Durchfall, Atembeschwerden, Herzrhythmusstörungen und weitere schwerwiegende klinische Anzeichen.
  • Monstera: Alle Teile der Pflanze sind giftig. Die Folge können Reizungen der Schleimhäute und Magenbeschwerden sein.
  • Clivia: Speichelfluss, Durchfall, Erbrechen.
  • Efeu und Efeutute: Kann Bauchschmerzen, Schluckbeschwerden und Hautreizungen auslösen. Bei größeren Mengen kann es Blutungen im Körper, erschwerte Atmung, Krämpfe, Bluthochdruck, Leber- und Nierenschäden sowie Herzrhythmus- und Bewegungsstörungen auslösen.
  • Ficus: Schwach giftig, kann jedoch Erbrechen, Durchfall sowie (bei hohen Dosen) Krämpfe und Lähmungen auslösen.

Sichere Wahl: Zimmerpflanzen die für Hunde geeignet sind

Neben den giftigen Pflanzen für Hunde gibt es auch geeignetes Grün für deine Wohnung. Diese Zimmerpflanzen sind laut der veterinärmedizinischen Webseite Medpets für deinen Hund sicher:

Giftige Gartenpflanzen: Diese sollten Hunde meiden

Ob beim Spaziergang oder beim Spielen im Garten: Oft landen draußen alle möglichen Dinge im Maul des Vierbeiners – allen voran Pflanzen. Doch Vorsicht ist geboten. Denn auch außerhalb der Wohnung sind einige Pflanzen giftig für Hunde.

Hier eine Auswahl an giftigen Gartenpflanzen für Hunde:

  • Engelstrompete: Erbrechen, Bewegungsstörungen, Benommenheit, Schluckstörungen, Durchfall, Zittern, Krämpfe, Sehstörungen, Atemnot, Herzrhythmusstörungen, Bauchschmerzen, Darmprobleme, Aufgasungen, Atemlähmung
  • Lauchgewächse (Allium-Sorten wie Knoblauch): enthalten starke Blutgifte, die zur Veränderung des hämoglobischen Bildes führen. Folge: Blutarmut, Appetitlosigkeit, Blut im Urin
  • Hyazinthen: Erbrechen, Speicheln, Durchfall, Gewebereizungen im Mund und in der Speiseröhre, erhöhte Herzfrequenz, veränderte Atmung
  • Maiglöckchen: Schwindel, Benommenheit, Atemnot, Krämpfe, Erbrechen, Durchfall, verlangsamter Herzschlag, Herzrhythmusstörungen, Kreislaufkollaps, Herzstillstand
  • Narzissen: Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen, Arrhythmien, Krämpfe, starker Blutdruckabfall
  • Oleander: Sabbern, Erbrechen, (evtl. blutiger) Durchfall, schnelle Atmung, Koordinationsstörungen, Zittern, Krämpfe, Erbrechen, blutiger Durchfall, lebensbedrohlich hoher Kaliumspiegel, Herzrhythmusstörungen, tödliche Herzanomalien
  • Pfingstrosen: Erbrechen, Durchfall
  • Petunien: Als Nachtschattengewächs enthalten PetunienSolanin, das für Hunde giftig ist.
  • Rittersporn: Speicheln, Koliken, Verstopfung, Erbrechen, steifer Gang, Krämpfe, verlangsamter Herzschlag, Verstopfung, Bauchschmerzen, Lähmungen, Zuckungen, Herzversagen, Atemlähmung und im Extremfall der Tod

Notfall Vergiftung – was kannst du tun?

Leider sind giftige Pflanzen nicht die einzige Gefahr für Hunde. Da du als Lai:in nicht feststellen kannst, woran sich dein Hund vergiftet hat, solltest du so schnell du kannst mit deinem Tier in eine tierärztliche Praxis oder eine Tierklinik fahren. Die meisten Tierkliniken haben einen Notfalldienst und sind rund um die Uhr erreichbar.

Wichtig ist es, dem Hund Ruhe zu vermitteln und ihm zu zeigen, dass du für ihn da bist. Ist das Tier bewusstlos, sollte es flach auf die Seite gelegt und sein Kopf so gedreht werden, dass Erbrochenes und Speichel aus dem Maul laufen können.

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Achtung: Den Hund auf keinen Fall zum Erbrechen bringen! Erstens ist es laut Bundestierärztekammer bei einem Hund nicht möglich, mit einem Finger im Hals das Erbrechen auszulösen. Und zweitens kann es auch gefährlich sein, zum Beispiel wenn der giftige Mageninhalt nach oben kommt. Auch die veraltete Weisheit, dem Hund Milch oder Öl einzuflößen, ist falsch und gefährlich, denn die Aufnahme mancher Giftstoffe wird dadurch noch beschleunigt.

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